Nein? Dann verpassen Sie möglicherweise ein tolles Naturerlebnis.

Fast überall in Mitteleuropa hat die Pflanzenvielfalt dramatisch abgenommen. Doch es gibt immer noch Oasen, die mit einer aussergewöhnlich grossen Zahl von Heilkräutern und Alpenblumen überraschen. Das Bergdorf Feldis im bündnerischen Domleschg gehört ganz bestimmt dazu. Es bewährt sich seit Jahren als Ausgangspunkt für Heilkräuter-Exkursionen und ist doch fast ein Geheimtipp geblieben. Nur schon der “An?ug” mit der Luftseilbahn über die Rhäzünser Rheinauen ist ein beeindruckendes Erlebnis.

Auf der Sonnenterrasse auf 1500 m ü. M. angekommen zeigt sich rasch: Feldis liegt inmitten der schönsten Alpen?ora. Diese botanische Reichhaltigkeit hat einen ganz handfesten Grund: Das althergebrachte Erbrecht im Kanton Graubünden. Hier wurde das Land traditionellerweise über Generationen unter den Kindern aufgeteilt. So wurden die Grundstücke immer kleiner. Dadurch entstand eine kleinstrukturierte, unterschiedlich genutzte Landschaft – die optimale Basis für eine vielfältige Pflanzen- und Tierwelt. Paradieslilien, Pracht-Nelken, Schwefelanemonen, Türkenbundlilien, Akelei, Feuerlilien und zahlreiche wilde Orchideen wachsen in Feldis noch direkt am Dorfrand. Und auf der Mutta-Hochebene auf 2000 m ü. M. geniesst man nicht nur einen tollen Rundblick.

Heilkräuter und Alpenblumen entdecken auf der Mutta-Hochebene

Wer aufmerksam wandert, ?ndet auch viele zum Teil seltene Heilkräuter. So wächst hier zum Beispiel Isländisches Moos (Cetraria islandica) in grossen Mengen. Diese Flechte dient in Nordeuropa den Rentieren als Nahrung und ist eine altbewährte Hustenp?anze. Schwieriger zu entdecken ist die Bärentraube (Arctostaphylos uva-ursi). Als Tee getrunken wirkt sie antibakteriell auf die Harnwege und wird darum eingesetzt bei Blasenentzündung. In einem kleinen Bergsee zeigt sich sogar der seltene, attraktive Fieberklee (Menyanthes trifoliata), eine verdauungsfördernde Bitterstoffp?anze. Daneben natürlich noch viele andere Heilkräuter wie Arnika, Baldrian, Augentrost, Bergthymian, Frauenmantel, Silbermantel, Bibernell, Kümmel, Schafgarben etc.

Die blumenreichsten Wiesen ?ndet man aber an den südexponierten Hängen unterhalb des Dorfes. Für Naturliebhaberinnen und Naturliebhaber ist Feldis jedenfalls immer eine Reise wert.
Wer sich die Heilkräuter und Alpenblumen von Feldis zeigen und erklären lassen möchte, hat dazu Gelegenheit in den Heilkräuter-Exkursionen, die ich jeden Sommer dort leite. Der Kurs findet jeweils an einem Wochenende zwischen Ende Juni und anfangs Juli statt, weil dieser Zeitraum von der Pflanzevielfalt her am besten ist.
Auf www.phytotherapie-seminare.ch ?nden sich im Kurskalender weitere Informationen zu diesen Kursen und in der Bildergalerie Fotos der einzigartigen Landschaft und Pflanzenwelt von Feldis.

Martin Koradi, Dozent für Phytotherapie / Pflanzenheilkunde

Winterthur / Kanton Zürich / Schweiz

Phytotherapie-Ausbildung für Krankenpflege und andere Gesundheitsberufe
Heilpflanzen-Seminar für an Naturheilkunde Interessierte ohne medizinische Vorkenntnisse
Kräuterexkursionen in den Bergen / Heilkräuterkurse

www.phytotherapie-seminare.ch

Weiterbildung für Spitex, Pflegeheim, Klinik, Palliative Care

Interessengemeinschaft Phytotherapie und Pflege: www.ig-pp.ch

Schmerzen? Chronische Erkrankungen? www.patientenseminare.ch