Wer kennt sie nicht, die guten, alten Hausmittel: den Fencheltee gegen Bauchweh oder das Lavendelbad nach einem stressreichen Arbeitstag. Weniger bekannt ist dagegen, dass pflanzliche Heilmittel auch in der professionellen Krankenpflege mit Erfolg angewendet werden können – und sollen. Die vom “Seminar für Integrative Phytotherapie” (SIP) getragene “Interessengemeinschaft Phytotherapie und Pflege” (IGPP) setzt sich dafür ein, dass die Anwendung von Heilpflanzen in Pflege- und Altersheimen, in Spitälern und der Spitex an Bedeutung gewinnt und einen professionellen Rahmen findet.
Unter “Phytotherapie” verstehen wir dabei die medizinische Anwendung von Heilpflanzen auf einer wissenschaftlich gesicherten Grundlage, aber unter Integration von bewährten traditionellen Hausmitteln
Phytotherapie in der Pflege bietet genau das, was von vielen Fachleuten und Laien immer wieder gefordert wird: Eine kooperative Vernetzung von Medizin und Naturheilkunde auf einem professionellen, seriösen Fundament.
Damit wird auch ein verbreitetes Bedürfnis in der Bevölkerung aufgenommen. In Umfragen wünscht jeweils ein grosser Teil der Befragten eine vermehrte Berücksichtigung von komplementärmedizinischen Methoden in den Institutionen der Krankenpflege. In einer Umfrage der Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich waren es 80 % (Tages-Anzeiger vom 31. 8. 2002). Es spricht nichts dafür, dass dieser Anteil inzwischen kleiner geworden ist.
Phytotherapie eignet sich wohl von allen naturheilkundlichen Methoden am besten für diesen Brückenschlag zwischen Medizin und Naturheilkunde. Viele Wirkungen von Heilpflanzen sind auch aus wissenschaftlicher Sicht gut belegt und der phytotherapeutische Ansatz ist auch ärztlichem Denken zugänglich.
Die Wirksamkeit der Behandlungen und der persönlichere Umgang mit den Patienteninnen und Patienten sind zwei wichtige Argumente der Befürworter einer stärkeren Verankerung der Pflanzenheilkunde in der Pflege. Hinzu kommt, dass eine phytotherapeutische Weiterbildung und Tätigkeit auch die Arbeit der Pflegenden bereichert und den Handlungsspielraum im Pflegeberuf erweitern kann. Professionell und in Ergänzung zur Schulmedizin in der Pflege eingesetzte Phytotherapie, so sind Fachleute überzeugt, ist eine Bereicherung und eine zukunftsträchtige Entwicklung für Patienten und Pflegende zugleich.
Zudem erreicht man oft mit einfachen und kostengünstigen pflanzlichen Massnahmen den gleichen Effekt wie mit wesentlich teureren konventionellen Behandlungen.
Weiterbildung Phytotherapie für Spitex, Pflegeheim, Klinik
Wer mehr über Heilpflanzen wissen möchte, Heilkräuter in der Natur auf Exkursionen kennen lernen will oder eine Phytotherapie-Ausbildung ins Auge fasst, findet Informationen dazu auf unserer Homepage www.phytotherapie-seminare.ch.
Beispiel für die Umsetzung von Heilpflanzen-Anwendungen in der Krankenpflege finden Sie auch im “Presse-Echo” und im „Dokument Phytotherapie & Pflege“ auf www.ig-pp.ch
Martin Koradi, Dozent für Phytotherapie / Pflanzenheilkunde
Winterthur / Kanton Zürich / Schweiz
Phytotherapie-Ausbildung für Krankenpflege und andere Gesundheitsberufe
Heilpflanzen-Seminar für an Naturheilkunde Interessierte ohne medizinische Vorkenntnisse
Kräuterexkursionen in den Bergen / Heilkräuterkurse
Weiterbildung für Spitex, Pflegeheim, Klinik, Palliative Care
Interessengemeinschaft Phytotherapie und Pflege: www.ig-pp.ch
Schmerzen? Chronische Erkrankungen? www.patientenseminare.ch