Die „Bild“-Zeitung veröffentlichte Naturheilkunde-Tipps, basierend auf Empfehlungen der „TV-Ärztin“ Franziska Rubin.
Hier die Tipps für das Herz:
„Ansteigende Armbäder: Ein Waschbecken mit körperwarmem Wasser füllen. Hände und Arme bis über die Ellbogen darin versenken und langsam heißes Wasser zulaufen lassen, bis das Bad angenehm temperiert ist. Danach 15 Minuten ruhen, die Arme nicht mit einem Handtuch abtrocknen. Die Herzdurchblutung wird deutlich verbessert.“
Das ansteigende Armbad gehört zur Hydrotherapie und diese ist wiederum ein wichtiger Bestandteil der Naturheilkunde.
„Herz-Tee: Ein Teelöffel Herzgespannkraut mit einer Tasse kochendem Wasser übergießen, zehn Minuten ziehen lassen, abseihen. Zur Behandlung nervöser Herzbeschwerden und Herzrasen. Zwei bis vier Wochen lang jeden Tag zwei Tassen trinken.“
Die Einzelanwendung von Herzgespannkraut ist nicht sehr üblich. Meist wird es in Kombinationspräparaten eingesetzt – und zwar wie in „Bild“ erwähnt gegen nervöse Herzbeschwerden. Allerdings ist die Wirkung von Herzgespannkraut nur schlecht dokumentiert und ein Wirkungsmechanismus unbekannt.
Viel besser fundiert als Heilpflanze für das Herz ist Weissdorn.
„Knoblauch: Jeden Tag eine große Zehe (ca. vier Gramm, alternativ 900 Milliliter Fertigpräparat). Wirkt gefäßerweiternd, entspannend und senkt den Cholesterinspiegel.“
Die Senkung des Cholesterinspiegels durch Knoblauch wird zurzeit kontrovers diskutiert. Auch die gefässerweiternde Wirkung ist nicht zweifelsfrei geklärt. Knoblauch hemmt aber die Thrombozytenaggregation und verlängert die Blutungs- und Gerinnungszeit. Es gibt eine Verbesserung der Fliesseigenschaften des Blutes. Unklar bleibt, was mit „entspannend“ gemeint ist. Entspannend auf die Blutgefässe? Entspannend im Sinne von „beruhigend“ ist Knoblauch jedenfalls nicht.
Und zum Schluss noch:
„Achtung: Sollten Sie unter Herzbeschwerden leiden, sollten Sie auf jeden Fall die Ursache von einem Arzt abklären lassen.“
Quelle:
http://www.bild.de/BILD/ratgeber/gesund-fit/2011/01/29/die-besten-hausmittel-teil-2/ohne-medikamente-gesund-werden.html
Martin Koradi, Dozent für Phytotherapie / Pflanzenheilkunde
Winterthur / Kanton Zürich / Schweiz
Phytotherapie-Ausbildung für Krankenpflege und andere Gesundheitsberufe
Heilpflanzen-Seminar für an Naturheilkunde Interessierte ohne medizinische Vorkenntnisse
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