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Bedenkliche Schmerzmittel in der Schwangerschaft

Gesundheitliches

Avatar-FotoMartin Koradi01.05.2011

Schmerzmittel in der Schwangerschaft gefährden möglicherweise die Fruchtbarkeit der Söhne im Erwachsenenalter.

Die Einnahme leichter Schmerzmittel während der Schwangerschaft kann Einfluss auf die spätere Zeugungsfähigkeit des männlichen Nachwuchses haben. Darauf weist eine Studie eines internationalen Wissenschaftlerteams hin, bei der die gängigen Wirkstoffe Acetylsalicylsäure (Aspirin), Paracetamol (Acetalgin, Becetamol, Ben-u-ron, Contra-Schmerz, Dafalgan, Kafa, Malex u.a.) und Ibuprofen (Algifor, Advil, Brufen, Dismenol, Dolgit, Dolocyl, Dolormin, Grefen, Motrin, Nurofen, Optifen u.a.) im Fokus standen.

Demnach erhöht sich durch diese Substanzen das Risiko, einen Sohn zu gebären, der eine Lageanomalie des Hodens – auch Kryptorchismus genannt – aufweist. Diese Fehlentwicklung kann im späteren Lebensalter zu einer schlechteren Samenqualität führen und Hodenkrebs begünstigen. Zu ihren Resultaten kamen die Forscher um Henrik Leffers vom Rigshospitalet in Kopenhagen durch Befragungen über den Schmerzmittelkonsum während der Schwangerschaft und den späteren Gesundheitszustand der männlichen Babys. Diese Resultate untermauerten sie darüberhinaus mit Untersuchungen an Ratten.

Gebrauch von Schmerzmedikamenten während der Schwangerschaft.

Sowohl in schriftlichen als auch in telefonischen Befragungen sammelten die Forscher bei 834 Frauen aus Dänemark Informationen über den Gebrauch von Schmerzmedikamenten während der Schwangerschaft. Sie erfassten für die Studie außerdem die Häufigkeit von Kryptorchismus bei den männlichen Neugeborenen dieser Frauen. In Dänemark kommen durchschnittlich zirka 8,5 Prozent der Buben mit dieser Lageanomalie des Hodens zur Welt, bei der einer der Hoden im Körper verbleibt und nicht in den Hodensack wandert.

Den Resultaten zufolge hatten insgesamt 57 Prozent der Frauen während der Schwangerschaft Schmerzmittel konsumiert. Der Vergleich mit den Schwangeren, die keinerlei Schmerzmedikamente eingenommen hatten, ergab: Die Ungeborenen scheinen speziell im zweiten Trimenon, also zwischen dem vierten und sechsten Monat, empfindlich auf die Schmerzmedikamente zu reagieren. Ibuprofen und Acetylsalicylsäure vervierfachten in dieser Zeitspanne das Kryptorchismus-Risiko für männliche Babys, Paracetamol verdoppelte es. speziell problematisch sei allerdings die Kombination aus verschiedenen Schmerzmitteln, schreiben die Wissenschaftler: In diesem Fall erhöhte sich das Risiko für die Fehlentwicklung der Genitalien auf das 16-fache.

Körperlichen Hintergrund dieser Zusammenhänge

Um die körperlichen Hintergrund dieser Zusammenhänge zu untersuchen, analysierten die Wissenschaftler außerdem die Auswirkungen von Paracetamol auf trächtige Ratten. Dabei konnten sie nachweisen, dass das Schmerzmittel auch im Tiermodell die Entwicklung der Genitalien negativ beeinflusst. Die Untersuchung der Rattenföten ergab außerdem eine Wirkung auf den Hormonhaushalt in den Hoden: Hier war der Spiegel des männlichen Geschlechtshormons Testosteron um die Hälfte tiefer als bei den Vergleichstieren.

Die Forscher sehen in ihren Resultaten eine mögliche Ursache für die gesunkene Fruchtbarkeit bei Männern in den vergangenen Jahrzehnten. Sie betonen, dass noch weiter Studien folgen müssen, um noch präzisere Informationen über die Wirkung der Schmerzmedikamente in der Schwangerschaft zu gewinnen. Vor dem Hintergrund der aktuellen Studie rät Henrik Leffers allerdings schon jetzt: „Schwangere sollten den Rat eines Arztes aufsuchen, bevor sie Schmerzmittel einnehmen. Generell gilt: Während der Schwangerschaft so wenige Medikamente wie möglich“.

Quelle:

Henrik Leffers (Rigshospitalet in Kopenhagen) et al.: Human Reproduction Onlinevorabveröffentlichung, doi:10.1093/humrep/deq323

https://humrep.oxfordjournals.org/

https://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/312299.html

Kommentar & Ergänzung: Einschränkungen, Grenzen und allenfalls Risiken

Ich pflege kein pauschales Pharma-Feindbild. In manchen Situationen sind synthetische Medikamente nützlich oder gar notwendig. Auch Schmerzmittel können in bestimmten Fällen sinnvoll sein. Genauso wie bei Heilpflanzen-Präparaten Einschränkungen, Grenzen und allenfalls Risiken zu beachten sind, gilt dies selbstverständlich auch für synthetische Medikamenten. Kritik und Warnungen sollten aber immer mit möglichst präzisen Argumenten  untermauert sein. Feindbilder zeichnen sich durch pauschale Kritik und pauschale Warnungen aus.

Auch wenn die Forscher betonen, dass noch weitere Studien notwendig sind, um den Sachverhalt zu klären: Diese Studie ist ein ausreichendes Argument, um den Konsum von Acetylsalicylsäure, Paracetamol und Ibuprofen in der Schwangerschaft sehr kritisch in Frage zu stellen. Der Medikamentenkonsum während der Schwangerschaft ist ein hoch sensibler Bereich.

Martin Koradi, Dozent für Phytotherapie / Pflanzenheilkunde

Winterthur / Kanton Zürich / Schweiz

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