Die Pharmazeutische Zeitung publizierte einen fundierten Beitrag zum Thema Aphthen.
Darin werden auch Heilpflanzen-Anwendungen erwähnt:
„Tormentillwurzelstock, Rathania, Myrrhe, Salbei…..Rhabarberwurzel (etwa Repha-OS®, Pyralvex®, Salviathymol®) haben sich durch ihren adstringierenden und entzündungshemmenden Effekt bewährt. Zudem ist Propolis-Urtinktur ein möglicher Beratungstipp. Bevor das jeweilige Präparat aufgetragen wird, empfiehlt es sich, die betroffene Region mit einem Wattestäbchen oder Papiertuch trocken zu tupfen. Dann erst das Gel oder die Tinktur mit einem frischen Wattestäbchen entnehmen und dünn auf die Wunde aufstreichen.“
Quelle: http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=39008&type=0
Kommentar & Ergänzung: Artikel der Pharmazeutischen Zeitung
Alle im Artikel der Pharmazeutischen Zeitung erwähnten Heilpflanzen sind für die Behandlung von Aphthen geeignet. Die erwähnten Heilpflanzen-Präparate stammen aus Deutschland und sind – ausser Pyralvex – in der Schweiz nicht im Handel.
Man kann aber auch gut Tormentilltinktur, Rathaniatinktur, Myrrhentinktur oder Salbeitinktur auftragen, wobei Pflanzentinkturen aus getrockneten Heilpflanzen meist einen höheren Wirkstoffgehalt haben als Frischpflanzentinkturen.
Wegen des hohen Alkoholgehalts können unverdünnte Pflanzentinkturen auf der Mundschleimhaut brennen (allenfalls 1 : 2 mit Wasser verdünnen).
Propolis ist Bienenkittharz.
Propolis wirkt antimikrobiell. Der Grundstoff für die Herstellung von Propolis wird von Honigbienen als harzige Substanz an Knospen und teilweise an Wunden verschiedener Bäume (hauptsächlich Birken, Buchen, Erlen, Fichten, Pappeln, Rosskastanien und Ulmen) gesammelt (etwa 55 % Naturharz und Pollenbalsam).
Und was genau sind Aphthen?
„Eine Aphthe…..ist eine schmerzhafte, von einem entzündlichen Randsaum umgebene Schädigung der Schleimhaut des Zahnfleischs, der Mundhöhle, der Tonsillen oder der Zunge und in Einzelfällen auch anderer Schleimhäute, z. B. im Genitalbereich. Es handelt sich dabei um ein Ulcus mit weißlichem Fibrinbelag.“
(Quelle: Wikipedia)
Und was sind die Ursachen von Aphthen?
„ Ursachen (Ätiologie) und Entstehungsmechanismus (Pathogenese) der rezidivierenden Aphthose sind weitgehend unklar. Eine multifaktorielle Entstehung mit genetischer Komponente wird angenommen.
Mögliche assoziierte Faktoren sind Verletzungen der Mundschleimhaut, Zusammenhänge mit verschiedenen Nahrungsmitteln, Nahrungsdefiziten (Vitamin B12-, Eisen- oder Folsäuremangel) sowie Veränderungen des Hormonhaushaltes. In schweren Fällen können Systemerkrankungen wie chronisch-entzündliche Darmerkrankungen, Zöliakie, Morbus Behçet oder HIV-Infektionen zu Grunde liegen.
Es wird keine Verbindung zu Menstruationszyklus, Schwangerschaft oder Menopause gesehen. Eine Assoziation mit Stress wird diskutiert, ist aber nicht nachgewiesen.
Chemische Irritation durch Inhaltsstoffe wie beispielsweise Natriumlaurylsulfat (SLS), das häufig in Zahnpasta enthalten ist, wird als möglicher Auslöser diskutiert.
Raucher sind seltener betroffen als Nichtraucher. Rauchverzicht kann das Auftreten von Aphthen negativ beeinflussen. Als Ursache wird die Hyperkeratose der Schleimhaut bei Rauchern vermutet.“
(Quelle: Wikipedia)
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Martin Koradi, Dozent für Phytotherapie / Pflanzenheilkunde
Winterthur / Kanton Zürich / Schweiz
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