Die Erkältungszeit hat angefangen. Wenn die Nase läuft, muss jedoch nicht immer direkt zum Medikament gegriffen werden. Ein warmes Fußbad kann die Erkältung oft ebenso gut eindämmen. Wie das funktioniert, wird hier erläutert.
Eine heraufziehende Erkältung lässt sich häufig mit Hausmitteln eindämmen. Bei einer so unkomplizierten Erkrankung sollte man nicht allzu raschl zu Medikamenten greifen, sondern zuerst versuchen, die Selbstheilungskräfte des Körpers zu stärken, empfiehlt die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände in Berlin. Infrage komme hierfür beispielsweise ein Fußbad.
Benötigt werden für ein solches Fussbad zwei Fußwannen oder -schüsseln. Zuerst werden die Füße etwa während 8 bis 12 Minuten in einer Wanne mit 39 Grad heißem Wasser gebadet. Danach werden die Füße einige Sekunden lang in der zweiten Wanne in kaltes Wasser getaucht. Danach trocknet man die Haut gut ab, zieht Wollsocken an und legt sich für 20 Minuten ins warme Bett.
Quelle:
http://www.weser-kurier.de/Artikel/Ratgeber/Gesundheit/467885/Heraufziehende-Erkaeltung-mit-Fussbad-eindaemmen.html
Kommentar & Ergänzung:
Aus Sicht der Phytotherapie könnte man das warme Fussbad gegen Erkältungen noch verstärken durch Zugabe von 1 – 2 Tropfen Eukalyptusöl oder Thymianöl, wobei diese ätherischen Öle zuerst mit etwas Kaffeerahm (Kaffeesahne) oder Vollmilch gemischt und dann dem Fussbad beigegeben wird.
Eine intensivere Variante ist das Senfmehl-Fussbad.
Senfmehl enthält Glucosinolate ( = Senfölglykoside) mit hyperämisierender (= durchblutungssteigernder) Wirkung.
Siehe dazu:
Senf als Heilpflanze
Senfmehl stammt vom Schwarzen Senf (Brassica nigra).
Wikipedia schreibt zum Senfmehl:
„ In der Naturheilkunde gilt Senfmehl (gemahlene Samen des Schwarzen Senfs) in lauwarmem Wasser angerührt oder Senfspiritus bei äußerlicher Anwendung als „altes Hausmittel“. Es wirkt entzündungshemmend, krampflösend und schmerzstillend, sollte jedoch nicht lange mit der Haut in Berührung bleiben (Gefahr von Hautreizungen bis hin zu Blasen- oder gar Geschwürbildung; Wirkung mit zeitlicher Verzögerung). Während der Schwangerschaft oder der Stillzeit sowie bei Kindern sollte Schwarzer Senf nicht angewandt werden. Tabu ist er auch bei Kreislaufstörungen, Venenleiden (Krampfadern) sowie bei Asthmatikern (wegen des ausströmenden Geruchs).“
Das Wikipedia-Zitat bezieht sich aber auf die Anwendung von Senfmehl als Senfwickel / Senfmehlauflage / Senfkompresse.
Martin Koradi, Dozent für Phytotherapie / Pflanzenheilkunde
Winterthur / Kanton Zürich / Schweiz
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