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Zitrusfrüchte gegen Schlaganfall

Gesundheitliches

Avatar-FotoMartin Koradi05.03.2012

Der Konsum von Zitrusfrüchten kann bei der Prävention von Schlaganfällen mitwirken. Das haben Forscher der Norwich Medical School an der University of East Anglia in Norwich, Großbritannien, entdeckt. Die in den Zitrusfrüchten vorkommenden Flavonoide reduzieren demnach das Schlaganfallrisiko um bis zu 19 Prozent.

Die britischen Forscher haben den Zusammenhang zwischen der Einnahme von hohen Mengen an Flavonoiden und dem Schlaganfallrisiko genauer untersucht. Die Studie stützte sich auf Daten der sogenannten Nurse’s Health Study, in der fast 70.000 Frauen über 14 Jahre lang beobachtet wurden. Die teilnehmenden Frauen wurden regelmäßig zu ihrem Obst- und Gemüseverzehr befragt. Dabei stellten die Wissenschaftler fest, dass Frauen, die eine große Menge Zitrusfrüchte wie etwa Orangen oder Grapefruits konsumierten, ein um 19 Prozent tieferes Risiko hatten, einen Schlaganfall zu erleiden.

Flavonoide sind Pflanzenstoffe, die nicht nur in Zitrusfrüchten enthalten sind, sondern auch in anderen Früchten, in Gemüse, dunkler Schokolade und Rotwein vorkommen. Frühere Studien hatten bereits gezeigt, dass ein hoher Verzehr von Obst und Gemüse sowie von Vitamin C mit einem reduzierten Schlaganfallrisiko verbunden ist. Für diesen Effekt werden hauptsächlich die Flavonoide verantwortlich gemacht, da sie die Blutgefäße schützen und eine Wirkung gegen Entzündungen entfalten.

Die britischen Wissenschaftler haben nun die einzelnen Flavonoide genauer unter die Lupe genommen. Die Gesamtmenge der konsumierten Flavonoide verminderte dabei das Schlaganfallrisiko nicht wesentlich. Allerdings reduzierte ein hoher Konsum von Flavanonen, einer Untergruppe der Flavonoide, das Schlaganfallrisiko bei den Frauen um 19 Prozent. In dieser Studie stammten die Flavanone vor allem aus Orangen und Orangensaft (82 Prozent) oder Grapefruits und Grapefruitsaft (14 Prozent). Die Wissenschaftler empfehlen dennoch, dass Verbraucher eher ihren Früchtekonsum steigern sollten, als dass sie zu Fruchtsäften greifen, da diese oft auch Zucker in allzu grossen Mengen enthalten. Generell seien jedoch noch weitere Studien nötig, um den Zusammenhang zwischen Früchtekonsum und vermindertem Schlaganfallrisiko zu bestätigen.

Quellen:

https://www.aponet.de/aktuelles/forschung/2012-02-orangen-gegen-schlaganfall.html

„Dietary Flavonoids and Risk of Stroke in Women“, Aedín Cassidy et al.; Stroke, DOI: 10.1161/STROKEAHA.111.637835

Kommentar & Ergänzung:

Flavonoide sind eine wichtige und interessante Wirkstoffgruppe in Heilpflanzen. Sie haben grosse Bedeutung in der Ernährung und in der Phytotherapie. Es handelt sich um sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe, zu denen ein grosser Teil der Blütenfarbstoffe gehört.

Zum Stellenwert der Flavonoide in der Ernährung schreibt Wikipedia:

„ Der Mensch nimmt Flavonoide mit der Nahrung in größeren Mengen auf. Rund zwei Drittel der rund ein Gramm umfassenden phenolischen Substanzen, die der Mensch zu sich nimmt, sind Flavonoide. ‚Es wird angenommen, das sie dank ihrer antioxidativen Wirkung, die in vitro z. T. stärker ist als diejenige von bekannten Antioxidanzien wie Vitamin E, einen signifikanten Einfluss auf die Gesundheit des Menschen haben.’

Epidemiologische Studien zeigten ein geringeres Risiko für verschiedene Krankheiten bei höherer Flavonoidaufnahme, darunter etwa Sterblichkeit durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Flavonoide wirken auf den Arachidonsäure-Stoffwechsel und damit auf die Blutgerinnung. Für Krebs zeigten die epidemiologischen Studien keinen Zusammenhang, mit Ausnahme von Lungenkrebs, dessen Risiko vor allem durch Flavonoidaufnahme über Äpfel verringert wird.

Für einige Verbindungen wurde in in vitro-Tests eine mutagene oder genotoxische Wirkung gezeigt. Es gibt aber keine Hinweise auf eine Toxizität beim Menschen, Tierversuche zeigten keine kanzerogene Wirkung von Flavonoiden. Bestimmte Flavonoide führen zu einer starken Hemmung der Cytochrom P450-abhängigen Monooxygenasen (Phase-I-Enzyme), andere wiederum zu einer Aktivierung. Es kann auch eine dosisabhängige Aktivierung von Phase-II-Enzymen kommen. All dies kann zu Wechselwirkungen mit Arzneistoffen führen, etwa bei Grapefruit.“

In Früchten wie beispielsweise im Apfel sind die Flavonoide vor allem in den Schalen konzentriert.

Zu den Wechselwirkungen von Grapefruitsaft mit Medikamenten siehe:

Grapefruitsaft und andere Fruchtsäfte können Medikamenten-Wirkungen beeinflussen

Zur medizinischen Wirkung der Flavonoide:

„Etliche flavonoidhaltige Arzneidrogen werden therapeutisch genutzt, daneben auch einige Reinstoffe. Sie werden als Venenmittel eingesetzt aufgrund ihrer gefäßschützenden, ödemprotektiven Wirkung, als Herz-Kreislaufmittel wegen ihrer positiv inotropen, antihypertensiven Wirkung, als Diuretika, als Spasmolytika bei Magen-Darm-Beschwerden sowie als Lebertherapeutika. Ihre Wirkung wird hauptsächlich auf ihre antioxidativen Eigenschaften sowie die Hemmung von Enzymen zurückgeführt.

Epidemiologische, wie auch die meisten in vivo-Studien deuten an, dass Flavonoide einen positiven Einfluss auf verschiedene Herz-Kreislauferkrankungen haben. Traditionell wurden diese Effekte nur ihren antioxidativen Aktivitäten zugeschrieben. Jedoch gibt es neben der unmittelbaren Bindung Reaktiver Sauerstoffspezies (ROS) eine Vielzahl anderer Effekte, die in pharmakologisch erreichbaren Konzentrationen auch für den positiven kardiovaskulären Einfluss der Flavonoide wie z.B. Taxifolin verantwortlich sein kann. Dazu gehören insbesondere die Hemmung der ROS-bildenden Enzyme, Hemmung der Thrombozytenfunktion, Hemmung der Leukozyten-Aktivierung und gefäßerweiternde Eigenschaften.

Unter den zahlreichen Wirkungen von Flavonoiden, die in in vitro- und in vivo-Versuchen nachgewiesen wurden, sind die wichtigsten:

antiallergische und antiphlogistische Wirkung

antivirale und antimikrobielle Wirkung

antioxidative Wirkung

antiproliferative und antikanzerogene Wirkung

Flavonoide wirken über mehrere Wirkungsmechanismen. Im Vordergrund stehen dabei die Interaktion mit DNA und Enzymen, die Aktivierung von Zellen, ihre Eigenschaft als Radikalfänger, sowie die Beeinflussung von verschiedenen Signaltransduktionswegen in den Zellen (NF-κB, MAPK). Flavonoide hemmen über dreißig Enzyme im menschlichen Körper. Sie aktivieren verschiedenste Zelltypen des Immunsystems. Die beiden letzten Eigenschaften sind etwa für die entzündungshemmende Wirkung von Flavonoiden verantwortlich.

Folgende Flavonoide werden als Reinstoffe als Venenmittel genutzt:

Citrusbioflavonoide, Hesperidin

Diosmin

Rutin und Hydroxymethylrutinoside

Unter den Arzneidrogen überwiegen solche, die Flavonolglykoside und Glykosylflavone enthalten. Wichtige Arzneidrogen, die größere Mengen an Flavonoiden enthalten, sind:

Arnikablüten (Arnika)

Birkenblätter (Hänge-Birke, Moor-Birke)

Buchweizenkraut (Fagopyrum esculentum)

Ginkgoblätter (Ginkgo)

Goldrutenkraut (aus Solidago virgaurea, Solidago gigantea und Solidago canadensis)

Holunderblüten (Schwarzer Holunder)

Hopfenzapfen (Echter Hopfen)

Kamillenblüten (Kamille)

Katzenpfötchenblüten (Gewöhnliches Katzenpfötchen)

Lärchenextrakt (Taxifolin)

Mädesüßkraut und -blüten (Mädesüß)

Mariendistelfrüchte (Mariendistel)

Passionsblumenkraut (aus Passiflora incarnata)

Bitterorangenschale (Bitterorange)

Ringelblumenblüten (Ringelblume)

Römische Kamille

Rotes Weinlaub (Vitis vinifera)

Saflorblüten (Saflor)

Stiefmütterchenkraut (Viola arvensis und Viola tricolor)

Süßholzwurzel (Süßholz)

Weißdornblätter mit Blüten (mehrere Weißdorn-Arten)“

Quelle: Wikipedia

Wenn Wikipedia von „Arzneidrogen“ schreibt, sind damit getrocknete Heilpflanzen gemeint. Der Begriff „Droge“ bezieht sich also in der Pflanzenheilkunde nicht auf Drogen im Sinne von Betäubungsmitteln.

Flavonoide sind in der Regel gut verträgliche Wirkstoffe, die sich auch für längere Anwendung eignen. Es muss aber auf ausreichende Dosierungen geachtet werden, was insbesondere bei Pflanzentinkturen aus Frischpflanzen (Urtinkturen) oft nicht gewährleistet ist, wenn zum Beispiel von Weissdorntinktur oder Mariendisteltinktur nur 3 mal täglich 3 – 5 Tropfen empfohlen werden.

Martin Koradi, Dozent für Phytotherapie / Pflanzenheilkunde

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