Der australische Riesen-Eukalyptus (Foto auf Wikipedia) benötigt für seine Fortentwicklung Feuer.
Das tönt zuerst einmal paradox, hat jedoch Wissenschaftlern der Tasmanischen Schule für Pflanzenwissenschaft zufolge mehrere Gründe. Im Fachblatt „New Phytologist“ schreiben die Forscher, durch einen Buschbrand stürben zwar die Bäume, ihre Samen jedoch blieben in kleinen Kapseln geschützt. Auf dem nährstoffreichen verbrannten Boden könnten sie sich daraufhin speziell gut entwickeln. zudem gäbe es infolge der Brände weniger Tiere, die sich von den Eukalyptus-Samen ernährten.
Der australische Riesen-Eukalyptus kann über 100 Meter hoch werden.
Quelle:
http://wissen.dradio.de/nachrichten.59.de.html?drn:news_id=153688
Kommentar & Ergänzung:
Der Riesen-Eukalyptus (Eucalyptus regnans) wird auch Königs-Eukalyptus genannt und ist eine in Australien beheimatete Laubbaumart aus der Gattung Eukalyptus (Eucalyptus) in der Familie der Myrtengewächse (Myrtaceae). Er kann bis zu 400 Jahre alt werden.
Sein Holz wird unter anderem für die Papierherstellung genutzt. Der Riesen-Eukalyptus wird in starkem Mass forstwirtschaftlich angebaut; die Bestände an verbliebenen Urwaldgebieten mit alten Baumriesen schwinden durch Abholzung mehr und mehr.
Die Gattung Eukalyptus umfasst über 700 Arten und hat ihre Heimat in Australien, inklusive Tasmanien, und der Osthälfte Indonesiens. Heute jedoch wachsen manche Arten auch in zahlreichen anderen subtropischen Gebieten der Welt. In Australien machen die Eukalyptus-Arten 70 % des Baumbestandes aus. In keinem anderen Kontinent wird der Baumbestand so stark von einer einzelnen Gattung dominiert.
Die Phytotherapie verwendet als Heilpflanze Eukalyptus globulus (Blauer Eukalyptus, auch Gewöhnlicher Eukalyptus oder Tasmanischer Blaugummibaum genannt).
Aus den Eukalyptusblättern wird Eukalyptusöl hergestellt. Dieses ätherische Öl enthält als wichtigsten Bestandteil 1,8-Cineol und als weitere Wirkstoffe Phellandren und Piperiton. Eukalyptusöl wird beispielsweise angewendet in der Behandlung der Virus-Grippe (Influenza) und des Hustens.
Innerlich wird Eukalyptusöl bei Husten und Bronchitis in Kapselform eingesetzt (z. B. im Gelomyrtol®). Es eignet sich aber auch zur Inhalation, für Erkältungsbäder und als Bestandteil von Erkältungssalben.
Eukalyptusöl zeigt im Labor gute Wirkung gegen Bakterien und Pilze.
Martin Koradi, Dozent für Phytotherapie / Pflanzenheilkunde
Winterthur / Kanton Zürich / Schweiz
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