Bohnenkraut stammt ursprünglich aus dem östlichen Mittelmeergebiet und den Anrainerländern des Schwarzen Meers.
Bohnenkraut (Satureja hortensis) wird vor allem als Gewürz verwendet – für Fleischgerichte, dann natürlich speziell für Bohnengerichte, für Pizza, Suppen und Sossen. In Bulgarien ist Bohnenkraut Bestandteil der als Tschubritza bezeichneten Würzmittel.
Bohnenkraut gehört zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae) und ist daher verwandt mit „prominenten“ Heilpflanzen wie Salbei, Thymian, Melisse, Pfefferminze, Lavendel, Rosmarin. Und wie für einen richtigen Lippenblütler typisch, enthält auch Bohnenkraut ein ätherisches Öl (bis etwa 2%). Hauptbestandteil dieses ätherischen Bohnenkrautöls ist Carvacrol, eine Substanz, die auch in den ätherischen Ölen von Thymian und Oregano vorkommt.
Bohnenkraut enthält neben seinem ätherischen Öl noch Gerbstoffe und wenig Schleim.
Bohnenkrauttee dürfte aufgrund seines Gehalts an ätherischem Öl eine leichte Steigerung der Magensaftbildung bewirken und Blähungen lindern, aber durch Carvacrol auch antiseptisch wirken.
In der Volksmedizin wird Bohnenkraut bei leichten Verdauungsstörungen sowie zur unterstützenden Behandlung von Husten und Halsentzündungen benutzt. Zumindestens für die letzten beiden Anwendungsbereiche ist allerdings Thymian überlegen.
Bohnenkraut hatte aber bereits im Mittelalter quasi eine offizielle Stellung – im Plan des Klostergartens in St. Gallen ist die Pflanze jedenfalls verzeichnet.
Martin Koradi, Dozent für Phytotherapie / Pflanzenheilkunde
Winterthur / Kanton Zürich / Schweiz
Phytotherapie-Ausbildung für Krankenpflege und andere Gesundheitsberufe
Heilpflanzen-Seminar für an Naturheilkunde Interessierte ohne medizinische Vorkenntnisse
Kräuterexkursionen in den Bergen / Heilkräuterkurse
Weiterbildung für Spitex, Pflegeheim, Psychiatrische Klinik, Palliative Care, Spital:
Interessengemeinschaft Phytotherapie und Pflege: www.ig-pp.ch
Schmerzen? Chronische Erkrankungen? www.patientenseminare.ch