Ein Streit um die Frage, wem ein bestimmtes Virus gehört, kann das Leben von Menschen gefährden. Diese Ansicht vertrat die Generaldirektorin der Weltgesundheitsorganisation WHO, Margaret Chan, auf der WHO-Jahreskonferenz. Als Beispiel erwähnte sie eine Atemwegsinfektion, die hauptsächlich im Nahen Osten vorkommt. Ein saudiarabischer Mikrobiologe sandte eine Virenprobe an einen Forscher in den Niederlanden. Dieser liess sich den Krankheitsauslöser nach umfangreichen Tests patentieren. Nun müssen Wissenschaftler, die mit Proben des Virus arbeiten wollen, erst eine Vereinbarung unterzeichnen. Das kann auch zur Folge haben, dass sie Geld bezahlen müssen, um forschen zu können.
Chan warnte darum auf der WHO-Jahreskonferenz davor, medizinische Forschung zu kommerzialisieren.
Quelle:
http://wissen.dradio.de/nachrichten.59.de.html?drn:news_id=225222
Kommentar & Ergänzung:
Die internationale Politik ist gefordert, Rahmenbedingungen zu schaffen, die dem Kommerzialisierungsdruck im Bereich der medizinischen Forschung Grenzen setzen.
Kommerzialisierung kann manchmal Vorteile bringen, weil sie Geld fliessen lässt, das sonst nicht zur Verfügung stünde. Aber Kommerzialisierung ohne ausreichende Leitplanken ist ausgesprochen problematisch.
Martin Koradi, Dozent für Phytotherapie / Pflanzenheilkunde
Winterthur / Kanton Zürich / Schweiz
Phytotherapie-Ausbildung für Krankenpflege und andere Gesundheitsberufe
Heilpflanzen-Seminar für an Naturheilkunde Interessierte ohne medizinische Vorkenntnisse
Kräuterexkursionen in den Bergen / Heilkräuterkurse
Weiterbildung für Spitex, Pflegeheim, Psychiatrische Klinik, Palliative Care, Spital:
Interessengemeinschaft Phytotherapie und Pflege: www.ig-pp.ch
Schmerzen? Chronische Erkrankungen? www.patientenseminare.ch