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Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Schutzeffekt von Wein nur bei sportlichen Menschen?

Gesundheitliches

Avatar-FotoMartin Koradi03.09.2014

Die günstigen Effekte von Wein gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen zeigen sich nur bei regelmäßigem Training. Ob Rotwein oder Weisswein getrunken wird, spielt offensichtlich keine Rolle.

Vor allem dem Rotwein wird nachgesagt, dass er schon in geringen Mengen vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen soll.

Jetzt weist aber eine Studie darauf hin, dass dieser positive Effekt offenbar nur sportlichen Menschen zugute kommt.

Denn nur bei diesen Personen steigerte der gemäßigte Weingenuss das gefäßschützende HDL-Cholesterin im Blut, schreiben tschechische Wissenschaftler. Die Farbe des Weins fällt dabei nicht ins Gewicht.

Seit Jahrzehnten wird über eine mögliche gesundheitsfördernde Wirkung von Wein diskutiert, wobei insbesondere Rotwein in Fokus steht.

Dass übermäßiger Alkoholkonsum schädlich ist, steht ausser Frage. Einem täglichen Glas Rotwein dagegen schreiben Wissenschaftler und Weintrinker durchaus positive Effekte für die Blutgefäße zu: Die Werte an HDL, also an „gutem“ Cholesterol im Blut, sollen durch regelmäßigem Weinkonsum steigen. Dadurch sollen Krankheiten wie Arteriosklerose, deren Folgen bis hin zum Herzinfarkt reichen können, seltener auftreten. Aussagekräftige Langzeitstudien über den Einfluss von Wein auf diese Werte und andere Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Arteriosklerose gibt es bisher allerdings nicht.

Forscher um Milos Taborsky von der Universitätsklinik im tschechischen Olomouc haben darum ein Jahr lang die Effekte von Rotwein und Weisswein bei 146 Versuchspersonen miteinander verglichen. Die Probanden hatten gemäss medizinischen Voruntersuchungen ein leichtes bis mittleres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Für die Zeit der Studie erhielten die Studienteilnehmer entweder einen roten Pinot Noir oder einen weißen Chardonnay-Pinot zu trinken. Bei den Mengen hielten sich die Forscher an die Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO, die für Frauen 0,2 Liter und für Männer 0,3 Liter Wein am Tag an nicht mehr als fünf Tagen in der Woche als „moderat“ bezeichnet. Die Wissenschaftler verglichen die Cholesterinwerte der Versuchspersonen am Anfang der Studie mit den Werten nach einem Jahr. Dies sei die erste Studie, die den Langzeiteffekt von Rotwein und Weisswein auf HDL-Cholesterin und anderen Biomarker der Arteriosklerose vergleicht, erklärt Taborsky.

Das Resultat: Weder Rotwein noch Weisswein steigerte die Werte des „guten“ HDL-Cholesterins merkbar. Das „schädliche“ Cholesterin in Form von LDL lag allerdings in beiden Gruppen tiefer. Nur bei der Rotwein-trinkenden Gruppe reduzierte sich auch der Gesamtgehalt an Cholesterin. Diese Resultate bestätigen jedoch keine schützende Wirkung des Weins für die Blutgefäße, schreibt Taborsky. Ein Anstieg von HDL sei das wesentliche Zeichen eines schützenden Effektes gegen Herz-Kreislauferkrankungen. Deshalb könne man schließen, dass weder Rotwein noch Weisswein einen Effekt auf die Studienteilnehmer insgesamt hatte.

Bei den Laborwerten fanden die Wissenschaftler keinen klinisch signifikanten Einfluss von moderatem Rotwein- oder Weissweinkonsum auf Parameter wie Lipidwerte, C-reaktives Protein, Nüchtern-Glukose, andere Marker für das Arteriosklerose-Risiko oder Leberwerte.

Allerdings entdeckten die Forscher einen gesundheitsfördernden Effekt bei sportlichen Versuchspersonen. Das einzige positive und anhaltende Resultat lag bei der Untergruppe von Probanden, die regelmäßig mindestens zweimal pro Woche Sport trieben, zusätzlich zum Weinkonsum. Bei diesen Versuchspersonen erhöhte sich das HDL-Cholesterin, während sich LDL- und Gesamtcholesterin im Blut merklich verminderten – sowohl bei Rotwein als auch bei Weisswein. Die Wissenschaftler spekulieren deshalb darüber, ob ein Zusammenspiel von niedrigen Alkoholmengen und körperlichem Training gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützten könnte.

Die Forscher wollen deshalb in zukünftigen Studien diesen möglichen Effekt von Wein und regelmäßigem Training näher untersuchen.

Quelle:

https://www.scinexx.de/wissen-aktuell-17962-2014-09-01.html

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/59952/Studie-Weintrinken-vermindert-Atherosklerose-Risiko-nicht

(Bratislava Medical Journal; 2014; doi: 10.4149/BLL_2012_037)

https://www.elis.sk/index.php?page=shop.product_details&flypage=flypage.tpl&product_id=2748&category_id=90&option=com_virtuemart&vmcchk=1&Itemid=1

Kommentar & Ergänzung:

Die Meldungen von gesunden Rotwein wurden natürlich über Jahren von Rotwein-Konsumenten und Rotwein-Produzenten gerne gelesen und darum wohl auch gerne gedruckt. Meistens waren sie verknüpft mit dem Inhaltsstoff Resveratrol, der als verantwortlich für die gesundheitlichen Effekte angesehen wurde beziehungsweise wird.

Siehe:

Mythos vom gesunden Rotwein bröckelt

Interessant ist, dass in dieser Studie kein Unterschied zwischen Rotwein und Weisswein festzustellen war, während doch Rotwein sonst immer im Vordergrund stand.

Dass Wein nur zusammen mit sportlicher Aktivität einen positiven Einfluss haben soll, das scheint mir noch ziemlich nebulös. Haben die Teilnehmenden während der Studie gewusst, dass die sportliche Aktivität einer der beobachteten Faktoren ist? Dann wäre es möglich, dass die Sporttreibenden ihre sportlichen Aktivitäten während dieser Zeit ernster nahmen und dass die positiven Effekte nur auf den vermehrten Sport zurückzuführen sind.

Mit 146 Versuchspersonen ist die Studie sowieso ziemlich klein und in ihrer Aussagekraft begrenzt. Weinkonsumierende und weinproduzierende Menschen können daher hoffen, dass doch noch irgendwann eine besondere gesundheitliche Wirkung dieses besonderen Getränks festgestellt wird. Und sonst bleibt es halt mit Mass konsumiert ein Genussmittel.

 

Martin Koradi, Dozent für Phytotherapie / Pflanzenheilkunde

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