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Curcuma: Wechselwirkungen mit Antikoagulantien? Wirkungen?

Phytotherapie

Avatar-FotoMartin Koradi01.09.2017

Curcuma, auch „indischer Safran“ genannt, ist ein bekanntes Gewürz von intensiv gelber Farbe, welches vor allem in Currymischungen zur Anwendung kommt. Es wird aus dem Wurzelstock von Curcuma longa, einer asiatischen Heilpflanze aus der Familie der Ingwergewächse, gewonnen.

Curcuma enthält reichlich antioxidativ wirksame Polyphenole aus der Gruppe der Curcuminoide, insbesondere Curcumin.

Traditionellerweise wird Curcuma aufgrund seiner antioxidativen, magenstärkenden, gallenflussfördernden und vor allem auch entzündungswidrigen Eigenschaften verwendet.

Curcumin kann die Aktivität der Proteinkinase C reduzieren, welche als Schlüsselenzym am Entzündungsprozess von vielen chronischen Erkrankungen beteiligt ist. Curcuma bzw. Curcumin wird auch als alternative Therapie bei diversen Krankheiten propagiert. Dazu zählen Arthritis, Arthrose, rheumatoide Polyarthritis, Multiple Sklerose, Krebs oder neurologische Erkrankungen (Alzheimer).

Laut bestimmten Literaturquellen hemmt Curcumin in vitro (= im Reagenzglas) die Thrombozytenaggregation (Zusammenballung der Blutplättchen). Eine Hemmung der Thrombozytenaggregation kann die Blutfliesseigenschaften verbessern, aber damit auch die Blutstillung verlangsamen.

Aus diesem Grund ist bei antikoagulierten Patienten Vorsicht angebracht: Die gleichzeitige Einnahme grösserer Curcumamengen und Antikoagulantien könnte die blutverdünnende Wirkung verstärken und das Blutungsrisiko steigern.

Zugrundeliegende Literatur:

VIDAL Le guide des compléments alimentaires p171

Le Moniteur des pharmacies Moniteur 3110/2016/p57

Micromedex® online

 

Quelle:

 

https://www.pharmavista.net/content/default.aspx?https://www.pharmavista.net/content/NewsMaker.aspx?ID=5455&NMID=5455&LANGID=2

 

Kommentar & Ergänzung:

Heilpflanzen können in bestimmten Situationen andere Arzneimittel in ihrer Wirkung beeinflussen – zum Beispiel die Wirkung verstärken oder abschwächen. Man spricht in solchen Fällen von Wechselwirkungen (Interaktionen), wie sie auch sonst zwischen Medikamenten vorkommen.

Darum ist es wichtig, diesen Aspekt auch bei der Anwendung von Heilpflanzen im Auge zu behalten. Allerdings ist es oft gar nicht so einfach, dazu sichere Aussagen zu machen.

Wenn Curcumin in einem Laborexperiment im Reagenzglas die Thrombozytenaggregation hemmt, lässt sich daraus noch nicht der Schluss ziehen, dass diese Interaktion auch im lebendigen menschlichen Organismus auftritt und auch nicht, dass deswegen ernsthafte Störungen der Blutungsstillung bei Menschen auftreten.

Curcumin wird nämlich nur sehr schlecht aus dem Verdauungstrakt in den Organismus aufgenommen. Es ist deshalb ungeklärt, ob Curcumin in einer Konzentration in den Körper gelangen kann, die dort zu solchen Wechselwirkungen führt, ob solche Wechselwirkungen klinisch relevant sind und wieviel Curcuma man einnehmen müsste, um Störungen auszulösen. Die aktuelle Phytotherapie-Fachliteratur vermerkt jedenfalls bei Curcuma unter dem Punkt „Interaktionen“: „keine“.

Man muss aber auch erwähnen, dass diese Einschänkung möglicher Interaktionen auch für die Wirkungen von Curcuma gilt. Auch bei den Wirkungen kann man nicht einfach von (oft beeindruckenden) Laborergebnissen auf die Wirksamkeit bei Menschen schliessen.

Und wenn oben erwähnt aufgeführt ist, dass Curcuma bei Arthritis, Arthrose, rheumatoide Polyarthritis, Multiple Sklerose, Krebs oder neurologische Erkrankungen (Alzheimer) propagiert wird, dann geht oft unter, dass diese Empfehlungen weitgehend auf Laborexperimenten basieren und dass die limitierte Aufnahmefähigkeit in den Organismus die Aussagekraft dieser Ergebnisse einschränkt.

Im Reagenzglas zeigt Curcumin zum Beispiel eindrückliche entzündungswidrige Effekte und tötet Krebszellen ab. Das belegt aber noch nicht, dass es auch gegen Entzündungen oder gegen Krebserkrankungen im menschlichen Körper wirksam ist. Dazu sind belastbare Ergebnisse aus Patientenstudien nötig.

Bei Arthrose kam eine Übersichtsstudie (Metaanalyse), in der mehrere Einzelstudien ausgewertet wurden zum Schluss, dass Cucurmin sowohl die Schmerzen verringern als auch die Beweglichkeit verbessern kann.

Siehe dazu https://online.liebertpub.com/    doi/10.1089/jmf.2016.3705

Bei Krebs dagegen kommt das Portal Medizin-Transparent zu Schluss, dass sich die Wirksamkeit von Curcumin auf der Basis der vorliegenden Patientenstudien nicht belegen lässt.

Siehe dazu: https://www.medizin-transparent.at/curry-gewurz-gegen-krebs

Am ehesten denkbar sind solche Effekte bei Entzündungen oder allenfalls auch Tumoren im Verdauungstrakt, weil Cucurmin so direkt an den Wirkungsort gelangen kann und nicht resorbiert werden muss.

Siehe dazu:

Kurkuma bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen

 

Seit einiger Zeit gibt es aber interessante Forschungs- und Entwicklungsarbeiten mit dem Ziel, die Resorbierbarkeit von Curcumin zu verbessern.

Siehe dazu:

Forschung zur Optimierung der Curcumin-Wirkung gegen Krebs

Forschung: Curcumin gegen Alzheimer & Krebs

Wikipedia fasst die Bemühungen um eine verbesserte Bioverfügbarkeit von Curcumin so zusammen:

„Da Curcumin schwer wasserlöslich ist, wird es im Magen-Darm-Trakt nur in einem sehr geringen Maß absorbiert. Durch Erhitzen oder Auflösung in Öl wird die Bioverfügbarkeit von in Lebensmitteln enthaltenem Curcumin erhöht.

Unter Anwendung von Absorptions-Faktoren werden mehrere Ansätze für eine erhöhte Bioverfügbarkeit untersucht. Ein Curcumin-Phospholipid-Komplex hat eine 29-fach höhere Bioverfügbarkeit als herkömmliches Curcumin. Schwarzer-Pfeffer-Extrakt (Piperin) bewirkt eine 20-fache Bioverfügbarkeit von Curcumin und wird in den meisten Nahrungsergänzungsmitteln mit Curcumin eingesetzt.

In einem von der Bundesregierung geförderten Forschungsprojekt an der Universität Hohenheim durchgeführt, wurde Curcumin in Micellen eingebettet, die vom Körper leichter aufgenommen werden, ohne das die Wirkstoffe hierbei chemisch verändert wurden. Vielmehr erzeugt das patentierte Verfahren eine der Natur analoge Struktur dieser Substanzen mit dem Ergebnis, dass die Bioverfügbarkeit gegenüber herkömmlichen Curcumin-Pulvers um das ca. 180-fache höher ist, einhergehend mit einer ca. 6.8-fach schnelleren Absorption im Organismus.“

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Curcumin (Literatur dort)

Die Bioverfügbarkeit sagt etwas aus über den Anteil eines Wirkstoffes, der unverändert im systemischen Kreislauf (insbesondere im Blutkreislauf) zur Verfügung steht. Sie gibt an, wie rasch und in welchem Mass ein Arzneistoff resorbiert wird und am Wirkort zur Verfügung steht.

Bis ein optimal bioverfügbares und in seiner Wirksamkeit gut belegtes Curcumin-Präparat im Handel ist, düfte es allerdings noch einiges an Entwicklungs- und Forschungsarbeit brauchen.

 

Martin Koradi, Dozent für Phytotherapie / Pflanzenheilkunde

Winterthur / Kanton Zürich / Schweiz

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