Verlagsbeschreibung:
Der Betrug ist allgegenwärtig. Mit Falschmeldungen und manipulierten Bildern wird im Internet Stimmung gemacht – und Wähler beeinflusst. Politische Manipulation wird zur realen Gefahr. Gerade Populisten und extreme Bewegungen profitieren von diesen Schattenseiten des Internet. Das Netz, das eigentlich ein Medium der Aufklarung und menschlichen Verstandigung sein sollte.
Online-Expertin Ingrid Brodnig erklärt, weshalb „alternative Fakten“ so stark wirken, welch neue Methoden der Irreführung entstehen und wie intransparente Technikkonzerne das Problem noch weiter vergrößern. Ohne ethischem Kompass steckt ein enormes Missbrauchspotenzial im Netz. Aber das muss nicht so bleiben: Wir konnen die Mechanismen der Manipulation durchschauen und auch von den großen Technikunternehmen Unterstützung einfordern. Vom einzelnen Bürger, über die Zivilgesellschaft bis hin zu den Parteien konnen wir unsere Demokratie verteidigen.
Autorin Ingrid Brodnig:
Die renommierte Online-Expertin Ingrid Brodnig glaubt an die Macht der Aufkärung – auch im Internet. Für ihr Buch „Hass im Netz“ wurde sie u.a. mit dem „Kreisky-Preis für das politische Buch“ ausgezeichnet. Bestellen bei Buchhaus.ch: Zum Shop
Kommentar von Martin Koradi:
Ingrid Brodnig hat schon mit ihrem Buch „Hass im Netz“ gezeigt, dass sie ein Thema fundiert und verständlich darstellen kann.
Das Thema „Lügen im Netz“ ist von ausserordentlich grosser Bedeutung.
Das Buch ist in vier Teile geliedert:
Im ersten Teil erklärt Ingrid Brodnig das Ausmass der Irreführung im Internet und die Hintergründe, weshalb gerade online so zahlreiche Falschmeldungen und tendenziöse, emotionalisierende Beiträge verbreitet werden.
Im zweiten Teil beschreibt die Autorin die neu entstandenen Machtverhältnisse – ein digitales Ökosystem, in dem Rechtspopulisten für ihre Anhänger eine wutgeladene Parallelrealität errichten, und in dem auch Staaten wie Russland versuchen, die Meinung der europäischen Bevölkerung zu beeinflussen. Sie geht der Frage nach, ob wir uns tatsächlich in einem „Informationskrieg“ befinden, wie das einzelne rechte Seiten, aber auch manche Wissenschaftler in den USA inzwischen behaupten.
Der dritte Teil handelt von extremen Gruppierungen, die darauf erpicht sind, ausländische Wahlen mit problematischen Methoden zu beeinflussen. Dabei kommt es auch zur Nutzung von Meinungsrobotern („Social Bots“), um lautstark dem eigenen Wunschkandidaten zuzujubeln und unerwünschte Politiker niederzumachen. In diesem Kapitel wird auch die undurchsichtige Onlinewerbung dargestellt, die dazu führen kann, dass wir gar nicht mehr genau mitbekommen, was politische Kampagnen im Wahlkampf aufführen.
Im letzten Teil geht es um die rechtlichen, technischen und gesellschaftlichen Lösungen sowie um Tipps für die einzelnen Internetnutzer, was sie selbst bewirken können, um Irreführung zu durchschauen und selbst mit seriöser Information zu kontern. Ingrid Brodnig schliesst ihr Buch mit einem Plädoyer für das Festhalten an Fakten und für die wichtige Bedeutung von Faktenchecks.
Das Buch „Lügen im Netz“ leistet einen wichtigen Beitrag zum Aufbau und Ausbau ausgesprochen notwendiger Medienkompetenz in unserer Gesellschaft. Bürgerinnen und Bürgern ist ans Herz zu legen, sich mit diesem Thema auseinandersetzen. Nur informierte Bürgerinnen und Bürger können sich eine fundierte Meinung bilden und politisch verantwortungsvoll entscheiden.
Ausserdem:
Übersicht meiner eigenen gesellschaftspolitischen Texte und Buchempfehlungen.
Martin Koradi, Dozent für Phytotherapie / Pflanzenheilkunde am Seminar für Integrative Phytotherapie in Winterthur (Schweiz) und Leiter von Kräuterkursen und Kräuterwanderungen.
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