„Focus“ veröffentlichte einen Artikel zum Thema „Hausmittel gegen Halsschmerzen“. Dabei kommen auch Heilpflanzen zur Sprache:
„Bei Tees hat sich, wie bereits erwähnt, der entzündungshemmende Salbei bewährt. Seine Gerbstoffe schützen die Schleimhaut und die enthaltenen ätherischen Öle desinfizieren. Aber auch Ingwer, Malvenblüten und Thymian helfen bei der Linderung von Halsschmerzen – beim Geschmack kann ein Löffel Honig nachhelfen. Der Genesung förderlich sind auch warme Wickel aus Kartoffel- oder Leinsamenbrei, oder warme Wickel getränkt in Thymian- oder Salbeitee. Wichtig: Sobald die Wärme nachlässt, sollte man den Wickel abnehmen oder gegen einen neuen Wickel tauschen!“
Quelle:
https://www.focus.de/gesundheit/experten/hausmittel-gegen-halsschmerzen-apotheker-gibt-tipps_id_9991183.html
Kommentar & Ergänzung:
Traditionell steht bei Halsschmerzen Salbei im Vordergrund. Für die Wirkung wird wie beschrieben das Zusammenwirken von entzündungswidrigen Gerbstoffen (Lamiaceengerbstoff) und ätherischem Öl (Salbeiöl) verantwortlich gemacht. Gurgeln ist hier sinnvoller als Teetrinken.
Ingwer dürfte wohl antimikrovbiell wirken.
Malvenblüten enthalten Schleimstoffe mit einhüllend-reizlindernder Wirkung – aber ohne antimikrobieller Wirkung.
Thymian enthält antimikrobielles Thymianöl mit dem Hauptbestandteil Thymol. Sein Hauptanwendungsgebiet ist allerdings Husten (auswurffördernde Wirkung).
Ob Wärmeanwendung in Form von Kartoffelwickel oder Leinsamen-Auflagen bei Halsschmerzen immer sinnvoll sind, ist für mich nicht so eindeutig. Bei starker Entzündung ist Kälte naheliegender, zum Beispiel als Quarkwickel.
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