Philipp Hübl schreibt dazu in seinem Buch „Bullshit-Resistenz“:
„Die Erklärung für die schnelle Verbreitung von Bullshit liegt auf der Hand. Gefälschte Nachrichten müssen nur ein Kriterium erfüllen: Sie müssen die Aufmerksamkeit maximal binden, also rührend, spannend, schockierend oder wenigstens überraschend sein. Bei wahren Geschichten ist das nur manchmal der Fall, daher wird es die Wahrheit auf dem Nachrichtenmarkt immer schwerer haben als der Bullshit.“
Zitat aus:
„Bullshit-Resistenz“, von Philipp Hübl, NP & I Verlag 2018
Dieses Buch können Sie in meinem Buchhop anschauen und auch via Buchhaus bestellen (hier).
Falschnachrichten gab es wohl schon immer, doch ist ihre Verbreitung durch das Internet und insbesondere durch sogenannte Soziale Medien viel schneller und enorm billiger geworden.
Dazu kommen noch zwei Charakteristika von Facebook, Twitter, YouTube & Co.:
☛ Wie Philipp Hübl schon antönt, sind Falschmeldungen oft schockierend und aufwühlend. Sie lösen häufig Ärger oder Wut aus. Solche Beiträge werden deutlich stärker gelikt und geteilt als relativ nüchterne, differenzierte Beiräge. Das haben Studien gezeigt.
☛ Die Algorithmen der sogenannten Sozialen Medien bevorzugen Beiträge, auf die von der „Netzgemeinde“ reagiert wird. Beiträge, die viele Likes und Shares bekommen, stufen die Algorithmen als wichtig ein und verbreiten sie stärker.
Das Zusammenspiel dieser beiden Phänomene führt dazu, dass Falschmeldungen auf „Sozialen Medien“ rasant verbreitet werden, während Richtigstellungen nur langsam vorankommen.
Darum ist es in der gegenwärtigen Situation notwendig, dass jede und jeder rasch lernt, wie Falschmeldungen von seriösen Nachrichten unterschieden werden können. Dieses „Lernprogramm“ ist aber interessant und spannend. Es geht darum, die Tricks von Propaganda und Desinformation zu verstehen und die Schwachpunkte des menschlichen Denkens, die uns für Falschmeldungen anfällig machen.
Das Buch „Bullshit-Resistenz“ von Philipp Hübl bietet dafür gute Grundlagen.
Weitere Bücher aus meinem Buchshop, die dazu passendes Wissen vermitteln:
„Fake statt Fakt – Wie Populisten, Bots und Trolle unsere Demokratie angreifen“,von Ute Schaeffer.
„Postfaktisch„, Die neue Wirklichkeit in Zeiten von Bullshit, Fake News und Verschwörungstheorien von Vincent F. Hendricks und Mads Vestergaard.
Individuelle Bildung zum Beispiel in Medienkompetenz reicht aber nicht. Es braucht auch Regelungen für die Social-Media-Plattformen. Dazu liefert folgendes Buch sehr gute Informationen:
„Change the Game – Wie wir uns das Netz von Facebook und Google zurückerobern“, von Corinna Milborn, Markus Breitenecker.
Und zum Schluss noch ein Text von mir zum Thema:
Triumph der Meinung über Fakten, Wahrheit und Fachwissen – das kann nicht gut gehen!