Julia Ebner zeigt eindrücklich auf, wie Rechtsextreme und Islamisten die selben Strategien verfolgen und sich in die Hände spielen. Dadurch wird das Gemeinsame der verschiedenen Varianten des Extremismus sichtbar.
Verlagsbeschreibung
„Spannend, erhellend, erschütternd – dieses Buch ist wichtig.“ Jan Böhmermann
Julia Ebner verfolgt hauptberuflich Extremisten. Undercover mischt sie sich unter Hacker, Terroristen, Trolle, Fundamentalisten und Verschwörer, sie kennt die Szenen von innen, von der Alt-Right-Bewegung bis zum Islamischen Staat, online wie offline. Ihr Buch macht Radikalisierung fassbar, es ist Erfahrungsbericht, Analyse, unmissverständlicher Weckruf.
Als Extremismusforscherin stellen sich ihr folgende Fragen: Wie rekrutieren, wie mobilisieren Extremisten ihre Anhänger? Was ist ihre Vision der Zukunft? Mit welchen Mitteln wollen sie diese Vision erreichen? Um Antworten zu finden, schleust sich Julia Ebner ein in zwölf radikale Gruppierungen quer durch das ideologische Spektrum. Sozusagen von der anderen Seite beobachtet sie Planungen terroristischer Anschläge, Desinformationskampagnen, Einschüchterungsaktionen, Wahlmanipulationen. Sie erkennt, Radikalisierung folgt einem klaren Skript: Rekrutierung, Sozialisierung, Kommunikation, Mobilisierung, Angriff.
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Aus einer Buchbesprechung
„Man wäre froh, Ebners Buch wäre ein Horror-Roman. Doch angesichts des Erstarkens der Rechten ist ihre spannende Undercover-Recherche Pflichtlektüre.“
3sat Kulturzeit
Zur Autorin Julia Ebner
Die Extremismusexpertin Julia Ebner, 1991 in Wien geboren, forscht am Institute for Strategic Dialogue in London zu Online-Extremismus. Sie arbeitet mit vielen Regierungsorganisationen und Polizeiorganen zusammen, ist Online-Extremismus-Beraterin der UN, NATO und der Weltbank, schreibt regelmäßig für den Guardian und die Süddeutsche Zeitung und war unter anderem bei Markus Lanz, den Tagesthemen und dem heute-journal zur Gast. Ihr Buch „Wut. Was Islamisten und Rechtsextreme mit uns machen“ stand auf der SPIEGEL-Bestseller-Liste.
Kommentar von Martin Koradi
Julia Ebner analysiert als Extremismusforscherin parallel die Strategien der Rechtsextremen und der Islamisten und beschreibt sie mit vielen konkreten Beispielen. Dadurch wird sehr deutlich, dass Rechtsextreme und Islamisten sehr ähnliche Strategien verfolgen, zum Beispiel bei der Rekrutierung neuer Anhängerinnen und Anhänger. Rechtsextreme und Islamisten sind auch voneinander abhängig. Sie brauchen sich gegenseitig als Feindbilder.
Julia Ebner zeigt in ihrem Buch aber auch, dass Islamisten und Rechtsextreme einen gut organisierten Kampf um die Hoheit im Internet führen, bei dem die nichtextremistische Mitte unterzugehen droht. Die nichtextremistische Mitte muss sich gut überlegen, wie sie ihren Platz im Internet behaupten kann und sichtbar und hörbar bleibt. Die Schreihälse von den extremistischen Rändern mit ihren einfachen Botschaften haben es sehr viel leichter im Internet, unter anderem weil die Algorithmen von Facebook, Twitter, Instagram & Co extremistische Äusserungen bevorzugen und weiter verbreiten als differenzierte Aussagen.
Damit die Mitte der Gesellschaft nicht unter die Räder kommt, wäre es wichtig, dass nichtextremistische Bürgerinnen und Bürger sich informieren und vernetzen. Eine der empfehlenswerten Informationsquellen ist das Buch „Radikalisierungsmaschinen“ von Julia Ebner.
Das Buch „Wut – Was Islamisten und Rechtsextreme mit uns machen“ können Sie ebenfalls in meinem Buchshop anschauen und kaufen.
Übersicht meiner eigenen gesellschaftspolitischen Texte und Buchempfehlungen.
Martin Koradi, Dozent für Phytotherapie / Pflanzenheilkunde am Seminar für Integrative Phytotherapie in Winterthur (Schweiz) und Leiter von Kräuterwanderungen und Kräuterkursen.
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