Wer an Neurodermitis und/oder trockener Haut leidet, dem wird oft empfohlen, anstelle eines Vollbades eine kurz Dusche zu nehmen, weil diese die Haut weniger entfettet.

Wer trotzdem ein Vollbad nehmen möchte, sollte für eine rückfettende Wirkung sorgen.

Dazu kann man ein Spezialbad für Neurodermitis-Patienten in der Apotheke kaufen oder ein rückfettendes Bad selber herstellen.

Das geht sehr einfach mit einem traditionellen Hausmittel mit dem verheissungsvollen Namen „Kleopatrabad“.

Das Magazin „Stern“ hat kürzlich Alltagstipps für Neurodermitis-Patienten veröffentlicht und dabei auch das Kleopatrabad empfohlen:

„Dafür mischen Sie 40 Milliliter Olivenöl mit 20 Milliliter Milch, schütteln es kräftig, bis eine Emulsion entsteht, und setzen diese nach fünf Minuten dem Badewasser zu. Auf der Haut bildet sich ein dünner Ölfilm, der rückfettend wirkt.“

Nach dem Bad die Haut an der Luft trocknen, sonst landet der Ölfilm im Handtuch, und der Effekt geht verloren.

Quelle:

http://www.stern.de/allergie/vorbeugen/atopisches-ekzem-alltagstipps-fuer-neurodermitis-patienten-585265-e3a97b4519108477.html

Kommentar & Ergänzung:

Zum Mischungsverhältnis gibt es in den Quellen unterschiedliche Angaben. Ich selber empfehle zwei Esslöffel Olivenöl zu mischen mit einer Tasse Milch. Es muss Vollmilch sein, weil Milchdrink zuwenig Fettanteil hat, um eine gute Emulgierungswirkung zu gewährleisten.

Der Ölfilm vermindert die Abdunstung von Wasser aus der Haut und erhöht damit deren Feuchtigkeitsgehalt.

Der Name „Kleopatrabad“ geht natürlich auf die ägyptische Königin Kleopatra (69 – 30 v.u.Z) zurück, die in Eselsmilch gebadet haben soll.

Heute wird natürlich aus praktischen Gründen in der Regel Kuhmilch verwendet, doch hat die Eselsmilch als Badezusatz und Hautpflegemitttel eine lange Geschichte.

„Eselsmilch wird heute in Heilbehandlungen für Hauterkrankungen und Allergien verwendet. In erster Linie soll Eselsmilch von Allergikern getrunken werden. Reine Eselsmilch ist auch ein Kosmetikprodukt. Bereits in der Antike soll Kleopatra in Eselsmilch gebadet haben. Von Kaiserin Elisabeth und Joséphine Bonaparte sind ähnliche hautfreundliche Bäder überliefert.

In der Nähe der Stadt Agrigent in Italien entsteht nun die erste größere europäische Produktionsstätte für Eselsmilch. Da Eselsmilch eine natürliche Alternative für Babys und Kleinkinder mit einer Allergie gegen Kuhmilch darstellt ist die Nachfrage nach diesem teuren Naturprodukt hoch.“

(Quelle: Wikipedia)

Und zur Zusammensetzung der Eselsmilch:

„ Eselsmilch ist genau wie Stutenmilch der menschlichen Muttermilch sehr ähnlich, wobei der Anteil an Lipiden auffällig niedrig und der Lactose-Anteil hoch ist. Sie wurde früher häufig als natürlicher Muttermilchersatz angewendet. Die Molken derselben enthalten viel Milchzucker und schmecken süß.“

(Quelle: Wikipedia)

Noch vor der Kuhmilch, der Ziegenmilch, der Stutenmilch oder der Schafsmilch war Eselsmilch zudem die Ersatzmilch erster Wahl für mütter- und ammenlose Säuglinge.

Martin Koradi, Dozent für Phytotherapie / Pflanzenheilkunde

Winterthur / Kanton Zürich / Schweiz

Phytotherapie-Ausbildung für Krankenpflege und andere Gesundheitsberufe
Heilpflanzen-Seminar für an Naturheilkunde Interessierte ohne medizinische Vorkenntnisse
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www.phytotherapie-seminare.ch

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Interessengemeinschaft Phytotherapie und Pflege: www.ig-pp.ch

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