Die reformierte Landeskirche Aargau stellt sich in einem Positionspapier gegen die Beihilfe zum Suizid. Stattdessen soll die Öffentlichkeit für den respektvollen Umgang mit Sterbenden sensibilisiert werden. Die Pallliative Care sieht die Landeskirche in diesem Zusammenhang als eine wichtige öffentliche Aufgabe, die nicht alleine von der Kirche, sondern auch vom Staat unterstützt werden soll.

Die Landeskirche will mit ihrem Einstehen für Palliative Care Sterbenden ein menschenwürdiges Lebensende ermöglichen, das von der Gesellschaft solidarisch mitgetragen wird.

Für Ruth Baumann-Hölzle, Mitglied der Nationalen Ethikkommission im Bereich Humanmedizin und Leiterin des Instituts Dialog Ethik, steht die Frage im Zentrum, wie sich gewährleisten lässt, dass jemand gut sterben kann? «Unsere Gesellschaft orientiert sich zunehmend am Leistungsdruck, der sich in letzter Konsequenz auch auf das Lebensende auswirkt», stellt Baumann fest. Es dürfe nicht sein, «dass jemand die Selbsttötung wählt, weil er keine Leistung mehr erbringt oder meint, seinen Angehörigen zur Last zu fallen», betont sie.

Baumann übt in einem Punkt Kritik am Positionspapier: Palliative Care solle nicht nur das Leben schützen, sondern auch das gute Sterben ermöglichen, was ihrer Ansicht nach im Positionspapier zu wenig konsequent formuliert ist.

Quelle:

http://www.limmattalerzeitung.ch/aargau/die-reformierte-kirche-ist-gegen-die-beihilfe-zum-suizid-125647373

Kommentar & Ergänzung:

Ich bin nicht fundamental gegen die Möglichkeit zum begleiteten Suizid, wie ihn Organisationen wie „Exit“ oder „Dignitas“ anbieten. Es mag sein, dass dieser Weg in bestimmten Stituationen für einen Menschen adäquat ist.

Allerdings scheint es mit klar, dass in diesem heiklen Bereich staatliche Regeln gesetzt und die entsprechenden Organisationen genau kontrolliert werden müssen.

Ich bin mir nicht sicher, ob die jetzigen Regelungen und Kontrollen genügen.

Ruth Bauman-Hölzle spricht darüber hinaus einen zentralen Punkt an: Es darf nicht sein, dass kranke Menschen unter mehr oder weniger subtilem Kostendruck quasi dazu gedrängt werden, sich das Leben zu nehmen.

Eine gut ausgebaute, professionelle Palliative Care muss als Alternative zum begleiteten Suizid bereit stehen.

Martin Koradi, Dozent für Phytotherapie / Pflanzenheilkunde

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