Heilpflanzen MutterkrautBild: Pia Burkhard Ort: Kräuterwanderung Feldis (Graubünden, Schweiz). Roter SonnenhutDer Rote Sonnenhut (Echinacea purpurea) zeigt in verschiedenen Laboruntersuchungen einen aktivierenden Effekt auf Zellen des unspezifischen Immunsystems, was im Sinne einer Abwehrsteigerung gedeutet werden kann. Es liegen zudem verschiedene Untersuchungen mit Patienten vor, die aber widersprüchliche Ergebnisse zeigen. In den Phytotherapie Ausbildungen am SIP in Winterthur geht es unter anderem darum zu lernen, wie man sich in solchen Fällen eine eigene Meinung bilden kann. Das ist die anspruchsvollere Haltung, als einfach alles naiv zu glauben oder alles von vorneherein abzulehnen. Die gründliche Auseinandersetzung lohnt sich aber auf jeden Fall, weil nur so ein fundiertes Wissen entsteht, das auch überzeugend nach aussen vertreten werden kann. Die heilkundliche Bedeutung der Echinacea Pflanzen wurde für die Phytotherapie entdeckt durch Beobachtungen über ihre Anwendung in der traditionellen Pflanzenheilkunde der Indianer Nordamerikas. Es kommt immer wieder vor, dass Heilpflanzen aus anderen Kulturen in die Phytotherapie integriert werden. Bild: Karin Witschi Roter SonnenhutDer Rote Sonnenhut (Echinacea purpurea) zeigt in verschiedenen Laboruntersuchungen einen aktivierenden Effekt auf Zellen des unspezifischen Immunsystems, was im Sinne einer Abwehrsteigerung gedeutet werden kann. Es liegen zudem verschiedene Untersuchungen mit Patienten vor, die aber widersprüchliche Ergebnisse zeigen. In den Phytotherapie Ausbildungen am SIP in Winterthur geht es unter anderem darum zu lernen, wie man sich in solchen Fällen eine eigene Meinung bilden kann. Das ist die anspruchsvollere Haltung, als einfach alles naiv zu glauben oder alles von vorneherein abzulehnen. Die gründliche Auseinandersetzung lohnt sich aber auf jeden Fall, weil nur so ein fundiertes Wissen entsteht, das auch überzeugend nach aussen vertreten werden kann. Die heilkundliche Bedeutung der Echinacea Pflanzen wurde für die Phytotherapie entdeckt durch Beobachtungen über ihre Anwendung in der traditionellen Pflanzenheilkunde der Indianer Nordamerikas. Es kommt immer wieder vor, dass Heilpflanzen aus anderen Kulturen in die Phytotherapie integriert werden. Bild: Karin Witschi WacholderDie Beeren des s (Juniperus communis) wirken harntreibend und verdauungsfördernd. Sie brauchen drei Jahre, bis sie blau und reif sind. Im zweiten Jahr sind sie grün. Wacholderbeeren gelten wegen ihren harntreibenden Wirkungen in der traditionellen Pflanzenheilkunde auch als Entschlackungsmittel gegen Rheuma. Das ist aber eher fragwürdig, weil nur schon der Begriff „Entschlackung“ nebulös ist. Fragt man nämlich genauer nach, um welche „Schlacken“ es denn geht, bekommt man kaum je eine einigermassen befriedigende Antwort. Bild: Karin Witschi LöwenzahnDer (Taraxacum officinale) wirkt verdauungsfördernd durch Anregung von Gallenfluss und Magensaftproduktion. Zudem fördert er die Harnausscheidung. Löwenzahl wird aber nicht nur in der Pflanzenheilkunde verwendet, sondern auch als leicht bitterer Frühlingssalat in der Küche. Bild: Karin Witschi Gewöhnliche PestwurzDie (Petasites hybridus) fällt durch ihre grossen Blätter sofort auf. Die Pflanze enthält lebertoxische Pyrrolizidinalkaloide und wird daher nur noch in Form von Extrakten verwendet, aus denen diese Stoffe entfernt wurden. Aus den Blättern gewinnt man Extrakte gegen Heuschnupfen. Wurzelextrakte dagegen wirken vor allem krampflösend. Die Gewöhnliche Pestwurz findet man vor allem an feuchten Stellen. Weil sie durch ihre grossen Blätter viel Wasser verdunstet, muss der Nachschub in dieser Hinsicht gesichert sein. Ideal als Standort sind daher Bachufer oder Bachtobel. Aber Achtung: Petasites hybridus wird oft mit Alpendost oder mit anderen Pestwurzarten verwechselt. Bild: Karin Witschi BergthymianReich an ätherischem Oel, hilft der Berg Thymian (Thymus serpyllum) als bewährte Heilpflanze gegen produktiven Husten. Bild: Karin Witschi Acker-SchachtelhalmDer (Equisetum arvense) wirkt harntreibend und wird deshalb eingesetzt zur Durchspülungstherapie bei Blasenentzündungen. Auf unseren Exkursionen können Sie lernen, wie man den heilsamen Acker Schachtelhalm vom ähnlich aussehenden, (leicht) giftigen Sumpf Schachtelhalm unterscheidet. Schachtelhalm hatte früher auch ausserhalb der Pflanzenheilkunde Bedeutung: Als Zinnkraut wurde er verwendet zur Reinigung von Zinngeschirr. Bild: Karin Witschi BrennnesselDie Brennessel (Urtica dioica) entfaltet als Heilpflanze in den Blättern harntreibende und entzündungswidrige Eigenschaften. Die Wurzeln lindern Beschwerden der gutartigen Prostatavergrösserung bei älteren Männern. In der traditionellen Pflanzenheilkunde hat die Brennessel einen Ruf als Entschlackerin und Entgifterin. Das ist ziemlich fragwürdig und wird vollkommen nebulös, sobald man genau nachfragt, um welche Art von Schlacken oder Giftstoffen es sich handeln soll. Manchmal ist es in der Pflanzenheilkunde einfach nötig, überholte Vorstellungen über Bord zu werfen. Bild: Karin Witschi Isländisch Moos (Flechte)Kräuterwanderung Lötschentaler Höhenweg. Bild: Karin Witschi MaigloeckchenDas Maiglöckchen (Convallaria majalis) gehört zur Familie der Liliengewächse. „Convallaria“ leitet sich vom lateinischen „lilium convallium“ ab, der „Lilie der Täler“. „Majalis“ bedeutet wörtlich „des Mai“. Die Pflanze hatte ihren festen Platz in der christlichen Mariensymbolik. Weil sie ungefähr zur Zeit blüht, in der Maria mitgeteilt worden sein soll, dass ihr ein Sohn geboren würde, galt das „Meierisli“ als Symbol für die bevorstehende Geburt des Heilandes und taucht in Gemälden auf, welche die „Verkündigung“ darstellen. Die weissen, zart duftenden Blüten wurden zudem mit der Reinheit der Jungfrau Maria in Verbindung gebracht, die nach unten hängenden Blüten mit ihrer Demut. Immer wieder interessant, was man doch alles in Pflanzen sehen kann und was bestimmt mehr mit uns Menschen zu tun hat als mit den Pflanzen selber. Die Bedeutungskraft dieser Symbolik wurde verstärkt durch den Glauben, bereits das Alte Testament habe das Maiglöckchen hervorgehoben. Im Hohelied Salomons (2.1), dem vielleicht schönsten, sicher aber längsten Liebesgedicht der Weltliteratur, steht geschrieben: „Ich bin eine Blume auf den Wiesen des Scharon, eine Lilie der Täler“.“ So nahmen die Gelehrten an, dass die „Lilie der Täler“, auf lateinisch eben „lilium convallium“, ein Maiglöckchen war. Was ganz sicher nicht stimmt, aber gut zur herrschenden Überzeugung passte. Im 16. und 17. Jahrhundert war das Maiglöckchen eine bekannte Heilpflanze und ein Markenzeichen der Ärzte, die sich nicht selten mit ihm porträtieren liessen. Die Pflanze einhält tatsächlich herzstärkende Glykoside, ist aber wegen ihrer Giftigkeit nicht zur Selbstbehandlung geeignet. Bild: Karin Witschi Echte GoldruteDie (Solidago virgaurea) gilt traditionell als die Nierenpflanze der Phytotherapie. Sie wirkt harntreibend sowie leicht antibakteriell und entzündungshemmend. Bei Infektionen der Harnwege eignet sich Goldrutentee zur Durchspülungstherapie. Bild: Karin Witschi WacholderDie Beeren des s (Juniperus communis) wirken harntreibend und verdauungsfördernd. Sie brauchen drei Jahre, bis sie blau und reif sind. Im zweiten Jahr sind sie grün. Wacholderbeeren gelten wegen ihren harntreibenden Wirkungen in der traditionellen Pflanzenheilkunde auch als Entschlackungsmittel gegen Rheuma. Das ist aber eher fragwürdig, weil nur schon der Begriff „Entschlackung“ nebulös ist. Fragt man nämlich genauer nach, um welche „Schlacken“ es denn geht, bekommt man kaum je eine einigermassen befriedigende Antwort. Bild: Karin Witschi Arnika (Arnica montana) wächst gern auf saurem Untergrund. Auf Kalk kommt sie nicht vor. Auf meinen Exkursionen finden wir sie daher in Feldis, Lenk, Mürren, Jeizinen und Vals, nicht jedoch in Flims,weil im nördlichen Teil des Vorderrheintales der Kalk dominiert. Es gibt allerdings ein paar ähnliche gelbblühende Pflanzen aus der Familie der Korbblütler, die oft mit Arnika verwechselt werden. Zum Beispiel die Gemswurz. Die Unterscheidungsmerkmale zeige ich Ihnen gerne auf einer Exkursion. In der Pflanzenheilkunde wird Arnika vor allem eingesetzt bei stumpfen Verletzungen wie Prellungen, Verstauchungen, Blutergüssen. Bild: Karin Witschi LöwenzahnDer (Taraxacum officinale) wirkt verdauungsfördernd durch Anregung von Gallenfluss und Magensaftproduktion. Zudem fördert er die Harnausscheidung. Löwenzahl wird aber nicht nur in der Pflanzenheilkunde verwendet, sondern auch als leicht bitterer Frühlingssalat in der Küche. Bild: Karin Witschi Echtes StiefmuetterchenDas Echte Stiefmütterchen (Viola tricolor) wird in der traditionellen Pflanzenheilkunde bei Ekzemen aller Art eingesetzt innerlich als Tee und äusserlich als Umschlag.. Weil es darüber kaum belegte Erkenntnisse gibt, ist sie etwas in den Hintergrund gerückt und wurde durch andere Hautpflanzen abgelöst. Das Auge erfreuen die hübschen Pflänzchen aber immer wieder aufs Neue. Gemeine SchafgarbeDie (Achillea millefolium) wirkt verdauungsfördernd durch Anregung der Magensaft und Galleproduktion. Ihre krampflösende Wirkung kann Menstruationskrämpfe lindern. Wegen ihrer wundheilenden Eigenschaften nannte man die Pflanze früher „Soldatenkraut“ oder „Zimmermannskraut“). Die Schafgarbe hat einen ausgezeichneten Ruf in der traditionellen Pflanzenheilkunde und für viele dieser überlieferten Empfehlungen gibt es auch bestätigende Hinweise aus der wissenschaftlichen Phytotherapie. Bild: Karin Witschi LavendelDie Blüten des s (Lavandula angustifolia) sind reich an ätherischem Öl. Eingeatmet wirkt Lavendelöl beruhigend und leicht angstlösend, äusserlich bakterienhemmend, pilzhemmend und juckreizlindernd. Lavendelöl gilt als eines der verträglichsten ätherischen Öle und hat sich auch in der Krankenpflege sehr bewährt. Genaue Anwendungshinweise für Lavendelöl finden Sie in der Bröschüre „Ätherische Öle in der Pflege “ (siehe unter „Publikationen“ auf dieser Website). Bild: Karin Witschi LavendelDie Blüten des s (Lavandula angustifolia) sind reich an ätherischem Öl. Eingeatmet wirkt Lavendelöl beruhigend und leicht angstlösend, äusserlich bakterienhemmend, pilzhemmend und juckreizlindernd. Lavendelöl gilt als eines der verträglichsten ätherischen Öle und hat sich auch in der Krankenpflege sehr bewährt. Genaue Anwendungshinweise für Lavendelöl finden Sie in der Bröschüre „Ätherische Öle in der Pflege “ (siehe unter „Publikationen“ auf dieser Website). Bild: Karin Witschi HuflattichDer (Tussilago farfara) hat in der Pflanzenheilkunde seit Jahrhunderten einen ausgezeichneten Ruf als Hustenpflanze. Er enthält allerdings Stoffe, die leberschädigende, krebsfördernde und erbgutverändernde Eigenschaften besitzen. Ob daraus für Menschen beim Konsum von Huflattichtee ein Risiko besteht, kann heute weder mit Sicherheit bestätigt noch ausgeschlossen werden. Daher empfielt es sich, den Huflattich durch andere, ebenbürtige Pflanzen zu ersetzen. völlig risikolos ist es aber, sich im März an den hübschen Blüten als Frühlingsboten zu freuen. Bild: Karin Witschi BibernellDie Grosse e (Pimpinella major) treffen wir auf Exkursionen im Berggebiet ziemlich oft an. Weil es einige ähnliche Doldenblütler gibt, muss man die Merkmale gut kennen, an denen sie zu unterscheiden sind. Die Bibernellwurzel gilt in der traditionellen Pflanzenheilkunde als Wurzel der Redner und Sänger ( innen). Sie wird gemischt mit Honig empfohlen gegen Heiserkeit, vor allem wenn eine Erkältung daran beteiligt ist. Bild: Karin Witschi BibernellDie Grosse e (Pimpinella major) treffen wir auf Exkursionen im Berggebiet ziemlich oft an. Weil es einige ähnliche Doldenblütler gibt, muss man die Merkmale gut kennen, an denen sie zu unterscheiden sind. Die Bibernellwurzel gilt in der traditionellen Pflanzenheilkunde als Wurzel der Redner und Sänger ( innen). Sie wird gemischt mit Honig empfohlen gegen Heiserkeit, vor allem wenn eine Erkältung daran beteiligt ist. Bild: Karin Witschi Beinwell (Wallwurz)Beinwell (Symphytum officinale) gehört zu den Borretschgewächsen. Als Gel, Salbe oder Tinktur hilft die bekannte Heilpflanze gegen Verstauchungen, Knochenhautentzündungen, Sehnenscheidenentzündungen und ähnlichen Erkrankungen. Die Verwendung von Beinwell stützt sich auf die Erfahrungen traditioneller Pflanzenheilkunde und auf wissenschaftliche Forschungen im Bereich der Phytotherapie. Bild: Karin Witschi AugentrostDer (Euphrasia rostkoviana) ist ein Halbschmarotzer. Er entzieht den Gräsern in seiner Nachbarschaft Wasser und Mineralsalze. Augentrost hat in der Pflanzenheilkunde eine lange Tradition als Mittel gegen Augenkrankheiten. Am Ursprung dieser Verwendung steht die Signaturenlehre, die von Farben und Formen der Pflanzen auf deren Wirkungen schloss. In der Blüte des Augentrostes sah man Ähnlichkeiten mit dem menschlichen Auge. In der Renaissance, in der dieses Ähnlichkeitsdenken grosse Bedeutung hatte, war noch nicht bekannt, dass Blüten sich mit ihren farben und Formen ausschliesslich an die bestäubenden Insekten richten. Die in der Signaturenlehre entdecken Ähnlichkeiten haben aber die Aufmerksamkeit der Menschen bei bestimmten Krankheiten auf bestimmte Pflanzen gerichtet, mit denen dann Erfahrungen gesammelt werden konnten. So wurden tatsächlich einige wirksame Pflanzen entdeckt wie der Augentrost gegen leichtere Bindehautentzündungen die noch heute gebräuchlich sind. Wenn Sie sich für die historisch sehr interessante Signaturenlehre interessieren und das Weltbild kennenlernen möchten, in dem sie sich entwickelte, dann besuchen Sie meinen Kurs „Die Heilkräfte der Pflanzen im Wandel der Zeit“ im „Forum Naturheilkunde und Philosophie“. Bild: Karin Witschi AugentrostDer (Euphrasia rostkoviana) ist ein Halbschmarotzer. Er entzieht den Gräsern in seiner Nachbarschaft Wasser und Mineralsalze. Augentrost hat in der Pflanzenheilkunde eine lange Tradition als Mittel gegen Augenkrankheiten. Am Ursprung dieser Verwendung steht die Signaturenlehre, die von Farben und Formen der Pflanzen auf deren Wirkungen schloss. In der Blüte des Augentrostes sah man Ähnlichkeiten mit dem menschlichen Auge. In der Renaissance, in der dieses Ähnlichkeitsdenken grosse Bedeutung hatte, war noch nicht bekannt, dass Blüten sich mit ihren farben und Formen ausschliesslich an die bestäubenden Insekten richten. Die in der Signaturenlehre entdecken Ähnlichkeiten haben aber die Aufmerksamkeit der Menschen bei bestimmten Krankheiten auf bestimmte Pflanzen gerichtet, mit denen dann Erfahrungen gesammelt werden konnten. So wurden tatsächlich einige wirksame Pflanzen entdeckt wie der Augentrost gegen leichtere Bindehautentzündungen die noch heute gebräuchlich sind. Wenn Sie sich für die historisch sehr interessante Signaturenlehre interessieren und das Weltbild kennenlernen möchten, in dem sie sich entwickelte, dann besuchen Sie meinen Kurs „Die Heilkräfte der Pflanzen im Wandel der Zeit“ im „Forum Naturheilkunde und Philosophie“. Bild: Karin Witschi SilbermantelDer (Alchemilla alpina) wird in der traditionellen Pflanzenheilkunde wie der Frauenmantel bei „Frauenleiden“ eingesetzt. Über die Wirkung der Pflanze gibt es allerdings weder Studien noch dokumentierte Erfahrungen. Die „silbrigen“ Blätter sind aber wenn man sie von nah betrachtet eine Augenweide. Bild: Karin Witschi Gänsefingerkraut (Potentilla anserina) wächst gern an stark gedüngten Stellen und fühlt sich deshalb wohl in der Nähe menschlicher Siedlungen. Der Tee aus Gänsefingerkraut wird in der traditionellen Pflanzenheilkunde bei Krämpfen und Koliken angewendet, zum Beispiel bei schmerzhafter Menstruation. Erfahrungsberichte und Studien dazu sind aber nicht ganze eindeutig, so dass noch einige Fragen offen sind. Sicher wirkt die Pflanze aber wegen ihrem Gerbstoffgehalt gegen leichtere Durchfälle und eigent sich zu Spülungen bei Schleimhauterkrankungen im Mund und Rachenraum. Bild: Karin Witschi HirtentäschelDas (Capsella bursa pastoris) ist eine unscheinbare Pflanze, die oft übersehen wird. Es kommt aber fast auf der ganzen Erde vor und ist so widerstandsfähig, dass es manchmal noch unter dem Schnee blüht. Es lässt sich auch kaum ausrotten, weil jede Pflanze pro Jahr etwa 50 000 Samen bildet, die jahrelang keimfähig bleiben. Hirtentäschel hat in der traditionellen Pflanzenheilkunde einen Ruf als blutstillende Pflanze, beispielsweise bei zu starken Menstruationsblutungen (gynäkologisch abklären). Hirtentäschel ist allerdings wissenschaftlich schlecht untersucht. Ebenso fehlen gut dokumentierte Erfahrungsberichte. So lässt sich die Wirkung der Pflanze noch nicht abschliessend beurteilen. Bild: Karin Witschi BibernellDie Grosse e (Pimpinella major) treffen wir auf Exkursionen im Berggebiet ziemlich oft an. Weil es einige ähnliche Doldenblütler gibt, muss man die Merkmale gut kennen, an denen sie zu unterscheiden sind. Die Bibernellwurzel gilt in der traditionellen Pflanzenheilkunde als Wurzel der Redner und Sänger ( innen). Sie wird gemischt mit Honig empfohlen gegen Heiserkeit, vor allem wenn eine Erkältung daran beteiligt ist. Bild: Karin Witschi JohanniskrautDas (Hypericum perforatum) ist vor allem bekannt geworden wegen seiner stimmungsaufhellenden Wirkung bei leichten bis mittelschweren Depressionen. Diese Wirkung konnte für verschiedene Johanniskraut Extrakte mit Patientenstudien belegt werden. Johanniskraut ist eine der am besten untersuchten Heilpflanzen der Phytotherapie. Die traditionelle Pflanzenheilkunde kennt Johanniskraut vor allem als Johannisöl, das vor allem wegen seiner wundheilenden Eigenschaften sehr geschätzt wird. Bild: Karin Witschi JohanniskrautDas (Hypericum perforatum) ist vor allem bekannt geworden wegen seiner stimmungsaufhellenden Wirkung bei leichten bis mittelschweren Depressionen. Diese Wirkung konnte für verschiedene Johanniskraut Extrakte mit Patientenstudien belegt werden. Johanniskraut ist eine der am besten untersuchten Heilpflanzen der Phytotherapie. Die traditionelle Pflanzenheilkunde kennt Johanniskraut vor allem als Johannisöl, das vor allem wegen seiner wundheilenden Eigenschaften sehr geschätzt wird. Bild: Karin Witschi Gelber EnzianDie Wurzeln des Gelben Enzians (Gentiana lutea) werden zur Herstellung von Enzianschnaps verwendet. Die Pflanze ist aber geschützt und darum darf man die Wurzel nur mit einer Bewilligung ausgraben. Das ist vielleicht auch aus Sicherheitsgründen sinnvoll, kommt es doch immer wieder zu Verwechslungen mit dem giftigen Germer. Wenn Sie die Unterschiede zwischen Germer und Enzian genau kennenlernen wollen, dann kommen Sie mit in eine Heilpflanzenwoche in Lenk oder Mürren. Dort wachsen die Gelben Enziane zu Tausenden. Die Enzianwurzel ist unsere bitterste Heilpflanze. Sie regt die Magensaftproduktion und wirkt verdauungsfördernd. Die blauen Enziane sind eine Augenweide und schmücken unsere Bergwiesen. In der Pflanzenheilkunde haben sie keine Bedeutung. Bild: Karin Witschi FrauenmantelDer (Alchemilla vulgaris) hat eine lange Tradition in der Pflanzenheilkunde bei Frauenkrankheiten aller Art. Leider fehlen gut dokumentierte Erfahrungsberichte und auch wissenschaftliche Studien, welche die Wirkungen greifbarer machen könnten. Frauenmantel ist daher phytotherapeutisch eine ziemliche Knacknuss. Soll man einfach der Tradition vertrauen? Die Tradition hat sich ja zweifellos auch schon oft geirrt. Wie kann man sich in solchen Fällen eine fundierte Meinung bilden? Eine sorgfältige Auseinandersetzung mit solchen Fragen gehört in jede seriöse Phytotherapie Ausbildung. Bild: Karin Witschi BaldrianDer Gebräuchliche (Valeriana officinalis, Arznei Baldrian) wird oft als Einschlafhilfe verwendet und ist für diesen Zweck sehr bekannt. Wie die Pflanze aber aussieht und wo sie wächst, das wissen eigentlich nur wenige Leute. An Bächen und feuchten Stellen kommt Baldrian jedoch recht oft vor. Wenn Sie ihn kennen lernen wollen: Auf fast allen unseren Exkursionen im Berggebiet ist er anzutreffen. Allerdings muss man genau hinsehen: Es gibt neben dem Arznei Baldrian noch einige andere Baldrianarten, die nicht als Heilpflanzen verwendet werden. Bild: Karin Witschi Arnika (Arnica montana) wächst gern auf saurem Untergrund. Auf Kalk kommt sie nicht vor. Auf meinen Exkursionen finden wir sie daher in Feldis, Lenk, Mürren, Jeizinen und Vals, nicht jedoch in Flims,weil im nördlichen Teil des Vorderrheintales der Kalk dominiert. Es gibt allerdings ein paar ähnliche gelbblühende Pflanzen aus der Familie der Korbblütler, die oft mit Arnika verwechselt werden. Zum Beispiel die Gemswurz. Die Unterscheidungsmerkmale zeige ich Ihnen gerne auf einer Exkursion. In der Pflanzenheilkunde wird Arnika vor allem eingesetzt bei stumpfen Verletzungen wie Prellungen, Verstauchungen, Blutergüssen. Bild: Karin Witschi