
Schneeflocken, Bart des Alten Mannes, Fruchtstand Küchenschelle
Bild: Fredy Nüesch Ort: Kräuterwanderung Jeizinen (Wallis, Schweiz).

Berg-Kuechenschelle, Pulsatilla montana
Bild: Fredy Nüesch Ort: Kräuterwanderung Jeizinen (Wallis, Schweiz).

Zweiblütiges Veilchen
Das Zweiblütige Veilchen (Viola biflora, Gelbes Bergveilchen) ist ein zartes Pflänzchen, das nur an geschützten, feuchten Stellen wachsen kann. Fast scheint es, als würde es sich unter steinvorsprüngen und hinter Wurzelwerk verstecken. Dafür ist aber auch sein Lichtbedürfnis nur gering. Die Blüten zeigen braune Linien als "Saftmale", das sind "Wegweiser" für die Insekten, die zum Nektar führen. Bild: Karin Witschi Ort: Kräuterwanderung Jeizinen (Wallis, Schweiz).

Anemone Fruchtstand
Der Fruchtstand der Berg-Anemone (Pulsatilla montana) wird auch "Wilds Mannli" genannt, weil er einem verstrupelten Haarschöpf ähnlich sieht. Bild: Karin Witschi Ort: Kräuterwanderung Jeizinen (Wallis, Schweiz).

Wacholder
Die Beeren des Wacholders (Juniperus communis) wirken harntreibend und verdauungsfördernd. Sie brauchen drei Jahre, bis sie blau und reif sind. Im zweiten Jahr sind sie grün. Bild: Karin Witschi Ort: Kräuterwanderung Jeizinen (Wallis, Schweiz).

Rotes Seifenkraut
Das Rote Seifenkraut (Saponaria ocymoides) wächst gern auf felsigem Untergrund in wärmeren Lagen. Es ist bei Schmetterlingen als Nektarquelle ausserordentlich beliebt. Bild: Karin Witschi Ort: Kräuterwanderung Jeizinen (Wallis, Schweiz).

Langblättriges Waldvögelein
Das Langblättrige Waldvögelein (Cephalanthera longifolia) gehört zu den Orchideen. Die stattliche Pflanze wächst gerne in Föhrenwäldern. Bild: Karin Witschi Ort: Kräuterwanderung Jeizinen (Wallis, Schweiz).

Langblättriges Waldvögelein
Das Langblättrige Waldvögelein (Cephalanthera longifolia) gehört zu den Orchideen. Die stattliche Pflanze wächst gerne in Föhrenwäldern. Bild: Karin Witschi Ort: Kräuterwanderung Jeizinen (Wallis, Schweiz).

Löwenzahn
Der Gebräuchliche Löwenzahn (Taraxacum officinale) wirkt als Heilpflanze verdauungsfördernd und harntreibend. Im Frühling kann man auf seinen Blüten oft Wildbienen beim Sammeln von Pollen beobachten. Bild: Karin Witschi Ort: Kräuterwanderung Jeizinen (Wallis, Schweiz).

Karthäuser-Nelke
Die Karthäuser-Nelke (Dianthus carthusianorum) bevorzugt trocken-warme Standorte auf felsigem Grund. Ihren Namen soll sie erhalten haben, weil angeblich die Karthäuser-Mönche diese Nelke früher oft in ihren Klostergärten angepflanzt haben sollen. Die Blüten beeindrucken durch ihre intensive Farbe. Aus den Karthäusernelken entstanden durch Kreuzungen mit anderen Arten prächtig blühende Gartenpflanzen. Bild: Karin Witschi Ort: Kräuterwanderung Jeizinen (Wallis, Schweiz).

Ringelspinner
Die Raupen des Alpen-Ringelspinners (Malacosoma alpicola) sind auf alpinen Rasen und Magerwiesen oberhalb von etwa 1500 m ü. M. häufig anzutreffen. Sie leben oft in Gruppen und fressen mit Vorliebe Frauenmantel. Ihre Schönheit zeigt die Raupe erst mit einer starken Lupe oder unter dem Binokular-Mikroskop, das wir auf den Exkursionen dabei haben. Sie ist unter ihrem Haarpelz leuchtend hellblau und rotbraun gefärbt. Den geschlüpften Nachtfalter sieht man selten. Bild: Karin Witschi Ort: Kräuterwanderung Jeizinen (Wallis, Schweiz).

Leimkraut
Das Stengellose Leimkraut (Silene acaulis) bildet dichte, flache Polster, die innen mit der Zeit absterben und sich selber Humus bilden. Als Gast ist auf dem Bild ein "Widderchen" zu sehen (Mundart "Bluetströpfli), ein Nachtfalter, der am Tag fliegt. Das machen die Widderchen immer so. Es handelt sich also nicht etwa um ein Exemplar mit gestörtem Tag/Nacht-Rhythmus.... Bild: Karin Witschi Ort: Kräuterwanderung Jeizinen (Wallis, Schweiz).

Leimkraut
Das Stengellose Leimkraut (Silene acaulis) bildet dichte, flache Polster, die innen mit der Zeit absterben und sich selber Humus bilden. Als Gast ist auf dem Bild ein "Widderchen" zu sehen (Mundart "Bluetströpfli), ein Nachtfalter, der am Tag fliegt. Das machen die Widderchen immer so. Es handelt sich also nicht etwa um ein Exemplar mit gestörtem Tag/Nacht-Rhythmus.... Ort: Kräuterwanderung Jeizinen (Wallis, Schweiz). Bild: Karin Witschi

Lärchenwald
Lärchen brauchen Licht und stehen daher mit Abstand zueinander. Darum empfinden wir den Lächenwald oft als besonders heiter und freundlich. Solche Stellen gibt es in Jeizinen zum Beispiel oberhalb des Dorfes. Bild: Karin Witschi Ort: Kräuterwanderung Jeizinen (Wallis, Schweiz).

Felsensteppe
Ein urtümliches Naturparadies. Bild: Karin Witschi Ort: Kräuterwanderung Jeizinen (Wallis, Schweiz).

Felsensteppe
Eine urtümliche Landschaft, wie man sie in der Schweiz nur an wenigen Orten sehen kann. Bild: Karin Witschi Ort: Kräuterwanderung Jeizinen (Wallis, Schweiz).

Aurorafalter Balzflug
Was geht hier vor? - Ein Aurorafalter-Päärchen am Turteln! Die (weisse) Lady drückt ihre Flügel flach auf die Pflanzenunterlage, hält sich dort fest und streckt ihren Hinterleib hoch. Er - orangeweiss, siehe Foto weiter vorne in der Jeizinen-Galerie - fliegt wie wild um sie herum und fächelt ihr mit seinen Flügeln Duftstoffe zu, die sie in Stimmung bringen sollen. Wenn er sich so bemüht - das ist jedenfalls in der Tierwelt so - ist das ein Zeichen dafür, dass sie die Wählende ist...hat aber nicht geklappt in der Zeit, in welcher wir das Schauspiel beobachten konnten. Bild: Karin Witschi Ort: Kräuterwanderung Jeizinen (Wallis, Schweiz).

Weisser Mauerpfeffer
Klein und unscheinbar: Der Weisse Mauerpfeffer (Sedum album). Aber ein Top-Spezialist für trockene Standorte. Gut geeignet zur Bepflanzung von Trockenmauern und Flachdächern. Futterpflanze für die Raupe des Apollofalters (Parnassius apollo), der in Jeizinen auch zu sehen ist. Bild: Karin Witschi Ort: Kräuterwanderung Jeizinen (Wallis, Schweiz).

Alte Wege
Dieser alte, überwachsene Weg entlang einer Wasserleitung bietet landschaftlich und botanisch vielfältige Entdeckungen - und manchmal begleitet uns dabei sogar eine Nachtigall mit ihrem Gesang. Bild: Karin Witschi Ort: Kräuterwanderung Jeizinen (Wallis, Schweiz).

Blauer Lattich
Der Blaue Lattich ( = Ausdauernder Lattich, Lactuca perennis) gehört mit seinen blau bis lilafarbenen Blüten zu den dekorativsten Pflanzen der Felsensteppe. Er ist nah verwandt mit dem Garten-Lattich. Seine Blätter können als Salat gegessen werden, was aber meiner Meinung nach fast schade ist, weil die Pflanze - immer noch meiner Meinung nach - das Auge mehr erfreut als den Gaumen. Bild: Carol Lüthi Ort: Kräuterwanderung Jeizinen (Wallis, Schweiz).

Holunder-Knabenkraut
Das Holunder-Knabenkraut (Dactylorhiza sambucina) ist polychrom (vielfarbig). Es tritt in einer gelben und einer hell- bis dunkelvioletten Farbvariante auf. Allerdings ziegen beide Varianten die jeweils andere Farbe auch. Die roten Individuen tragen das Gelb auf der Lippenbasis und im Blütenschlund, die gelben Pflanzen das Rot in der punkt-, strich- oder schleifenförmigen Lippenzeichnung. Holunder-Knabenkraut ist eine Täuschblume. Es bietet den Insekten keinen Nektar. Möglicherweise dienen die beiden Farbvarianten dazu, dass der "Betrug" nicht so schnell auffliegt. Bild: Karin Witschi Ort: Kräuterwanderung Jeizinen (Wallis, Schweiz).

Bärentraube
Die Immergrüne Bärentraube (Arctostaphylos uva-ursi), welche in Jeizinen ausgedehnte Teppiche bildet. Bärentraubenblätter sind als Heilpflanze in Form von Tee gegen akute Blasenentzündungen wirksam. Die Pflanzenheilkunde empfielt, den Bärentraubenblättertee als Kaltauszug zuzubereiten. Er ist dann magenverträglicher und vom Geschmack her besser. Bild: Karin Witschi Ort: Kräuterwanderung Jeizinen (Wallis, Schweiz).

Wolfsflechte
Die Wolfsflechte (Letharia vulpina) wächst an Lärchen und Arven. Mit ihrer leuchtend gelben Farbe fällt sie sofort auf. Der gelbe Farbstoff wirkt als nervengift. Er wurde früher in den nördlichen Teilen Europas zum Vergiften von Wölfen verwendet, wovon die Wolfsflechte ihren Namen bekommen hat. Bild: Karin Witschi Ort: Kräuterwanderung Jeizinen (Wallis, Schweiz).

Witwenblume mit Pinselkäfer
Witwenblumen (Knautia spec.) sind nicht nur wichtige Nahrungsquellen für viele Schmetterlinge und Wildbienen. Auch Käfer holen sich gerne eine Portion Blütenstaub. Im Bild hier ein Pinselkäfer (Trichius spec.). Bild: Karin Witschi Ort: Kräuterwanderung Jeizinen (Wallis, Schweiz).

Wermut
An den trocken-warmen Hängen zwischen Jeizinen, Gampel und Leuk fühlt sich der Wermut (Artemisia absinthium) ausgesprochen wohl. An manchen Stellen wächst die Pflanze so dicht, dass bei intensiver Sonnenbestrahlung die Luft geschwängert ist mit dem aromatischen aetherischen Öl dieser Heilpflanze. Ihr Geschmack ist ausserordentlich bitter. Das gibt dem Wermuttee seine magensaftsteigernde und verdauungsfördernde Wirkung. Zu diesem Zweck empfiehlt die Pflanzenheilkunde den Tee eine halbe Stunde vor dem Essen zu trinken. Schluckweise nach der Mahlzeit getrunken wirkt Wermuttee eher gallenflussfördernd. Bild: Karin Witschi Ort: Kräuterwanderung Jeizinen (Wallis, Schweiz).

Schwarzer Apollo
Der Schwarze Apollo (Parnassius mnemosyne) zeigt keine roten Flecken auf den Flügeln. Das unterscheidet ihn vom grösseren Apollofalter (P. apollo) und vom Alpenapollo (P. phoebus). Der Schwarze Apollo fliegt nur bei Sonnenschein. Die Männchen suchen in schwirrendem, rastlosem Flug dicht über der Pflanzendecke nach den flugträgen Weibchen. Erst am späteren Nachmittag kümmern sich die Falter ernsthafter um ihre Ernährung und lassen sich regelmässig auf Blüten nieder. Dabei bevorzugen sie rote und blaue Blumen. Der Schwarze Apolle wird als Falter bis zu drei Wochen alt. Die Raupe frisst Lerchensporn. Bild: Karin Witschi Ort: Kräuterwanderung Jeizinen (Wallis, Schweiz).

Schmetterlingshaft
Der "Schmetterlingshaft" sieht nur so aus wie ein Schmetterling. Die pelzigen Tierchen mit den schön gefärbten und geaderten Flügeln und den neckischen Knopffühlern jagen im Flug kleine Insekten - während Schmetterlinge sich bekanntlich von Nektar ernähren. Mit ihrem Jagdverhalten ähneln Schmetterlingshafte eher den Libellen, mit denen sind sie aber auch nicht verwandt. Schmetterlingshafte gehören zu den Netzflüglern. Von den etwa 350 bekannten Arten leben die meisten in tropischen oder subtropischen Gegenden, nur drei Arten kommen auch in wärmeren Gebieten Mitteleuropas vor. Neben einem warmen Klima brauchen sie sehr blütenreiche Wiesen, weil dort auch ihre Beute zahlreich anzutreffen ist. Daraus lässt sich schliessen: Schmetterlingshafte fliegen nur an ganz besonderen Stellen. In Jeizinen lassen sie sich in grosser Zahl bei ihren faszinierenden Jagdflügen beobachten. Das spicht für die reichhaltige Natur in dieser Landschaft. Lassen Sie sich dieses Erlebnis in meinem Mai-Kurs in Jeizinen zeigen. Die Augen der Schmetterlingshafte sind übrigens speziell an des Jagen unter strahlend blauem Himmel angepasst. Dieses Licht einthält einen hohen Anteil (für uns unsichtbarer) ultravioletter Strahlung. Der grössere, obenliegende Teil des Auges sieht nur diese Strahlung. Mit dem oberen Augenbereich werden dadurch die fliegenden Beutetiere speziell kontrastreich abgebildet. Bild: Karin Witschi Ort: Kräuterwanderung Jeizinen (Wallis, Schweiz).

Rotes Seifenkraut
Das Rote Seifenkraut (Saponaria ocymoides) wächst gern auf felsigem Untergrund in wärmeren Lagen. Es ist bei Schmetterlingen als Nektarquelle ausserordentlich beliebt. Bild: Karin Witschi Ort: Kräuterwanderung Jeizinen (Wallis, Schweiz).

Jupiter-Lichtnelke
Die Jupiter-Lichtnelke (Silene flos-jovis) besiedelt zu Tausenden die ehemaligen Getreidefelder zwischen Jeizinen und Gampel. Sie nimmt dort überhand, weil die Schafe die samtweich behaarten Blätter nicht fressen. Mit ihrem dichten Strauss aus vielen, etwa drei zentimeter breiten Blüten ist sie eine repräsentative Erscheinung. Zudem soll sie eine alte Götterblume sein (Name!), was aber nicht eindeutig geklärt ist. Bild: Karin Witschi Ort: Kräuterwanderung Jeizinen (Wallis, Schweiz).

Holunder-Knabenkraut
Das Holunder-Knabenkraut (Dactylorhiza sambucina) ist polychrom (vielfarbig). Es tritt in einer gelben und einer hell- bis dunkelvioletten Farbvariante auf. Allerdings ziegen beide Varianten die jeweils andere Farbe auch. Die roten Individuen tragen das Gelb auf der Lippenbasis und im Blütenschlund, die gelben Pflanzen das Rot in der punkt-, strich- oder schleifenförmigen Lippenzeichnung. Holunder-Knabenkraut ist eine Täuschblume. Es bietet den Insekten keinen Nektar. Möglicherweise dienen die beiden Farbvarianten dazu, dass der "Betrug" nicht so schnell auffliegt. Bild: Karin Witschi Ort: Kräuterwanderung Jeizinen (Wallis, Schweiz).

Holunder-Knabenkraut
Das Holunder-Knabenkraut (Dactylorhiza sambucina) wächst rund um Jeizinen in grosser Zahl. Bild: Karin Witschi Ort: Kräuterwanderung Jeizinen (Wallis, Schweiz).

Holunder-Knabenkraut
Das Holunder-Knabenkraut (Dactylorhiza sambucina) ist nur im Wallis und im Tessin häufiger, sonst aber selten. Die Blüte soll zuweilen schwach nach Holunder riechen. Bild: Karin Witschi Ort: Kräuterwanderung Jeizinen (Wallis, Schweiz).

Gelbe Schafgarben
Die Gelbe Schafgarbe (Achillea tomentosa) wächst wild in der Schweiz nur im Wallis in Trockenrasen und Felsensteppen. Die Seltenheit findet man oberhalb Gampel in der Felsensteppe. Die Gelbe Schafgarbe ist eine beliebte Steingartenpflanze. Bild: Karin Witschi Ort: Kräuterwanderung Jeizinen (Wallis, Schweiz).

Federgras
Das schillerde, in der Sonne weissglitzernde Federgras (Stipa pennata) verleiht der Felsensteppe ihr ganz besonderes Aussehen. Das Schauspiel der im Winde hin und her wogenden federartig behaarten Grannen in der Felsensteppe ist sehr beeindruckend. Bei Trockenheit zieht sich das Federgras korkenzieherartig zusammen. Das Federgras ist eine veritable Steppenpflanze. Seine Hauptverbreitung hat es in den Steppen Ungarns und der Ukraine. In der Schweiz kommt es nur noch an wenigen Orten vor. Bild: Karin Witschi Ort: Kräuterwanderung Jeizinen (Wallis, Schweiz).

Diptam
Der Diptam (Dictamnus albus) gehört wohl zu den schönsten einheimischen Wildpflanzen und ist auch unter den Namen Aeschenwurz, Aschwurz, Deiwelswurz, Eschenwurz, Feuerpflanze sowie Flammender Busch bekannt. Als wichtiges Familienmerkmal der Rutaceae, zu denen neben dem Diptam zum Beispiel auch die Zitrusgewächse zählen, sei das Vorhandensein lysigener Sekretbehälter mit intensiv riechenden ätherischen Ölen erwähnt. Den hohen Gehalt an ätherischem Öl erkennt man beim Diptam am stark aromatisch und angenehm an Zitronen oder Zimt erinnernden Duft. An heißen windstillen Tagen wird die Pflanze von einer Duftwolke aus konzentrierten Dämpfen von ätherischen Ölen eingehüllt, welche leicht entflammbar sind. Das hat der Pflanze wahrscheinlich den oben genannten Beinamen „Flammender Busch“ eingebracht. Besonderes: Bereits im Mittelalter fand der Diptam in der traditionellen Pflanzenheilkunde Verwendung als harntreibendes Mittel, als Wundheilmittel, als Mittel zur Förderung der Menstruation und später als Gegenmittel von Magenleiden und rheumatischen Beschwerden. Die vielseitige historische Anwendung als Heilpflanze sollte allerdings nicht zur Meinung verleiten, die Pflanze sei harmlos. Die Berührung der Pflanze mit der Haut sollte vermieden werden, weil die Inhaltsstoffe hautreizend sind und bei empfindlichen Personen zu Hautirritationen führen können, die nur langsam abheilen. Bild: Karin Witschi Ort: Kräuterwanderung Jeizinen (Wallis, Schweiz).

Wiesen-Salbei
Die Wiesen-Salbei (Salvia pratensis) - im Mittelland selten geworden - ist in Jeizinen und Umgebung verhältnismässig noch häufig anzutreffen. Die Blüte dient vielen Hummelarten als Nahrungsquelle und ist Pollenspender für 24 Sand-, Blattschneider-, Mauer-, Furchen- und Holzbienen. Im Gegensatz zum Garten-Salbei (Salvia officinalis) wird die Wiesen-Salbei nicht zu Heilzwecken verwendet. Bild: Karin Witschi Ort: Kräuterwanderung Jeizinen (Wallis, Schweiz).

Wiesen-Salbei
Die Wiesen-Salbei (Salvia pratensis) - im Mittelland selten geworden - ist in Jeizinen und Umgebung verhältnismässig noch häufig anzutreffen. Die Blüte dient vielen Hummelarten als Nahrungsquelle und ist Pollenspender für 24 Sand-, Blattschneider-, Mauer-, Furchen- und Holzbienen. Im Gegensatz zum Garten-Salbei (Salvia officinalis) wird die Wiesen-Salbei nicht zu Heilzwecken verwendet. Bild: Karin Witschi Ort: Kräuterwanderung Jeizinen (Wallis, Schweiz).

Sommerwurz
In der Felsensteppe wachsen mehrere stattliche Sommerwurzarten (Orobanche spec.). Sie sind Vollschmarotzer und für ihre Ernährung ganz auf eine passende Wirtspflanze angewiesen, die sie an den Wurzeln anzapfen. Die winzig kleinen Samen keimen nur, wenn eine passende Wirtspflanze in der Nähe ist. Die Keimung wird von Substanzen ausgelöst, die von den Wurzeln des Wirtes ausgeschieden wird. Ist gerade kein passender Wirt in der Nähe, kann der Samen einige Jahre warten, bis die Gelegenheit günstig ist. Die Sommerwurz beherrscht ganz offensichtlich die Kunst des richtigen Zeitpunkts. Bild: Karin Witschi Ort: Kräuterwanderung Jeizinen (Wallis, Schweiz).

Schwalbenschwanz
An den Hängen zwischen Jeizinen, Gampel und Leuk fliegen ausserordentlich viele Schmetterlinge. Hier abgebildet ein Schwalbenschwanz Bild: Karin Witschi Ort: Kräuterwanderung Jeizinen (Wallis, Schweiz).

Hauhechel
Der Rundblättrige Hauhechel (Ononis rotundifolia) hat seine grösste Verbreitung im Mittelmeergebiet. An den warm-trockenen Hängen zwischen Jeizinen und Leuk fühlt er sich offenbar wohl und kommt nicht selten vor. Auf der Alpennordseite findet man ihn nur in wenigen Regionen, zum Beispiel im Rheintal. Das dekorative Gewächs ist eine wichtige Leitpflanze. Nach ihr werden die Hauhechel-Föhrenwälder bezeichnet. Ort: Kräuterwanderung Jeizinen (Wallis, Schweiz). Bild: Karin Witschi

Grüne Hohlzunge
Die Grüne Hohlzunge (Coeloglossum viride), eine kleine, unscheinbare Orchideenart, und darum sehr oft übersehen. Nun ja, die Pflanze muss auch nicht uns Menschen Eindruck machen. Sie wird vor allem von Nachtfaltern bestäubt. Bei dieser Kundschaft ist Duft gefragt, nicht der optische Auftritt. Bild: Karin Witschi Ort: Kräuterwanderung Jeizinen (Wallis, Schweiz).

Helm-Knabenkraut
Das elegante Helm-Knabenkraut (Orchis militaris) hat seinen Namen von den blasslila gefärbten Blütenhüllblättern, die einen Helm bilden. Weniger militärisch ist der alte Name Orchis mimusops. Das lat.-griech. Wort "mimusops" heisst "aussehend wie ein Possenreisser". Helm-Knabenkraut wächst vorwiegend auf Kalkuntergrund. Die wohlriechenden Blüten werden meist von Bienen oder Hummeln bestäubt. Bild: Karin Witschi Ort: Kräuterwanderung Jeizinen (Wallis, Schweiz).

Helm-Knabenkraut
Das elegante Helm-Knabenkraut (Orchis militaris) hat seinen Namen von den blasslila gefärbten Blütenhüllblättern, die einen Helm bilden. Weniger militärisch ist der alte Name Orchis mimusops. Das lat.-griech. Wort "mimusops" heisst "aussehend wie ein Possenreisser". Helm-Knabenkraut wächst vorwiegend auf Kalkuntergrund. Die wohlriechenden Blüten werden meist von Bienen oder Hummeln bestäubt. Bild: Karin Witschi Ort: Kräuterwanderung Jeizinen (Wallis, Schweiz).

Sonnenröschen
Das Gemeine Sonnenröschen (Helianthemum nummularium) gehört zur Familie der Cistrosengewächse, deren Verbreitungsschwerpunkt im Mittelmeergebiet liegt. Dazu passend wächst das Sonnenröschen vorzugsweise an sonnigen Trockenhängen. Auffallend sind die nickenden Blütenknospen. Nur bei Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen von über 20°C öffnen sich die Blüten - aber nur für jeweils einen Tag. Das Sonnenröschen ist ein guter Pollenspender für mindestens 27 Sand-, Woll-, Pelz-, Furchen- und Mauerbienen, aber auch für Fliegen, vor allem Schwebefliegen, sowie Blatt- und Bockkäfer. Einige Wildbienen verwenden zudem Blütenblätter oder Laubblätter des Sonnenröschens zum Auspolstern ihrer Brutröhren. Bild: Karin Witschi Ort: Kräuterwanderung Jeizinen (Wallis, Schweiz).

Hauswurz
Der Hauswurz ist ein Meister der Symetrie. Der Spinnweben-Hauswurz (Sempervivum arachnoideum) heisst so, weil er im Zentrum seiner Blattrosetten ein Sekret ausscheidet, das zu farblosen Fäden erstarrt und die Rosetten wie in einen Spinnwebenschleier hüllt. Damit reduziert die Pflanze den Wasserverlust. In den sonnigen und warmen Felsensteppen zwischen Jeizinen und Gampel, wo der Spinnweben-Hauswurz überaus häufig wächst, kann er diese Wassersparmassnahme gut brauchen. Er ist überhaupt ein zäher Bursche. Der lateinische Name "Sempervivum" heisst wörtlich übersetzt "immer lebendig" und das ist nur wenig übertrieben. Bild: Karin Witschi Ort: Kräuterwanderung Jeizinen (Wallis, Schweiz).

Trollblume
Die Trollblume (Trollius europaeus) wächst gerne auf feuchten Wiesen. Ihre kugelförmig geschlossenen Blüten dienen kleinen Insekten oft als geschütztes Nachtquartier. Bild: Karin Witschi Ort: Kräuterwanderung Jeizinen (Wallis, Schweiz).

Südalpen-Lungenkraut
Das Südalpen-Lungenkraut (Pulmonaria australis) kommt in der Schweiz nur im Wallis, im Tessin und in den südöstlichen Teilen Graubündens vor. Es blüht zuerst rötlich, dann leuchtend violett- bis azurblau. Bild: Karin Witschi Ort: Kräuterwanderung Jeizinen (Wallis, Schweiz).

Stiefmütterchen
Das Langspornige Stiefmütterchen (Viola calcarata) ist eine ausgesprochene Falterblume. Es wird von verschiedensten Tag- und Nachtfaltern bestäubt, darunter auch das Taubenschwänzchen. Bild: Karin Witschi Ort: Kräuterwanderung Jeizinen (Wallis, Schweiz).

Schwefel-Anemone
Schwefel-Anemonen (Pulsatilla alpina ssp. apiifolia) blühen in Jeizinen oberhalb des Dorfes und östlich davon in grosser Zahl. Die Pflanze zeigt sauren Boden an. Bild: Karin Witschi Ort: Kräuterwanderung Jeizinen (Wallis, Schweiz).

Huflattich
Huflattich (Tussilago farfara) ist ein Frühlingsbote. Die Pflanze hat eine lange Tradition als Heilmittel gegen Husten. Sie enthält allerdings (geringe Mengen) lebertoxische Substanzen. Darum wird heute empfohlen, sie sicherheitshalber durch andere hustenstillende Heilpflanzen zu ersetzen. Aber freuen kann man sich an den hübschen Blüten nach langem Winter ohne Einschränkung. Bild: Karin Witschi Ort: Kräuterwanderung Jeizinen (Wallis, Schweiz).

Alpenglöckchen
Das Grosse Alpenglöckchen (Soldanella alpina) findet man zu direkt nachdem der Schnee geschmolzen ist. Die runden Blätter der Pflanze erinnern an eine Münze (ital. soldo), was der Pflanze den Namen "Soldanelle" beschert hat. Bild: Karin Witschi Ort: Kräuterwanderung Jeizinen (Wallis, Schweiz).

Schopfige Bisamhyazinthe
Die Schopfige Bisamhyazinthe (Muscari comosum, auch Federhyazinthe) stammt ursprünglich aus dem Mittelmmerraum. Seine amethystfarbenen Blüten stehen im oberen Teil schopfartig ab, sind unfruchtbar und dienen der Schauwirkung. Form und Farbe verleihen dieser Pflanze ein exotisches Aussehen. Die Zwiebeln der Pflanze gelten in Apulien als Delikatesse ("Lampascioni"). Sie werden gegrillt, gekocht als Salat verspeist, in Oel oder Essig eingelegt. Die Pflanze ist aber bei uns viel zu selten. Sie darf daher aus Naturschutzgründen nicht ausgegraben werden. Bild: Karin Witschi Ort: Kräuterwanderung Jeizinen (Wallis, Schweiz).

Mohn
Die leuchtend roten Mohnblüten sind nicht nur für uns Menschen sehr attraktiv. Die Bienen schätzen den Blütenstaub der Mohnpflanze ausserordentlich. Bienen sind allerdings rotblind, weshalb es auf den eersten Blick eigenartig ist, dass sie auf die Blüten so gut reagieren. Das kommt daher, weil die Mohnblüte auch Licht im ultravioletten Bereich abstrahlt. Diese Wellenlänge ist für unser Auge unsichtbar, während die Bienen sie gut wahrnehmen. Bienen und Menschen sehen die Welt sehr verschieden. Bild: Karin Witschi Ort: Kräuterwanderung Jeizinen (Wallis, Schweiz).

Hornklee
Der Gemeine Hornklee (Lotus corniculatus) ist weit verbreitet. Das kleine Pflänzchen entwickelt bis zu 1 m tiefe Wurzeln und kann sich darum auch bei Trockenheit gut behaupten. Es ist eine wichtige Pollenquelle für zahlreiche Wildbienenarten und Raupenfutterpflanze für mehrere Schmetterlingsraupen (Alpengelbling, verschiedene Bläulinge). Bild: Karin Witschi Ort: Kräuterwanderung Jeizinen (Wallis, Schweiz).

Buchsblättrige-Kreuzblume
Die Buchsblättrige Kreuzblume (Polygala chamaebuxus) verströmt ein feines Pfirsicharoma. Bild: Karin Witschi Ort: Kräuterwanderung Jeizinen (Wallis, Schweiz).

Schlüsselblume
Die Frühlings-Schlüsselblume (Primula veris) ist eine altbewährte Heilpflanze, die bei Husten den Auswurf löst. Weil sie geschützt ist, wird sie heute angebaut. Im 16. Jahrhundert schrieb man ihr generell grosse Heilkraft zu. So heisst es bei Hieronymus Bock (1498-1554): "Das gebrant Wasser davon gibt man den schwachen, ohnmechtigen Menschen, so gar kein Krafft haben, und durch lange Siechtage verfallen seindt, dessgleichen denen so der Schlag gerührt hat." Auch als Schönheitsmittel wurden die Blüten angepriesen: "Die stoltzen Weiber lassen die ausgerupfften blümlein destillieren, zuvor mit Wein besprenget. Mit solchem Wasser waschen sie ihre Angesichter, der Hoffnung es sollen alle Flecken dardurch ausgetilget und vertriben werden." Immerhin wohl keine allzu teure Behandlung! Bild: Karin Witschi Ort: Kräuterwanderung Jeizinen (Wallis, Schweiz).

Gemeine Kugelblume
Die Gemeine Kugelblume (Globularia punctata) wächst auf kalkreichen, trockenen Böden in warmen Lagen. Die violettblauen Blütenköpfchen bestehen aus zahlreichen Einzelblüten, die sich quasi zusmmengeschlossen haben, um gegenüber der Insektenwelt einen auffälligeren Auftritt zu erreichen. Bild: Karin Witschi Ort: Kräuterwanderung Jeizinen (Wallis, Schweiz).