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Chili-Pflaster gegen Nervenschmerzen

Phytotherapie

Avatar-FotoMartin Koradi11.10.2009

Capsaicin-Pflaster und Botulinumtoxin-Injektionen reduzieren neuropathische Schmerzen der Haut langanhaltend. Erkenntnisse zu diesem Thema erläuterte Professor Dr. Ralf Baron, Präsident des Deutschen Schmerzkongresses in Berlin, an einer Pressekonferenz. Capsaicin stammt aus Chili-Schoten und bewirkt normalerweise ein schmerzhaftes Brennen der Haut, indem es dort TRPV1-Rezeptoren (Transient Receptor Potential Vanilloid 1), eine Untereinheit der Schmerzrezeptoren, stimuliert. Aber hochdosiert löst es eine Übererregung der TRPV1-Rezeptoren aus und macht damit die Nervenenden unempfindlich für Schmerzreize.

Dieser Vorgang liegt dem Pflaster QutenzaTM (NGX-4010) des US-amerikanischen Unternehmens NeurogesX zugrunde. Es enthält 8 Prozent Capsaicin, wird auf die nötige Größe und Form zugeschnitten und anschliessend für 30 bis 60 Minuten auf die schmerzenden Hautbereiche aufgeklebt. So bewirkt es für drei Monate eine Schmerzstillung. Die Therapie läst sich regelmäßig wiederholen. Das Capsaicin-Präparat wurde in vier klinischen Studien an insgesamt 1619 Erwachsenen mit neuropathischen Schmerzen infolge einer Gürtelrose oder HIV-Infektion getestet. Die Teilnehmer bekamen entweder das Testpräparat oder ein Kontrollpflaster (0,04 Prozent Capsaicin) und mussten zu bestimmten Zeitpunkten ihre Schmerzen auf einer Skala bewerten. Demnach vermochte NGX-4010 den Schmerz zwar nicht gänzlich zu dämpfen. Es zeigten sich jedoch deutliche Unterschiede zu den Vergleichsgruppen. Am 15. Mai 2009 erteilte die Europäische Kommission die Genehmigung, das Capsaicin-Präparat in der EU zur Therapie peripherer neuropathischer Schmerzen bei erwachsenen Nichtdiabetikern in Verkehr zu bringen. «Bald dürfte die Markteinführung erfolgen», erklärte Prof. Baron.

Quelle:
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/

 

Kommentar & Ergänzung: Chili-Pflaster gegen Nervenschmerzen

Capsaicin aus Paprika / Chili gilt in der Phytotherapie schon seit Jahren als ausgesprochen interessanter Wirkstoff gegen verschiedene Schmerzen.

Auffallend an dem beschriebenen Capsaicin-Pflaster ist die vergleichsweise hohe Capsaicin-Konzentration von 8% und die lange Wirkungsdauer von drei Monaten. Auf die Markteinführung dieses Produktes kann man gespannt sein.

Hier noch ergänzende Infos zu Paprika / Chili / Capsaicin:

Capsaicin stammt aus Pflanzen der Gattung Capsicum (Paprika, gehört zur Familie der Nachtschattengewächse Solanaceae). Es handelt sich um ein Alkaloid, das nur bei Säugetieren durch Wirkung auf spezifische Rezeptoren einen Hitze- oder Schärfereiz etwa beim Verzehr von Paprika- oder Chilischoten hervorruft.
Capsaicin, das durch Verwendung scharfer Chilifrüchte in relativ hohen Konzentrationen traditionell in der mexikanischen, indischen, indonesischen und thailändischen Küche vorkommt, hat aufgrund seines Einflusses auf den serotonergen und dopaminergen Haushalt des Nucleus accumbens eine nach dem Abklingen der Schärfeempfindung schmerzlindernde Wirkung.

Schon die amerikanischen Ureinwohner nutzten Paprika als Heilmittel, unter anderem gegen Zahnschmerzen oder Arthrose. Teile dieser Behandlungsechniken wurden nach der Entdeckung Amerikas auch von Europäern in die Volksmedizin übernommen. Der heute bekannteste Einsatz von Paprika in der Medizin sind Capsaicin-Pflaster, die bei rheumatischen Schmerzen eingesetzt werden.
Auch gegen andere Beschwerden, wie Hexenschuss, Migräne, Gürtelrose, diabetische Neuropathie oder postherpetische und trigeminale Neuralgie, werden Capsaicin-haltige Präparate eingesetzt.
Weitere Möglichkeiten zur medizinischen Anwendung von Capsaicin werden regelmäßig bekannt. 2006 wurde zum Beispiel festgestellt, dass eine hohe Dosis Capsaicin Prostatakrebszellen in Mäusen abtötet. Solche Laborexperimente sagen allerdings noch sehr wenig aus über allfällige Wirkung bei Menschen mit Prostatakrebs.

 

Martin Koradi, Dozent für Phytotherapie / Pflanzenheilkunde

Winterthur / Kanton Zürich / Schweiz

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