Verlagsbeschreibung
Ginkgo – das ist der Weltenbaum, der die Geheimnisse unermesslicher Vergangenheit bewahrt. In Japan genossen alte Ginkgobäume jahrhundertelang eine volkstümliche Verehrung. Und der Bevölkerung Hiroshimas wurden Ginkgobäume zum Hoffnungsträger, als sie ein Jahr nach der Atombombenexplosion wieder Leben zeigten. Wissenschaftler würdigen den Ginkgobaum u.a. als lebendes Fossil, als wirksame Arzneipflanze und als Gegenstand von Mythen und Geschichten.
Auch Künstler haben sich immer wieder vom ästhetischen Reiz des Ginkgoblattes inspirieren lassen: Seit Goethe ist es ein Symbol der Liebe. Dem Kunstmotiv “Ginkgo” in der Dichtung, im europäischen Jugendstil und in der modernen Kunst wird daher ein breiter Raum gewidmet.
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Kommentar:
Ginkgo – Ur-Baum und Arzneipflanze, Mythos, Dichtung und Kunst
Auf neun Seiten fasst dieses Buch die Erkenntnisse über die Heilkräfte des Ginkgo’s fundiert zusammen. Ginkgo-Extrakte zeigen beispielsweise günstige Wirkungen bei Demenz und peripheren arteriellen Durchblutungsstörungen. Alle fundierten Phytotherapie-Fachbücher berichten über diese Effekte. Ginkgo gehört zu den am besten dokumentierten Heilpflanzen.
Dieses Buch bietet darüber hinaus aber vor allem faszinierende Einblicke in kulturelle und biologische Aspekte dieser besonderen Pflanze. Und in dieser Hinsicht ist es einzigartig. Ein Kapitel ist dem Thema „Goethe und der Ginkgo“ gewidmet. Goethe interessierte sich sehr für diesen speziellen Baum und schrieb ein Gedicht über den Ginkgo. Hervorragende Fotos zeigen die Bedeutung des Ginkgoblattes in Kunst und Kunstgewerbe. Zum Beispiel die wunderschönen vergoldeten oder versilberten Ginkgoblätter, die zu Schmuckstücken verarbeitet wurden. Ginkgo ist von der Entwicklungsgeschichte der Pflanzenwelt her betrachtet ein sehr alter Baum. Alle seine nahen Verwandten sind schon lange ausgestorben. Auch diese ungewöhnliche Vergangenheit der Ginkgopflanze wird im Buch „Ginkgo“ kompetent beleuchtet.
Wer über die Pflanzenheilkunde hinaus Spannendes über den Ginkgobaum lesen will, ist mit diesem Buch ausserordentlich gut bedient. Weil es durch seine schöne Gestaltung auch dem Auge etwas bietet, ist es auch gut als Geschenk geeignet.
Martin Koradi, Dozent für Phytotherapie / Pflanzenheilkunde
Winterthur / Kanton Zürich / Schweiz