Die Goslarsche Zeitung meldete gestern online:
„VIENENBURG. Das aufgrund vermuteter Altlasten auf dem Gelände der Vienenburger Käserei Loose eingeleitete Strafverfahren ist von der Staatsanwaltschaft Braunschweig eingestellt worden.
Zur Begründung heißt es in einem Schreiben der Staatsanwaltschaft an den Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) Kreisgruppe Goslar – von der die Anzeige gestellt worden war –, dass zwar Kümmel in größeren Mengen auf dem Gelände der ehemaligen Käserei Loose vergraben worden sei. Allerdings stelle dies keine Straftat dar, da ‚Kümmel, auch in größeren Mengen, nicht gefährlich ist’.
Zudem habe die Staatsanwaltschaft den Vorwurf, dass neben dem Kümmel auch Schrott und Fahrräder vergraben worden seien, nicht bestätigen können.“
Quelle:
http://www.goslarsche.de/Home/harz/vienenburg_arid,155067.html
Kommentar & Ergänzung: Jetzt amtlich bestätigt: Kümmel auch in grösseren Mengen ungefährlich
Ich gehöre ganz und gar nicht zu jenen, die naiver weise davon ausgehen, dass Heilpflanzen in jedem Fall gänzlich frei von unerwünschten Nebenwirkungen sind.
Manchmal scheinen mir Warnungen vor möglichen Nebenwirkungen von Heilpflanzen aber auch sehr an den Haaren herbeigezogen. Man findet ja mit feinen Analysemethoden fast in jeder Pflanze Substanzen, die dann in grösseren Mengen an Mäuse verfüttert Schäden bewirken. Dann frage ich mich schon, ob man überhaupt noch etwas essen kann……
So ist es nun doch sehr beruhigend, dass die Staatsanwaltschaft Braunschweig von Amtes wegen bestätigt, dass Kümmel auch in grösseren Mengen unschädlich ist. Immerhin das….
Im Ernst 1: Kümmel (Carum carvi) bzw. Kümmelfrüchte (Carvi fructus) werden in der Phytotherapie als bewährte Heilpflanze bei Blähungen und Völlegefühl eingesetzt. Zum Beispiel in Form von Kümmeltee oder Kümmeltinktur, und natürlich in der jeweils passenden Dosierung.
Kümmelöl – also das ätherische Öl aus den Kümmelfrüchten – wirkt pilzhemmend und hilft lokal aufgetragen oft gut gegen Fusspilz.
Im Ernst 2: Das Thema „unerwünschte Nebenwirkungen“von Heilpflanzen soll meines Erachtens möglichst weder dramatisiert noch verharmlost werden. Es gehört aber zu einem sorgfältigen Umgang mit Heilpflanzen, dass man sich auch mit allfälligen Risiken oder Einschränkungen auseinandersetzt.
Martin Koradi, Dozent für Phytotherapie / Pflanzenheilkunde
Winterthur / Kanton Zürich / Schweiz
Phytotherapie-Ausbildung für Krankenpflege und andere Gesundheitsberufe
Heilpflanzen-Seminar für an Naturheilkunde Interessierte ohne medizinische Vorkenntnisse
Kräuterexkursionen in den Bergen / Heilkräuterkurse
Weiterbildung für Spitex, Pflegeheim, Psychiatrische Klinik, Palliative Care, Spital
Interessengemeinschaft Phytotherapie und Pflege: www.ig-pp.ch
Schmerzen? Chronische Erkrankungen? www.patientenseminare.ch