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Brustkrebs & Komplementärmedizin

Gesundheitliches

Avatar-FotoMartin Koradi21.10.2010

Viele Frauen, die an Brustkrebs erkrankt sind, suchen ergänzende Methoden zu den medizinischen Behandlungen. Dr. med. Jutta Hübner erläuterte kürzlich in einem Interview Möglichkeiten und Risiken in der komplementären Onkologie. Sie leitet die Palliativmedizin, die komplementäre und supportive Onkologie am Universitätsklinikum in Frankfurt am Main.

Auf die Frage, was sie unter komplementärer Onkologie verstehe, antwortete Jutta Hübner:

„Für mich ist das eine begleitende Therapie, die häufig aus der Naturheilkunde oder Erfahrungsmedizin stammt. Krebskranke Menschen wenden sie zumeist in Eigenregie an. Bei diesen Mitteln und Verfahren haben wir noch nicht die Qualität an Wissen aus Studien, wie sie uns bei den herkömmlichen Therapien vorliegen.“

Entscheidend sei, so Jutta Hübner, dass die komplementärmedizinischen Empfehlungen sehr gut auf die eigentliche Therapie abgestimmt sein müssen, um zu vermeiden, dass Wechselwirkungen auftreten und die Wirkung von Medikamenten abgeschwächt wird.

Auf die Frage, welche Probleme denn auftreten können, sagt Dr. Jutta Hübner:

„Die Extrakte des Johanniskrauts etwa –  ein gutes Mittel gegen leichte und mittelschwere Depressionen – regen den Enzymstoffwechsel enorm an. Nimmt die Patientin zur gleichen Zeit weitere Medikamente ein, baut der Körper sie schneller ab. Dann verweilt beispielsweise ein Krebsmittel kürzer im Organismus und verliert dadurch einen Teil seiner Kraft.

Auch die zusätzliche Einnahme von Antioxidanzien wie Vitamin C sehen wir sehr kritisch. Möglicherweise können diese Substanzen die Wirkung einer Chemo- und Strahlentherapie mindern. Das gilt jedoch nicht für Vitamine aus frischem Obst und Gemüse.“

Die Expertin erwähnt unter anderem auch bewährte Möglichkeiten aus der Phytotherapie, mit denen Nebenwirkungen der Tumortherapie oder Begleiterscheinungen der Krebskrankheit gelindert werden können:

„Während der Chemotherapie leiden Patientinnen oft unter Übelkeit. Da kann Ingwer aus der Phytotherapie sehr gut helfen. Ein häufiges Thema in unserer Ambulanz sind Muskel- und Gelenkbeschwerden wie sie bei einer  Brustkrebstherapie mit hormonunterdrückenden Medikamenten auftreten. Sport kann diese Probleme sehr gut bessern. Bei Hitzewallungen können Patientinnen versuchen, die Beschwerden mit Traubensilberkerze zu mildern. Und Aromaöle wirken unter anderem entspannend, stimmungsaufhellend und anregend. Die komplementäre Onkologie ist ein sehr weites Feld.“

Im Interview wird Jutta Hübner auch gefragt, was sie von der umstrittenen Misteltherapie halte:

„Ich empfehle sie nicht, weil mir die im Moment vorhandenen Daten nicht ausreichen. Möchte eine Patientin gerne Mistel nehmen, kann ich sie über die derzeitigen wissenschaftlichen Erkenntnisse informieren. In einigen Fällen, wie zum Beispiel bei Leukämien und Lymphomen, sollte eine Misteltherapie nicht angewendet werden. Bei Patientinnen, die nach einer Chemotherapie dann einen Versuch mit einer Misteltherapie machen möchten, um ihre Lebensqualität zu verbessern, spricht meist nichts dagegen.“

Quelle:

https://www.apotheken-umschau.de/Brustkrebs/Brustkrebs-Was-kann-ich-selbst-tun-77401.html

Kommentar & Ergänzung: Brustkrebs & Komplementärmedizin

Die Antworten von Jutta Hübner in diesem Interview weisen präzis und fundiert auf Risiken und Chancen ergänzender Massnahmen in der Onkologie hin.

Das ist sehr erfreulich, weil in diesem Bereich auch viel publiziert wird, das man eigentlich nur als Schrott bezeichnen kann. In Zeitschriften, Fernsehsendern und Buchverlagen fehlt in dieser Hinsicht über weite Strecken jede ernsthafte Qualitätskontrolle.

Zum Johanniskraut könnte man noch ergänzen: Diese Aktivierung von fremdstoffabbauenden Enzymen in der Leber lässt sich auch bei vielen anderen Medikamenten beobachten. Sie ist also nicht spezifisch für Johanniskraut. Heikel ist beim Johanniskraut in diesem Zusammenhang vor allem, dass manche Menschen gar nicht auf die Idee kommen, dass ein Naturheilmittel auch Nebenwirkungen und Wechselwirkungen haben könnte, und daher die Einnahme solcher Präparate den behandelnden Medizinern nicht mitteilen.

Auch die Warnung vor der unkontrollierte Einnahme von Antioxidanzien ist sehr berechtigt.

Die Empfehlung von Ingwer (Zingiber officinale) gegen Übelkeit bei Chemotherapie und von Traubensilberkerze (Cimicifuga racemosa) gegen Hitzewallungen gehört zu den bewährten Heilpflanzen-Anwendungen in der Phytotherapie.

Auch die Vorsicht gegenüber der Misteltherapie ist gut nachvollziehbar. Die Vertreter der Anthroposophischen Medizin betonen zwar immer wieder, wie gut die Wirkung der Mistel auch wissenschaftlich bestätigt sei. Sie interpretieren sie Datenlage aber oft ziemlich einseitig zu ihren gunsten.

Von Jutta Hübner ist ein informatives Buch erschienen, das sich mit ergänzenden Massnahmen im Bereich Komplementärmedizin & Krebs befasst:

Aloe, Ginkgo, Mistel & Co

Martin Koradi, Dozent für Phytotherapie / Pflanzenheilkunde

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