Die Zeitung „Der Standard“ veröffentlichte vor kurzem einen Artikel über die Unterschiede zwischen Kräutertee, Früchtetee, Schwarztee, und Grüntee:

Hier ein interesantes Zitat daraus:

„Im Gegensatz zu Früchte- und Kräutertee ist ‚echter’ Tee ‚ein Genussmittel und somit für den täglichen Bedarf geeignet’, informiert Masselter. Grüner Tee gilt seit Jahren als Gesundheitsquelle und Jungbrunnen. Dass er als gesünder sein soll als schwarzer Tee, liege aber hauptsächlich ‚an der schiefen Datenlage’, klärt Marlies Gruber auf. Das Epigallocatechingallat im grünen Tee rücke deshalb öfter ins Rampenlicht weil es das am besten untersuchte Tee-Polyphenol ist. Gruber: ‚Sowohl Grün- als auch Schwarztee enthalten antioxidative Polyphenole in nahezu gleicher Menge.’

Laut Gruber geben Studien an Zellkulturen, Tierversuche, klinische sowie epidemiologische Studien deutliche Hinweise darauf, dass sie das Risiko für und den Krankheitsverlauf von einigen chronischen Erkrankungen, besonders Herz-/ Kreislauferkrankungen und Krebs, positiv beeinflussen können. Grüntee wegen der Katechine, Schwarztee durch die enthaltenen Theaflavine und Thearubigine.“

Quelle:

http://derstandard.at/1291455115400/Tea-Time-Kraeutertees-sind-keine-Alltagsgetraenke

Kommentar & Ergänzung: Grüntee oder Schwarztee?

1. Zu den zitierten Personen:

Sonja Masselter ist Leiterin des Institutes für Lebensmitteluntersuchung Innsbruck der Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES)

Marlies Gruber ist wissenschaftliche Leiterin vom Forum Ernährung Heute.

2. Grüntee wird tatsächlich viel intensiver untersucht (und vermarktet) – vor allem der erwähnte Inhaltsstoff  Epigallocatechingallat (EGCG). Grüntee und Schwarztee unterscheiden sich zwar hinsichtlich ihrer Inhaltsstoffe, doch ist im Grossen und Ganzen ihr Gehalt an antioxidativen Polyphenolen vergleichbar. Zu den Polyphenolen gehören auch die Gerbstoffe, welche dem Schwarztee seine Wirksamkeit gegen Durchfall verleihen. Ob sich Grüntee und Schwarztee in ihrem Gehalt an gerbenden und daher stopfenden Polyphenolen (Gerbstoffen) wesentlich unterscheiden, darüber habe ich bisher noch keine verlässlichen Angaben gesehen.

Martin Koradi, Dozent für Phytotherapie / Pflanzenheilkunde

Winterthur / Kanton Zürich / Schweiz

Phytotherapie-Ausbildung für Krankenpflege und andere Gesundheitsberufe
Heilpflanzen-Seminar für an Naturheilkunde Interessierte ohne medizinische Vorkenntnisse
Kräuterexkursionen in den Bergen / Heilkräuterkurse

www.phytotherapie-seminare.ch

Weiterbildung für Spitex, Pflegeheim, Psychiatrische Klinik, Palliative Care, Spital

Interessengemeinschaft Phytotherapie und Pflege: www.ig-pp.ch

Schmerzen? Chronische Erkrankungen? www.patientenseminare.ch