Die Medical Tribune veröffentlichte ein Rezept zur Herstellung einer Wundsalbe:
„Man nimmt 90 bis 120 mg einer Wundheilpflanze wie Johanniskraut oder Beinwell und lässt sie in 70 °C heißem Olivenöl schwimmend 20 Minuten lang ausziehen. Anschließend wird das Öl durchgeseiht und mit 90 g Bienenwachs verrührt. Die entstandene Salbe kann man in Tiegel à 30 ml abfüllen, gekühlt hält sie sich ca. 1 Jahr.“
Quelle:
http://www.medical-tribune.de/patienten/magazin/27042/
Kommentar & Ergänzung: Wundsalbe selber herstellen
Neben Johanniskraut und Beinwell (Wallwurz) wäre natürlich noch die Ringelblume als mögliche Wundheilpflanze zu erwähnen. Ringelblumensalbe ist sicher die im Haushalt am häufigsten selbstproduzierte Wundsalbe. Erwähnt werden sollte noch, dass man Olivenöl im Wasserbad erwärmen und den Bienenwachs ebenfalls im Wasserbad schmelzen muss.
Salben sind allerdings in der Wundbehandlung schon seit einiger Zeit „out“. Auf keinen Fall sollte man grössere oder ernsthaftere Wunden – zum Beispiel ein Unterschenkengeschwür – mit Salbe zuschmieren. Allenfalls eignet sich eine Salbe vorsichtig von Wundrand her aufgetragen, dort wo die Wunde epithelisiert, oder mehr vorbeugend gegen „offene Beine“ im Sinne einer Hautpflege.
Alternativen zur Anwendung einer Wundsalbe wären zum Beispiel die Ringelblumentinktur (1:10 verdünnt) oder der Aloe-vera-Gel.
Bienenwachs und Olivenöl sind aber gute Grundlagen für eine selbstproduzierte Wundsalbe.
Martin Koradi, Dozent für Phytotherapie / Pflanzenheilkunde
Winterthur / Kanton Zürich / Schweiz
Phytotherapie-Ausbildung für Krankenpflege und andere Gesundheitsberufe
Heilpflanzen-Seminar für an Naturheilkunde Interessierte ohne medizinische Vorkenntnisse
Kräuterexkursionen in den Bergen / Heilkräuterkurse
Weiterbildung für Spitex, Pflegeheim, Psychiatrische Klinik, Palliative Care, Spital:
Interessengemeinschaft Phytotherapie und Pflege: www.ig-pp.ch
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