Chemotherapie und Bestrahlung schädigen Zellen, welche sich rasch teilen. Das ist bei Krebszellen erwünscht. Doch nicht nur Krebszellen teilen sich häufig, sondern auch viele gesunde Zellen. Das sind hauptsächlich Zellen der Blutbildung, der Haarbälge, der Nagelbildung und der Schleimhäute. Geschädigt werden daher besonders oft die Schleimhautzellen im Mund- und Rachenbereich. Es kommt zu Mundschleimhautentzündung ( Mucositis, Stomatitis)
Dass man in manchen Fällen schon mit verhältnismässig einfachen Mitteln solchen Beschwerden vorbeugen kann, zeigen Studien an Patienten, die aufgrund von Kopf-Hals-Tumoren mit Bestrahlungen und Chemotherapie behandelt wurden. Sie bekamen jeweils 20 ml Honig eine Viertelstunde vor und nach sowie sechs Stunden nach der Bestrahlung oder Placebo. Eine Studie zeigte, dass in der behandelten Gruppe nicht nur weniger Patienten eine Mucositis entwickelten, sondern dass diese auch weniger ausgeprägt war.
So bekamen 15 Prozent der Honig-Anwender eine Mucositis Grad 3 und keiner eine Mucositis Grad 4. In der Kontrollgruppe wurde bei 65 Prozent der Patienten eine Mucositis Grad 3 oder 4 festgestellt. Schmerzhaft ist eine Mucositis immer. Bei einer Mucositis 3. Grades kommt es zu größeren verbundenen Ulzerationen (Geschwürsbildungen), die mehr als 25 Prozent der Mundschleimhaut bedecken. Die Aufnahme von fester Nahrung ist dann nicht mehr möglich. Die Patienten können aber noch trinken. Bei der Mucositis Grad 4 kommt es zu blutenden Ulzerationen, die mehr als 50 Prozent der Mundschleimhaut bedecken. Weder Essen noch Trinken sind in diesem Stadium der Mucositis möglich. Die Patienten müssen in solchen Fällen stationär aufgenommen werden.
Quelle:
http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=38079&type=0
Kommentar & Ergänzung: Mukositis bei Chemotherapie / Bestrahlung
Eine weitere Möglichkeit gegen Mukositis bei Chemotherapie / Bestrahlung: gefrorene Ananas-Stückchen.
Informationen dazu:
Phytotherapie kann bei Krebs manche Beschwerden lindern
Und hier eine gute Übersicht zu phytotherapeutischen Möglichkeiten bei Mundschleimhautentzündung in der Palliative Care.
Martin Koradi, Dozent für Phytotherapie / Pflanzenheilkunde
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