Ich bin soeben zurück von der Kräuterwanderwoche an der Lenk im Simmental ( Berner Oberland) – direkt vom Iffigensee und von Bergwiesen mit Edelweiss und Alpen-Aster.
Auch hier bin ich wieder von Einheimischen gefragt worden, ob in diesem Jahr die Alpenblumen früher gekommen seien als im letzen Jahr.
Während ein solcher „Vorsprung“ der Alpenflora in Feldis, Trin / Flims, Vals und Jeizinen deutlich zu sehen war, ist dies in Lenk nicht so eindeutig.
Die Orchideen-Wiese auf der Langermatten war entgegen meinen Befürchtungen in bestem Blühstadium. Ebenso die schönen Arnika-Bestände.
Die Alpen-Anemonen (Pulsatilla alpina) waren aber alle schon verblüht, ebenso Kochscher Enzian und Clusius Enzian.
Andererseits blühte der Gelbe Enzian (Gentiana lutea) auf den Weiden so prächtig, wie ich es so in dieser Jahreszeit an der Lenk noch nie gesehen habe. Gelber Enzian ist eine der bittersten Heilpflanzen und wird unter anderem zu Enzianschnaps verarbeitet
Es sind an der Lenk also viele, aber lange nicht alle Alpenblumen früher „dran“.
Eine überzeugende Erklärung für dieses interessante Phänomen habe ich nicht.
Und für diejenigen Alpenblumen, die schon verblüht sind, sind nun einfach schon andere am blühen, die wir normalerweise um diese Jahreszeit nicht sehen. Insofern verschiebt sich dieses Jahr schon etwas.
P.S.: Der Heilpflanzen- und Alpenblumenkurs an der Lenk findet 2012 vom 1. – 6. Juli statt. Details hier.
Bildergalerie mit kommentierten Fotos der Heilpflanzen, Alpenblumen und Landschaften an der Lenk hier.
Und hier gibt es eine Reportage über die Kräuterwanderungen an der Lenk.
Martin Koradi, Dozent für Phytotherapie / Pflanzenheilkunde
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