Das Magazin „Focus“ veröffentlichte eine Serie von Beiträgen über Hausmittel gegen Beschwerden der Verdauungsorgane.
Hier ein Zitat zur Wirkung der Eibischwurzel:
„Eibischwurzel
Wie der Leinsamen ist auch die Eibischwurzel reich an Schleimstoffen und soll deshalb die Magenschleimhaut schützen. Sie hilft bei Sodbrennen entweder als Sirup oder als Tee.
Eibischsirup gibt es in der Apotheke zu kaufen. Drei- bis fünfmal täglich einen Teelöffel einnehmen.
Für den Eibischwurzeltee die Eibischwurzel in kleine Stückchen schneiden. Zwei Teelöffel davon mit einer Tasse kaltem Wasser drei Stunden lang ansetzen und gelegentlich umrühren. Danach die Wurzelstückchen abseihen und den Sud leicht erwärmt trinken.“
Quelle:
http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/verdauung/tid-21554/hausmittel-sodbrennen-feuer-in-der-speiseroehre-loeschen_aid_605250.html
Kommentar & Ergänzung:
Eibischwurzel ist auch ein guter Hustentee, vor allem bei trockenem Reizhusten.
Eibisch (Althaea officinalis) gehört zu den Malvengewächsen (Malvaceae).
Wo kommt Eibisch vor?
Hier dazu ein Zitat aus Wikipedia:
„ Der echte Eibisch kommt wild in den Steppenzonen Südrusslands und Kasachstan östlich bis zum Altai vor. Im Westen reicht die Verbreitung in Südeuropa vom Balkan über Italien bis zur Iberischen Halbinsel. Nach Mitteleuropa wurde die Pflanze durch den Menschen gebracht (Archäophyt), beständige verwilderte Vorkommen sind hier auf küstennahe Gebiete und Binnensalzstellen beschränkt. Vorübergehend taucht die Pflanze an Ruderalstellen, in Gartenanlagen oder auch auf Schuttplätzen auf.“
(Quelle: Wikipedia)
Interessant ist die grosse Schwankung des Schleimgehalts im Verlaufe des Jahres:
„ Der Schleimgehalt ist stark saisonabhängig, die höchsten Gehalte werden im Spätherbst erreicht, im Frühjahr liegt das Minimum vor.“
Quelle: http://www.kup.at/db/phytokodex/datenblatt/Eibischblatt.html
Eibisch hat auch Bedeutung in der Küche:
„Aus Substanzen des Eibischs wurde früher die Süßigkeit Marshmallow hergestellt, die heute vor allem mit den USA assoziiert werden, die aber auf die pâte de guimauve der Französischen Küche zurückgeht. Der Name Marshmallow leitet sich von der englischsprachigen Bezeichnung marsh mallow (deutsch: Sumpf-Malve) für den Eibisch ab. Verwendet wurden dafür sowohl die Stängel und Blätter als auch die Wurzel; heute verwendet die Industrie dafür Ersatzstoffe.
Gegessen hat man früher auch die Wurzeln, die zuerst gekocht und dann gebraten wurden. Essbar sind auch die Blüten, und die jungen Blätter können im Salat mitgegessen werden. Die Römer verwendeten die Pflanze als Suppenkraut und zur Füllung von Spanferkeln.
Bei Hungersnöten hat man die weiße mohrrübenähnliche Wurzel als Nahrung verwendet. Die einzige Bezugnahme in der Bibel spielt auf den faden Geschmack des Eibischschleims an (Hi 6,6 EU): „Wird Fades ohne Salz gegessen, oder ist Geschmack im Eibischschleim?“ Das weist darauf hin, dass man Eibischschleim keinesfalls ohne Gewürz oder in Zeiten des Wohlstands gegessen hätte.“
(Quelle: Wikipedia)
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Martin Koradi, Dozent für Phytotherapie / Pflanzenheilkunde
Winterthur / Kanton Zürich / Schweiz
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