Gewürznelke, Koriander, Limette, Jasmin, Lemongras und Zimtbaum sind hauptsächlich bekannt aufgrund ihres spezifischen Geruchs bzw. Geschmacks. Dieser beruht vor allem auf einer Gruppe von Inhaltsstoffen, den Terpenoiden Eugenol, Linalool, Citronellal, Linalylacetat, Citral und Benzylbenzoat. Dass diese Substanzen antibakterielle und fungizide Wirkungen besitzen, ist schon seit längerem bekannt. Indische Wissenschaftler haben diese fungiziden ( = pilztötenden) Eigenschaften genauer untersucht, und zwar in Laborversuchen mit Candida albicans, einem Hefepilz der oft in menschlichen Schleimhäuten nachgewiesen werden kann und für verschiedene Pilzinfektionen verantwortlich ist.
Alle sechs untersuchten Terpenoide zeigten sich in den Laborversuchen als wirksam, am schnellsten wirkten Linalool (Koriander) und Eugenol (Gewürznelke), am effektivsten Linalool (Koriander) und Citral (Lemongras). Viel interessanter ist jedoch ein weiteres Ergebnis der Untersuchung: Alle Terpenoide töteten auch Candida-Pilze, die gegen das konventionelle Medikament Fluconazol resistent waren.
Quellen:
http://www.carstens-stiftung.de/artikel/mit-essenziellen-oelen-pilzen-zu-leibe-gerueckt.html
http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0944711311001206
Kommentar & Ergänzung:
Interessant ist das gute Abschneiden von Linalool, ein Inhaltsstoff zahlreicher ätherischer Öle.
„Linalool ist Bestandteil vieler ätherischer Öle. Es kommt im Koriander, Hopfen, Muskat, Ingwer, Bohnenkraut, Zimt, Basilikum, Majoran, Thymian, Oregano, schwarzen Pfeffer, Safran und anderen Gewürzpflanzen vor. Auch als Ester (Linalylacetat) und als Linalooloxid findet es sich in vielen ätherischen Ölen. Linalool gehört auch zu den Aromen im Wein. Mit einem Geruchsschwellwert von 25 Milligramm/l ist es eine wichtige Komponente des Muskateller-Bouquets.“
(Quelle: Wikipdedia)
Linalool und Linalylacetat sind wichtige Komponenten im Lavendelöl, das ebenfalls eine gute Wirkung bei Pilzerkrankungen hat.
Siehe:
Lavendelöl wirksam gegen Hautpilze
Lavendelöl-Anwendungen finden Sie in der Broschüre „Ätherische Öle in der Pflege – Wirkung und Anwendung von Lavendelöl“
Zu Eugenol:
Eugenol – der Hauptbestandteil im Nelkenöl
Steckbrief Candida albicans:
„ Candida albicans ist ein Pilz der Candidagruppe, die den Hefepilzen zugeordnet wird. Er ist der häufigste Erreger der Kandidose (auch Candidose, Candidiasis, Candidamykose, Monoliasis, Soor oder bei Babys „Windelpilz“ genannt). Dieser Pilz ist bei Warmblütern (und daher auch beim Menschen) häufig auf den Schleimhäuten von Mund und Rachen und im Genitalbereich sowie im Verdauungstrakt zu finden. Bei etwa 30 % aller gesunden Menschen kann er nachgewiesen werden.
C. albicans gehört zu den fakultativ pathogenen Erregern (nur unter bestimmten Bedingungen eine Krankheit auslösend) und ist als ein Saprobiont anzusehen, der in einem Gleichgewichtszustand mit der menschlichen Immunabwehr und anderen Mikroorganismen siedelt. Die Besiedelung durch diesen Pilz verursacht in der Regel kaum Beschwerden. Bei fehlender oder verminderter Immunität (im Rahmen von anderen Grundkrankheiten, wie Diabetes mellitus, AIDS, oder durch die Gabe bestimmter Medikamente) kann die Besiedelung mit Candida albicans oder ihm verwandten Pilzen jedoch stark zunehmen, die sich dann als Mykose manifestiert. Meistens handelt es sich dabei um endogene Infektionen, das heißt, der Erreger war bereits vor Krankheitsausbruch am Ort der Infektion, seltener um exogene Infektionen, also durch von außen erworbene Erreger.“
(Quelle: Wikipedia)
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Martin Koradi, Dozent für Phytotherapie / Pflanzenheilkunde
Winterthur / Kanton Zürich / Schweiz
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