Phytotherapie eignet sich gut auch für die Tierheilkunde. Viele Heilpflanzen wirken bei Mensch und Tier sehr ähnlich, doch sind die Dosierungen bei den verschiedenen Tierarten natürlich sehr unterschiedlich. Ob man Baldriantinktur bei einem schlaflosen Goldfisch oder bei einem Zirkuselefanten mit Lampenfieber einsetzt, macht mengenmässig schon etwas aus. Was raten Sie als Dosierungsrichtlinie?
Im Ernst, lassen Sie das mit dem Goldfisch bitte.
Als Beispiel für die Anwendung von Heilpflanzen in der Tiermedizin hier ein paar Angaben zum Leinsamen.
Leinsamen werden beim Menschen vor allem als mildes Abführmittel gegen Verstopfung angewendet.
Auch in der Tiermedizin kommen Leinsamen zum Einsatz, vor allem bei Magenschleimhautentzündung, Darmschleimhautentzündung, Magen-Darm-Störungen.
Innerlich verwendet man die Leinsamen in Form ganzer Samen oder einer Schleimzubereitung. Die Schleimzubereitung wird aus 1 Esslöffel voll geschrotetem oder zerkleinertem Leinsamen und 150ml Flüssigkeit durch Einweichen hergestellt. Diese Zubereitung sollte noch am selben Tag aufgebraucht werden.
Hier die Dosierungsangaben:
Ganze Leinsamen
Mittlere Tagsdosis:
Grosser Wiederkäuer, Pferd 50 – 100 g
Kleiner Wiederkäuer 25 – 50 g
Schwein 10 – 25 g
Hund 2 – 5 g
Katze 1 – 3 g
Huhn 1 – 2 g
Schleim aus Leinsamen
Grosser Wiederkäuer 50 – 200 g
Pferd 50 – 100 g
Kleiner Wiederkäuer 25 – 50 g
Schwein 10 – 30 g
Hund 2 – 5 g
Katze 1 – 3 g
Huhn 1 – 2 g
Quelle: Heilpflanzenkunde für die Veterinärpraxis
Martin Koradi, Dozent für Phytotherapie / Pflanzenheilkunde
Winterthur / Kanton Zürich / Schweiz
Phytotherapie-Ausbildung für Krankenpflege und andere Gesundheitsberufe
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Interessengemeinschaft Phytotherapie und Pflege: www.ig-pp.ch
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