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Cochrane-Studie findet keine Evidenz für Borretschöl und Nachtkerzenöl bei Neurodermitis

Phytotherapie

Avatar-FotoMartin Koradi03.05.2013

Borretschöl oder Nachtkerzenöl, die als Kapseln oder in flüssiger Form als Naturheilmittel zur Behandlung der Neurodermitis eingesetzt werden, haben in klinischen Studien keinen nachweisbare Wirkung gezeigt. Das berichten US-Dermatologen in der Cochrane Library (2013; doi: 10.1002/14651858.CD004416.pub2).

Das Wissenschaftlerteam um Joel Bamford von Essential Health System, einem Gesundheitsanbieter mit Sitz in Duluth / Minnesota, machte total 27 Studien mit 1.596 Patienten (Erwachsene und Kinder) in 27 Ländern ausfindig, in denen die Wirkung von Borretschöl oder Nachtkerzenöl im Vergleich zu Placebo untersucht wurde.

Die Studiendauer betrug zwischen 3 und 24 Wochen. Eine Meta-Analyse konnte nur für Nachtkerzenöl erstellt werden.

Das Nachtkerzenöl war weder in den Angaben der Patienten zu den allgemeinen Ekzembeschwerden noch in der Bewertung durch den Arzt einer Behandlung mit Placebo signifikant überlegen, berichtet Bamford. Den gleichen Eindruck vermittelten die Resultate der einzelnen Studien zum Borretschöl, die sich aufgrund großer Differenzen in der Darstellung der Resultat nicht zu einer Meta-Studie zusammenfassen ließen.

Die große Beliebtheit beider Naturheilmittel – also Nachtkerzenöl und Borretschöl –  erklärt sich Bamford zufolge einmal durch den Leidensdruck der Patienten und zum anderen aus dem Wunsch, den Einsatz von Steroiden und anderen Externa zu umgehen. Dabei sind Borretschöl oder Nachtkerzenöl jedoch nicht frei von Nebenwirkungen. Beide Präparate können zu Beschwerden im Verdauungstrakt führen. Für Nachtkerzenöl sind zudem Interaktionen (Wechselwirkungen) mit oralen Antikoagulanzien wie Marcumar bekannt, die das Blutungsrisiko erhöhen.

Quelle:

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/54242/Neurodermitis-Keine-Evidenz-fuer-Borretsch-oder-Nachtkerzenoel

https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/14651858.CD004416.pub2/abstract

Kommentar & Ergänzung:

Das sind ernüchternde Resultate. Bisher galt die Studienlage zu Nachtkerzenöl zwar als widersprüchlich, doch sprach viel dafür, dass die Mehrzahl der Studien eine Überlegenheit im Vergleich zu Placebo zeigt, insbesondere was die juckreizstillende Wirkung bei Kindern betrifft. Es fragt sich also nun, ob diese Einschätzung revidiert werden muss.

Der Einbezug von Erwachsenen in diese neue Meta-Studie könnte das Ergebnis negativ beeinflusst haben. Auch gibt die Studiendauer von 3 bis 24 Wochen Anlass zu Einwänden. Die erfolgreiche Studie mit Epogam, auf der die positiven Einschätzungen basieren, lief über 6 Monate und es wird auch eine solche Therapiedauer empfohlen. Studien mit 3 Wochen in eine Meta-Studie  einzubeziehen scheint mit deshalb möglicherweise fragwürdig, weil es nicht dem Stand des Wissens entspricht.

Die Nachtkerzenöl-Therapie ist allerdings nicht ganz billig und es ist daher wichtig, den Nutzen genau unter die Lupe zu nehmen. Problematisch ist dabei, dass die Nachtkerzenöl-Forschung stark von den Herstellern abhängig zu sein scheint.

Als relevanter Wirkstoff im Nachtkerzenöl gilt die Gamma-Linolensäure. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass Borretschsamenöl eine deutlich höhere Konzentration an Gamma-Linolensäure enthält.

Die Gamma-Linolensäure gehört zu den Omega-6-Fettsäuren. Dazu abschliessend ein beachtenswerter Hinweis aus Teuscher / Melzig / Lindequist, Biogene Arzneimittel, 2012):

„Ein Überangebot an Omega-6-Fettsäuren ist ungünstig, weil es die Bildung von TXA2 und LTB5 fördert, die gefässverengend und entzündungsfördernd wirken.“

Martin Koradi, Dozent für Phytotherapie / Pflanzenheilkunde

Winterthur / Kanton Zürich / Schweiz

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