Zahlreiche Senioren konsumieren einer Studie zufolge zu viele Nahrungsergänzungsmittel. 54 Prozent der Frauen und 34 Prozent der Männer über 64 Jahre schlucken demnach ergänzende Vitamine, Mineralstoffe oder sonstige Zusatzstoffe.
Die von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit empfohlenen Tageshöchstmengen würden dabei oft überschritten, erklärte das Helmholtz Zentrum München. Bei 20 Prozent der Frauen und 33 Prozent der Männer, die regelmäßig Magnesium als Nahrungsergänzungsmittel konsumieren, seien die Mengen zu hoch. Ebenso werde Vitamin E nicht selten zu hoch dosiert.
Für die Studie befragten die Wissenschaftlerinnen Sigrid Schwab, Barbara Thorand und Annette Peters vom Institut für Epidemiologie II knapp 1100 Menschen in der Region Augsburg. Publiziert wurden die Resultate in der Fachzeitschrift «The Journal of Nutrition, Health and Aging».
Quelle:
http://de.nachrichten.yahoo.com/studie-senioren-nehmen-zu-viele-nahrungserg-nzungsmittel-ein-091828470.html
http://link.springer.com/article/10.1007/s12603-013-0418-8
Kommentar & Ergänzung:
Uns wird ständig eingeredet, was uns angeblich an Vitaminen, Mineralsalzen und anderen Zusatzstoffen fehlt, damit uns eine rührige Industrie die angeblich notwendigen Nahrungsergänzungsmittel andrehen kann. Bei Senioren geschieht das besonders penetrant, denn Älterwerden wird mehr und mehr als behandlungsbedürftiger Zustand dargestellt.
Der grösste Teil dieser Produkte ist schlichtweg unnötig, ein kleiner Teil bei längerdauernder Anwendung in höheren Dosen gar schädlich.
Cool bleiben gegenüber dieser Propagandawelle ist angesagt.
Es gibt nur wenige definierte Situationen, in denen die zusätzliche Einnahme solcher Stoffe medizinisch sinnvoll oder gar notwendig ist.
Martin Koradi, Dozent für Phytotherapie/ Pflanzenheilkunde
Winterthur / Kanton Zürich / Schweiz
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