Die Sendung „Puls“ von SRF berichtete über Heilpflanzen gegen Erkältungskrankheiten und kam dabei auch auf das Isländisch Moos zu sprechen.
Zitat:
„Ist der Hals entzündet und kratzt die Stimme oder ist sie heiser, können Bronchialtees und Pastillen mit Isländisch Moos beruhigen. Die Schleimstoffe der kälteliebenden Flechte legen sich wie eine Schutzschicht auf die Schleimhäute. So lindern sie auch trockenen Reizhusten. Isländisch Moos ist daher in einigen Hustensäften enthalten.“
Quelle:
http://www.srf.ch/gesundheit/alltag-umwelt/mit-heilpflanzen-gegen-die-erkaeltung
Kommentar & Ergänzung.
Isländisch Moos (Cetraria islandica) enthält zwar hustenreizstillende Schleimstoffe, aber auch Bitterstoffe, die den Tee geschmacklich sehr unattraktiv machen. Schleimstoffe gegen Husten kann man angenehmer anwenden, beispielsweise aus Malvenblüten und aus Eibischwurzel.
Ich würde bei trockenem Reizhusten Malvenblüten oder Eibischwurzel vorziehen.
Bei den Bitterstoffen in Cetraria islandica handelt es sich um Flechtensäuren, die antimikrobielle Wirkungen entfalten.
Bei den Isländisch-Moos-Pastillen, die gegen Husten verkauft werden, gibt es grosse Qualitätsunterschiede.
Isländisch Moos ist kein Moos sondern eine Flechte. Wie alle Flechten besteht es daher aus einer Symbiose von Alge und Pilz.
Die Flechte kommt nicht nur in Island vor, sondern unter anderem auch in der Schweiz.
Falls Sie Isländisch Moos in Natura sehen wollen: Auf den meisten Kräuterexkursionen in den Bergen kann ich Ihnen die Flechte gerne zeigen.
Martin Koradi, Dozent für Phytotherapie / Pflanzenheilkunde
Winterthur / Kanton Zürich / Schweiz
Phytotherapie-Ausbildung für Krankenpflege und andere Gesundheitsberufe
Heilpflanzen-Seminar für an Naturheilkunde Interessierte ohne medizinische Vorkenntnisse
Heilpflanzenexkursionen in den Bergen / Kräuterkurse
Weiterbildung für Spitex, Pflegeheim, Psychiatrische Klinik, Palliative Care, Spital:
Interessengemeinschaft Phytotherapie und Pflege: www.ig-pp.ch
Schmerzen? Chronische Erkrankungen? www.patientenseminare.ch