Lavendelöl wird in Aromatherapie und Phytotherapie gern als Beruhigungsmittel eingesetzt und bewährt sich auch bei Schlafstörungen.

Lavendelöl wirkt aber auch gut gegen Hautpilze verschiedener Art, zum Beispiel gegen Fusspilz und Scheidenpilz.

Die antimykotische Wirkung von Lavendelöl ist auch in der Phytotherapie-Fachliteratur beschrieben.

Beispiele:

– Georg Schneider, Arzneidrogen, Spektrum Akademischer Verlag, 2004:

Die Autoren schreiben zur antimikrobiellen Aktivität von Lavendelöl gegen Bakterien und Pilze:

„Lavendelöl hemmt im Agardiffusionstest das Wachstum von Bacillus subtilis, Escherichia coli, Staphylococcus aureus und Candida albicans, jedoch nicht von Pseudomonas aeruginosa. Der Phenolkoeffizient von 1,6 weißt das Öl als mässig effektiv aus…..Auf die Dermatophythen Epidermophyton floccosum und Trichophyton rubrum wirkt Lavendelöl im Verdünnungstest hemmend (MHK-Werte unter 313 ppm). Die antimikrobielle Aktivität geht auf das Linalool zurück.“

(Seite 364)

 

– Matthias Augustin / Yvonne Hoch (Hrsg.): Phytotherapie bei Hauterkrankungen, Urban & Fischer Verlag 2004:

„Antifungale Wirkung

Eine antifungale Wirkung des ätherischen Öls konnte in mehreren In-vitro-Studien nachgewiesen werden. Lavendelöl hemmt das Wachstum und die Konidienkeimung von Penicillium digitatum. Bei Kontakt von Trichophyton mentagrophytes und Trichophyton rubrum mit Lavendeldampf in Konzentrationen von 40 – 160 µg/ml Luft kommt es zur Tötung der Konidien und zu einer Hemmung des Auskeimens und der Hyphenverlängerung. Lavendel zeigte in diesem Versuch trotz einer bescheidenen MID (minimale Hemmdosis) eine bessere Wirkung als Thymian, Zitronengras und andere ätherische Öle. Das ätherische Öl hemmt im Plattendiffusionstest und in der Brühverdünnungsmethode das Wachstum von Aspergillus niger und – etwas schwächer – von Aspergillus flavus…..Seine antimikrobielle Wirkung ist auf den Gehalt an Linalool zurückzuführen, das im Plattentest eine Hemmwirkung gegen eine Vielzahl von Mikroorganismen zeigt. Im Agardiffusionstest zeigt reines Öl Wirkung auf Escherichia coli, Candida albicans, Bacillus subtilis und Staphylococcus aureus, nicht jedoch auf Pseudomonas aeruginosa.“

(Seite 151/152, Literatur siehe dort)

 

„Neuere experimentelle und klinische Studien weisen auf gute antimykotische Eigenschaften von Koriander-, Thymian- und Lavendelöl hin. Diese gelten sowohl für Epidermophyten wie auch für Candida-Spezies.“

(Seite 296)

 

Die Angaben in den obigen Zitaten beziehen sich höchstwahrscheinlich auf Lavendelöl aus Lavandula angustifolia in Arzneibuchqualität, wie es in der Phytotherapie verwendet wird.

Eine Forschergruppe in Portugal untersuchte dagegen Lavendelöl aus Lavandula viridis (Grüner Lavendel). Siehe dazu:

Lavendelöl wirksam gegen Hautpilze

 

Martin Koradi, Dozent für Phytotherapie / Pflanzenheilkunde

Winterthur / Kanton Zürich / Schweiz

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