Immer wieder hört man Warnung vor der Einnahme von Zimt wegen dem Gehalt an Cumarin, das für die Leber schädlich ist. Wichtig ist bei diesem Thema, dass es verschiedene Zimt-Arten gibt, die sich im Cumaringehalt stark unterscheiden.
Cassia-Zimt von Cinnamomum cassia ist die bei uns am häufigsten erhältliche Zimtart. Sie enthält gesundheitsschädliches Cumarin in deutlich höherer Konzentration als Ceylon-Zimt aus Cinnamomum verum.
Unterscheiden zwischen Cassia-Zimt und Ceylon-Zimt
Für Cumarin ist gesichert, dass es in höheren Mengen Leberschäden verursachen kann. Experten des Bundesinstituts für Risikoforschung in Deutschland zufolge sollte eine erwachsene Person mit 60 Kilo auf Dauer nicht mehr als zwei Gramm Cassia-Zimt pro Tag einnehmen. Diese Menge entspricht zirka einem gestrichenen Teelöffel Zimtpulver. Für eine 90 Kilo schwere Person wäre die tägliche Einnahme von bis zu drei Gramm unbedenklich.
Solche Mengen an Zimt werden bei uns in der Regel nicht erreicht, ausser wenn jemand in der Adventszeit Zimtsterne in Massen isst.
Für Kinder wird Zimt im Übrigen schon in deutlich geringeren Mengen bedenklich. Für ein Kleinkind mit einem Gewicht von 15 Kilo ist die tägliche Obergrenze bereits bei 0,5 Gramm erreicht.
Die aufgenommene Zimtmenge könnte allenfalls bei Personen problematisch werden, die Zimt als Mittel bei Diabetes einnehmen. In Studien zu diesem Thema wurden Zimt-Dosen von 0,5 bis 6 Gramm pro Tag eingenommen.
Wichtig ist aber auch hier:
Im teureren Ceylon-Zimt ist im Gegensatz zum Cassia-Zimt kaum Cumarin enthalten. Leider wird auf den Zimt-Produkten oft nicht deklariert, ob sie Cassia-Zimt oder Ceylon-Zimt enthalten.
Ceylon-Zimt zum Beispiel für selbstgebackene Zimtsterne bekommt man in Apotheken und Drogerien.
Zum Thema Zimt und Diabetes siehe:
Zimt und Diabetes: Zur aktuellen Studienlage
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