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Phytotherapeutika bei Harnwegsinfektionen / Blasenentzündungen

Phytotherapie

Avatar-FotoMartin Koradi15.01.2019

Die Pharmazeutische Zeitung (Nr. 48 / 2018) hat einen grösseren Artikel publiziert zum Thema Harnwegsinfektionen. Neben Schmerzmitteln und Antibiotika wird dort auch auf Phytopharmaka (Heilpflanzen-Anwendungen) hingewiesen.

Zitat:

„Neben der Behandlung mit Schmerzmitteln wie Ibuprofen und Diclofenac gibt es erste Nachweise für den Nutzen eines phytotherapeuti­schen Kombinationspräparats aus Tausendgüldenkraut, Liebstöckel und Rosmarin. Eine siebentägige Behand­lung mit dem Phytotherapeutikum war einer einmaligen Einnahme von Fosfomycin nicht unterlegen. Mehr als 85 Prozent der Frauen in der Phytothe­rapie-­Gruppe benötigten bei nahezu identischem Symptomverlauf kein Antibiotikum; bei fünf von 325 Frauen trat eine Nierenbeckenentzündung auf (1/334 Frauen in der Fosfomycin­ Gruppe)…

Die Behandlung einer akuten Infek­tion mit Bärentraubenblätterextrakten ist Gegenstand zweier aktuell laufen­der klinischer Studien. Erste Ergebnisse liegen voraussichtlich Ende 2019 vor.

Der Einsatz von NSAR als Alternative zur antibiotischen Behandlung ist in­ zwischen in mehreren klinischen Studi­en untersucht…. Nur die Hälfte der Frauen, die mit Diclofenac oder Ibu­profen behandelt wurden, benötigten zusätzlich ein Antibiotikum. Allerdings dauerten ihre Beschwerden etwas länger und etwa fünf von 100 Frauen ent­wickelten eine Nierenbeckenentzün­dung.

Für weitere allgemeine Empfehlun­gen wie erhöhte Trinkmenge, Einsatz von Wärme, Spasmolytika oder ande­ren Phytotherapeutika wie Brennnes­sel oder Goldrute liegt keine hochwer­tige Evidenz vor.“

Prävention von Blasenentzündungen

In der Phytotherapie wird oft Cranberrysaft oder Cranberry-Extrakt empfohlen. Dazu schreibt die Pharmazeutische Zeitung:

„Die tägliche Einnahme von Cranber­ries in Form von Tabletten oder Saft führte zu sehr widersprüchlichen Er­gebnissen. Daher geben die aktuellen deutschsprachigen Leitlinien keine ein­ deutigen Empfehlungen zum Einsatz von Cranberries.“

 

Quelle:

https://www.pharmazeutische-zeitung.de/fileadmin/jahrgangspdf/2018/PZ_48_2018.pdf

 

Kommentar & Ergänzung:

Zum Kombinationspräparat aus Tausendgüldenkraut, Liebstöckel und Rosmarin:

Eigenartige Zusammensetzung. Die Heilpflanzen Tausendgüldenkraut, Liebstöckel und Rosmarin gelten in der Phytotherapie eigentlich nicht als Mittel gegen Blasenentzündung. Zudem enthält das Kombi-Präparat nur je 18 mg des Pflanzenpulvers pro Dragée. Das ist sehr wenig.

Der Hersteller verweist auf entzündungswidrige, antibakterielle und krampflösende Wirkungen von Inhaltstoffen der drei Heilpflanzen.

Die Belege dafür stammen aber aus experimentellen Laborstudien und es ist völlig ungewiss, ob diese Wirkungen auch bei einer Frau mit Blasenentzündung erwartet werden können. Das ätherische Rosmarinöl zum Beispiel dürfte in den 18 mg Rosmarinbättern kaum in ausreichender Menge vorhanden sein, um eine Wirksamkeit entfalten zu können.

Das beschriebene Präparat heisst Canephron®, ist in Deutschland im Handel und in der Schweiz nicht als Arzneimittel registriert.

Bärentraubenblätter enthalten den antibakteriellen Wirkstoff Arbutin und sind in der Phytotherapie schon seit langem als Mittel bei Blasenentzündung im Gebrauch. Dazu gibt es bisher nur ein paar kleinere Studien mit wenigen Probanden, die Hinweise auf eine Wirksamkeit geben. Die Ergebnisse der beiden laufenden Studien werden deshalb auf grosses Interesse stossen. Bärentraubenblättertee wird allerdings oft nur als  Bestandteil von Blasentee-Mischungen eingesetzt und ist dann in der Regel unterdosiert. Eine ausreichende Dosierung ist aber selbstverständlich Voraussetzung für Wirksamkeit. Da der Bärentraubenblättertee geschmacklich nicht gerade angenehm ist, kann Bärentraubenextrakt eine gute Option sein. Auch hier gibt es allerdings unterdosierte Präparate. Einen ausreichenden Arbutin-Gehalt haben Cystinol-Dragées.

Eine weitere phytotherapeutische Behandlungsoption für Blasenentzündungen fehlt im Artikel der Pharmazeutischen Zeitung: Senföl-Glykoside zum Beispiel aus Meerrettichwurzel, Kapuzinerkresse oder Brunnenkresse.

Prof. Dr. Robert Fürst schreibt dazu in seiner Publikation „Pflanzliche Arzneimittel – was wirklich hilft“:

„Meerrettich wird nicht nur gerne zum Würzen verwendet, sondern eignet sich in der Kombination mit Kapuzinerkresse auch sehr gut dazu, Beschwerden bei Harnröhren- und Blasenentzündung zu lindern. Verantwortlich hierfür sind die scharfschmeckenden, schwefelhaltigen Senföle, die sich erst beim Schneiden der Pflanze bilden. Forscher haben entdeckt, dass Senföle Bakterien erfolgreich bekämpfen können und auch entzündungshemmende Eigenschaften besitzen. Die Kombination aus Kapuzinerkressenkraut- und Meerrettichwurzel-Pulver ist in Angocin Anti-Infekt N enthalten. In einer klinischeen Studie stellte sich heraus, dass das Präparat auch dabei hilft, wiederkehrenden Harnwegsinfekten vorzubeugen. Nach Rücksprache mit dem Arzt darf das Phytopharmakon auch bei Kindern ab sechs Jahren angewendet werden. Bei akuten Nierenentzündungen muss man jedoch darauf verzichten.“

Angocin ist in der Schweiz nicht als Arzneimittel registriert, kann aber von Apotheken in Deutschland bestellt werden.

Wer die Scharfstoffe nicht scheut, kann auch frische Meerrettichwurzel raffeln und 20 g davon in fünf Portionen über den Tag verteilt einnehmen.

Betreffend Cranberry-Präparate ist die Studienlage tatsächlich widersprüchlich. Das hat wohl mindestens teilweise damit zu tun, dass es sehr grosse Unterschiede gibt im Wirkstoffgehalt der verschiedenen Produkte. Ein vergleichbarer Wirkungsmechanismus wie bei den Cranberry-Präparaten wird den D-Mannose-Produkten zugeschrieben. Siehe dazu:

D-Mannose schützt vor Harnwegsinfekt

 

So gibt es schon eine Reihe von Heilpflanzen-Anwendungen, die bei Blasenentzündungen angewendet werden können. Klar festzuhalten ist aber, dass ihr Einsatz nur bei unkomplizierteren Harnwegsinfekten zu empfehlen ist. Bei starkem Krankheitsgefühl und wenn Fieber oder Klopfschmerzen im Nierenbereich dazu kommen, und wenn die Beschwerden nach 2 – 3 Tagen nicht nachlassen, ist eine ärztliche Untersuchung nötig.

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