Dazu ein interessantes Zitat von Andreas Sönnichsen, Leiter der Allgemeinmedizin an der Med-Uni Wien und Vorsitzender des Netzwerks für Evidenzbasierte Medizin:
„Es gibt heute in Europa eine unglaubliche Übermedikation. Ein Kräutertee, der den Glauben an die Selbstheilungskräfte fördert, ist mir lieber als ein fälschlich verschriebenes Antibiotikum.“
Quelle:
https://derstandard.at/2000103035357/Traditionelle-chinesische-Medizin-Pulsdiagnose-Zunge-zeigen-Kraeutertee
Kommentar & Ergänzung:
Es gibt fraglos Situationen, in denen Antibiotika nützlich, nötig oder gar lebensrettend sind. Und es gibt Situationen, in denen ein Kräutertee besser passt.
Ein Kräutertee kann aber nicht nur den Glauben an die Selbstheilungskräfte fördern. Kräutertees enthalten auch Wirkstoffe, und wenn man sie gut auswählt und richtig zubereitet, können sie auch pharmakologische Wirkungen entfalten. Das können Sie in meinen Lehrgängen lernen, im Heilpflanzen-Seminar und in der Phytotherapie-Ausbildung.
Neben den Kräuterteees kennt die Phytotherapie allerdings noch weitere Arzneiformen, zum Beispiel Pflanzentinkturen und Pflanzenextrakte. Die Wahl der jeweils besten Arzneiform ist ein wichtiges Thema in der Phytotherapie.
Siehe dazu auch:
Arzneiformen in der Phytotherapie
Wie alle wirksamen Arzneimittel können Kräutertees, Pflanzentinkturen und Pflanzenextrakte in manchen Fällen auch unerwünschte Nebenwirkungen haben. Das verlangt Sorgfalt bei der Empfehlung und bei der Anwendung.