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Ringelblume als Wundmittel

Phytotherapie

Avatar-FotoMartin Koradi13.10.2019

Eine Salbe aus Ringelblumenextrakt wirkt beruhigend, hilft bei der Wundheilung und hemmt Entzündungen.

Die österreichsiche Zeitung „Der Standard“ stellt die Ringelblume (Calendula officinalis) als Wundheilmittel vor und schildert die Wirkung mit folgender Geschichte:

„Die ÖSV-Skirennläuferin Michaela Kirchgasser fädelte beim Training auf der Reiteralm ein und legte einen spektakulären Sturz hin. Die Folgen des kapitalen Überschlags waren drei eingerissene Außenbänder, Gelenkerguss inklusive. Drei Wochen später stand die Salzburgerin wieder auf den Brettern, die den Weltcup bedeuten. Manche Medien sprachen sogar von „Wunderheilung“. Die Therapie: Der Fuß wurde vereist, mit Ultraschall und Strom behandelt, akupunktiert und nicht zuletzt mit Ringelblumensalben eingeschmiert.“

Inwieweit dieser Behandlungserfolg auf die Inhaltsstoffe der Arzneimittelpflanze mit dem lateinischen Namen Calendula officinalis zurückzuführen ist, kann nicht gesagt werden, sagt dazu Judith Rollinger, Leiterin des Instituts für Pharmakognosie der Uni Wien. Es gebe aber eine Reihe von Untersuchungen, die eine entzündungshemmende und wundheilende Wirkung von Ringelblumenextrakten belegen. 

So kam zum Beispiel eine randomisiert kontrollierte Studie mit insgesamt 254 Brustkrebspatientinnen zum Schluss, dass eine lokale Behandlung mit einem Calendula-Vaseline-Extrakt die Rate an strahleninduzierten Entzündungsreaktionen der Haut im Vergleich zur Therapie mit Trolamin-Gel signifikant reduziert.

Während die Ringelblumensalbe keinerlei allergische Reaktionen auslöste, waren in der Kontrollgruppe 13 therapiebedingte Abbrüche zu verzeichnen, die meisten wegen Hauttoxizität. Die Diese Ergebnisse führten zur Empfehlung, dass Patientinnen, die eine postoperative Radiotherapie bekommen, zur Dermatitis-Prävention regelmäßig Ringelblumencreme auftragen sollen.

Die Ringelblume aus der Pflanzenfamilie der Korbblütler (Asteraceen) hat eine Tradition in der Volksmedizin, die bis ins 12. Jahrhundert belegt ist.

„Hildegard von Bingen gilt als Erfinderin der Ringelblumensalbe“, sagt der Medizinhistoriker Johannes Mayer von der Uni Würzburg.

Die getrockneten Ringelblüten wurden mit Schweineschmalz gemischt, erhitzt und so die fettlöslichen Wirkstoffe extrahiert.

Als Alternative rät Wolfgang Kubelka vom Institut für Pharmakognosie der Uni Wien zu Kokosfett, da „es bei Schweineschmalzextrakten zu allergischen Reaktionen kommen kann.“

 

Spülungen und Tees mit Ringelblumenauszügen

Bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde die Calendula zur Wundheilung nach Amputationen oder bei einem „offenen Bein“ angewendet. Judith Rollinger erklärt dazu: „Wir wissen, dass einige in der Ringelblume enthaltenen Triterpenester und Triterpensaponine einen nachweislich entzündungshemmenden Effekt haben. Die Wirkung ist aber – wie bei allen Naturheilmitteln – nicht auf eine einzelne Substanz zurückzuführen, sondern auf das Zusammenspiel vieler Inhaltsstoffe.“

Die wasserlöslichen Substanzen der Ringelblüten sollen auch bei Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut wirken. Am besten geeignet seien hier Spülungen und Tees, sagt Rollinger. Allerdings existieren dazu noch keine Daten aus klinischen Studien.

Ein Umstand, den der deutsche Pharmazeut Theodor Dingermann von der Goethe-Universität in Frankfurt am Main so kommentiert:

„Für Phytopharmaka existiert häufig kein Patentschutz. Deshalb rechnet sich der Aufwand teurer klinischer Studien nicht, die letztendlich auch der Konkurrenz zugutekommen würden.“

Der Professor für Pharmakognosie an der Uni Wien Wolfgang Kubelka zieht das Fazit, dass Calendula-Präparate zwar nicht zu den ‚grossen’ Arzneimitteln gehören, „aber für leichtere Hauterkrankungen, Verbrennungen und Verbrühungen, aber auch Blessuren oder schlecht heilende Wunden sind sie durchaus empfehlenswert.“

Quelle:

https://derstandard.at/2000018926713/Ringelblume-Wundmittel-statt-Wundermittel

Das ist ein Text, der im Gegensatz zu vielen Veröffentlichungen über Heilpflanzen erfreulicherweise auf Phytotherapie-Fachwissen basiert.

Einzig die Geschichte der Michaela Kirchgasser braucht eine Präzisierung. Die erwähnten stumpfen Verletzungen werden in der Phytotherapie in der Regel nicht mit Ringelblumen behandelt. Calendula wird hauptsächlich bei Hautentzündungen und bei offenen Wunden eingesetzt, während stumpfe Verletzungen eher in den Bereich von Arnika und Beinwell (Wallwurz) fallen.

Interessant ist die Empfehlung von Wolfgang Kubelka, statt Schweineschmalz als Salbengrundlage für die Ringelblumensalbe Kokosfett zu verwenden.

Meine Favorit zur Herstellung einer Ringelblumensalbe ist eine Mischung aus Olivenöl und Bienenwachs.

Allerdings werden Salben heute zur Behandlung offener Wunden zu Recht sehr viel zurückhaltender eingesetzt. Eine Alternative sind Umschläge mit verdünnter Ringelblumentinktur.

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