Kümmel und Kreuzkümmel werden oft miteinander verwechselt oder für ähnliche Gewürze gehalten. Doch der Unterschied zwischen diesen Pflanzen ist recht groß. Lesen Sie hier, wo Unterschiede und Gemeinsamkeiten liegen.
Zum geschmacklichen Unterschied zwischen Kümmel und Kreuzkümmel
Beide Gewürze zählen zur Pflanzenfamilie der Doldenblütler. Sie sind botanisch nah miteinander verwandt. Obwohl der Name es vermuten lässt, ist der Kreuzkümmel keine Unterart des Kümmels. Vor allem in der Küche beziehungsweise auf dem Gaumen ist erkennbar, dass das eine Gewürz durchaus anders schmeckt als das andere.
Denn im Geschmack unterscheiden sich Kümmel und Kreuzkümmel sehr deutlich. Und als Gewürz haben sie ihre hauptsächlichen Einsatzgebiete in unterschiedlichen Weltregionen.
Kümmel findet insbesondere auf europäischen Speiseplänen seinen Platz. Er wird vor allem zwischen den Niederlanden und Sibirien verwendet. Kreuzkümmel dagegen ist ein wichtiger Bestandteil in den Küchen Indiens, Asiens, Südamerikas, Nordafrikas sowie im Nahen Osten, in der Türkei und in Griechenland.
Kümmel ist milder als Kreuzkümmel
Kümmel hat ein herbes Aroma, ist jedoch deutlich milder als Kreuzkümmel. Das macht ihn zu einem idealen Gewürz für die Kombination mit anderen Gewürzen. Gerichte wie Kohl, Suppen, Brot, Braten und andere Fleischgerichte sind zum Beispiel gut geeignet, um sie mit Kümmel zu würzen. Auch mancher Käse oder manche Spirituose lässt sich mit dem Gewürz veredeln.
Verglichen mit dem Kümmel hat der Kreuzkümmel einen stärkeren Eigengeschmack. Er lässt sich deshalb nicht gut mit anderen Gewürzen kombinieren. Hierzulande kommt Kreuzkümmel hauptsächlich in ausländischen Speisen zur Anwendung, beispielsweise in Chili-Gerichten oder Falafel.
Wirkungen als Heilpflanzen ähnlich
Während der geschmackliche Unterschied zwischen Kümmel und Kreuzkümmel gross ist, lassen sich kaum Unterschiede finden bezüglich der Wirkung. Kümmel und Kreuzkümmel sind beide Heilpflanzen. Als Gewürze beeinflussen beide die Verdauung positiv, wirken appetitanregend und helfen gegen Blähungen und Krämpfe. Vor allem in Form von magenfreundlichen Tees finden beide Gewürze Verwendung.
Schwarzkümmel gehört zu einer anderen Pflanzenfamilie
Schwarzkümmel ist weder mit Kümmel noch mit Kreuzkümmel verwandt. Er gehört zur Pflanzenfamilie der Hahnenfußgewächse. Insbesondere im Orient wird Schwarzkümmel als pfefferartiges Gewürz verwendet. Die dunklen Samen werden auch „Brotwurz“ genannt, weil sie sich beispielsweise zum Würzen von Fladenbrot eignen.
Quelle:
https://www.t-online.de/gesundheit/heilmittel-medikamente/id_68620108/kuemmel-und-kreuzkuemmel-wo-liegt-der-unterschied-.html
Kommentar & Ergänzung:
Kümmel (Carum carvi) ist eine wichtige Heilpflanze der Phytotherapie. Sie kommt bei uns in höheren Lagen verbreitet vor, was vielen Menschen nicht klar ist.
Kreuzkümmel (Cuminum cyminum) hat eine lange Kulturgeschichte, die mindestens bis ins Alte Ägypten zurückreich. Er war auch sehr beliebt als Gewürz und Heilpflanze im Römischen Reich.
Aus den Samen von Schwarzkümmel (Nigella sativa) wird Schwarzkümmelöl gewonnen. Es kommt als Nahrungsergänzungsmittel in den Handel. Laut den Aussagen der Werbung gelten sie als wirksam bei Allergien, Neurodermitis, Psoriasis (Schuppenflechte) und zur Regulierung des Immunsystems, gegen Asthma. Es soll in Begleitung von Chemotherapien zur Milderung der Nebenwirkungen führen und bei Verdauungsproblemen und Bluthochdruck helfen. Auch n der Tiermedizin kommt es manchmal zum Einsatz.
Zu Schwarzkümmelöl liegen viele Forschungsarbeiten vor, doch sind die Ergebnisse nicht eindeutig genug, um sichere Schlüsse über die Wirksamkeit zu ziehen.
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