Die NZZ berichtet über interessante Ergebnisse der Hirnforschung. Es geht dabei um „stille Synapsen“ im Gehirn:
«Wissenschafter zeigen erstmals, dass auch das erwachsene Gehirn unzählige neue Nervenverbindungen schaffen kann. Sogenannte «stille Synapsen» warten darauf, durch Lernprozesse aktiviert zu werden…..»
Möglicherweise werden auch im erwachsenen Gehirn viele neue Nervenverbindungen gebildet. Denn die Forscher entdeckten im Gehirn erwachsener Mäuse zahlreiche «stille Synapsen».
«Werden stille Synapsen durch Lernprozesse aktiviert, beginnen sie wie andere Nervenverbindungen Signale an die umliegenden Gehirnzellen zu senden….
Die neu entdeckten stillen Synapsen können erklären, wie das Gedächtnis auch im erwachsenen Alter gleichzeitig flexibel genug sein kann, um Neues zu lernen, und stabil genug, um Altes nicht zu vergessen.
Denn eine relativ geringfügige Aktivierung der Neuronen im Labor war bereits genug, um die stillen Synapsen zu aktivieren. Im Gegensatz dazu wurden die bestehenden Synapsen von dieser neuronalen Aktivität kaum beeinflusst. Es sind also die stillen Synapsen, mit denen das Gehirn besonders sensibel auf neue Reize reagiert.
Für die Wissenschaft ist die neue Entdeckung der stillen Synapsen ein Schritt hin zur Erklärung des menschlichen Gedächtnisses. Den Laien hingegen beeindruckt wohl eher die schiere Anzahl dieser stillen Synapsen im Gehirn. Anstatt der bisher vermuteten 2 Prozent sind volle 30 Prozent der Synapsen im Gehirn stille Synapsen – pro Gehirnzelle. Auf die Anzahl Gehirnzellen hochgerechnet, warten Milliarden von stillen Synapsen darauf, neue Gedächtnisinhalte abzuspeichern.»
Quelle:
Kommentar zum Gehirn:
Ein Hoch also auf die «stillen Synapsen». Es werden viele verschieden Mittel empfohlen, um das Gedächtnis zu verbessern, darunter auch pflanzliche wie insbesondere Ginkgo. Bei Ginkgo ist mit Studien eine günstige Wirkung im Frühstadium von Demenz belegt, allerdings nur für bestimmte Trockenextrakte. Ob und wie gesunde Gehirne von Ginkgo-Extrakt profitieren, ist nicht so eindeutig belegt. Also bauen wir doch auf die stillen Synapsen und halten unsere Gehirne mit Lernaktivitäten fit. Ausserdem wirkt sich regelmässige Bewegung gut auf unsere Gehirne aus.