Zwischen Naturheilkunde und Medizin klaffen immer noch breite und tiefe Gräben. Dabei wäre eine konstruktive Zusammenarbeit für viele Patientinnen und Patienten wichtig. Die beiden Lager stehen sich aber in vielen Bereichen sehr fremd gegenüber. Die Phytotherapie ist meiner Ansicht nach mit Abstand die geeignetste Methode, um Brücken zu schlagen zwischen Naturheilkunde und Medizin. In ähnlichem Sinn äusserte sich auch Prof. Dr. med. Gerd Nagel von der Stiftung Patientenkompetenz:
“Die Phytotherapie muss…..nicht etwas Trennendes zwischen Arzt und Patient sein. Sie kann auch vermitteln und verbinden….Phytotherapeutika sind…..ideale Mittler zwischen den Denkstilen von Arzt und Patient……Wegen ihrer guten Akzeptanz bei Patienten sowie der in vielen Fällen hervorragenden Dokumentationen von Qualität und Sicherheit eignen sich Phytotherapeutika besonders gut zur Verbindung der komplementären Wirklichkeiten von Arzt und Patient.”
(Quelle: Gerd Nagel, Phytotherapeutika – Mittel und Mittler zwischen kompetenten Patienten und ihren Ärzten, Zeitschrift „Phytotherapie“ 1/2007)
Phytotherapie ist breit akzeptiert
Phytotherapie – vereinfacht gesagt die Anwendung von Heilpflanzen – wird in der Bevölkerung breit akzeptiert. Das dürfte nicht nur mit der langen Tradition zusammenhängen, welche die Pflanzenheilkunde in unserer Kultur aufweisen kann. Wesentlich ist dabei wohl ebenso, dass Heilpflanzen auch unabhängig von Ideologien, Glaubenssystemen und Dogmen angewendet werden können (aber nicht immer werden!). Das ist schon einmal eine gute Voraussetzung für eine Vermittlungsfunktion.
Und für die Medizin ist die Phytotherapie mit Abstand diejenige Methode aus dem Bereich der Naturheilkunde, welche ihre Wirksamkeit und Sicherheit am solidesten mit Studien auch an kranken Menschen dokumentieren kann. Fundierte Phytotherapie hat darum reelle Chancen, von offenen Medizinerinnen und Medizinern in ihre Arbeit integriert zu werden.
Auch gut ausgebildete Pflegefachleute verbinden in ihrer Arbeit Medizin und Naturheilkunde. Beispiele dafür finden Sie hier im Presse-Echo:
moodle.heilpflanzen-info.ch/course/view.php
So kann eine professionelle, fundierte Phytotherapie einen Beitrag dazu leisten, dass die Bedürfnisse von Patientinnen und Patienten nach natürlichen Heilmethoden ernst genommen werden und zugleich die Wirksamkeit und Sicherheit der Therapie in hohem Masse gewährleistet ist. Dazu muss allerdings angemerkt werden, dass lange nicht alle Produkte, die unter dem Label “pflanzlich” daher kommen, dem beschriebenen hohen Standard entsprechen. Es gibt auch viele Präparate aus der Pflanzenheilkunde, über deren Wirksamkeit und Sicherheit so gut wie nichts bekannt ist., und die trotzdem überall verkauft werden, auch in Apotheken und Drogerien. Darum halte ich es für sehr wichtig, dass alle Leute, die sich ernsthaft für die Anwendung von Heilpflanzen interessieren, auch darin geschult werden, hier die Spreu vom Weizen trennen zu können. Nur wenn die Qualität gewährleistet ist, wird die Phytotherapie in der Lage sein ihre Vermittlerrolle zwischen Naturheilkunde und Medizin zu erfüllen.
Zur Vermittlerrolle der Phytotherapie zwischen Naturheilkunde und Medizin gibts hier mehr:
Phytotherapie für Ärztinnen und Ärzte
Phytotherapie in der Pflege
Martin Koradi, Dozent für Phytotherapie / Pflanzenheilkunde
Phytotherapie-Ausbildungen / Heilkräuter-Kurse & Heilpflanzen-Exkursionen
www.phytotherapie-seminare.ch
Weiterbildung für Spitex, Pflegeheim, Klinik, Palliative Care
Interessengemeinschaft Phytotherapie und Pflege: www.ig-pp.ch
Schmerzen? Chronische Erkrankungen? www.patientenseminare.ch