Wenn sich Krampfadern, so genannte Varizen, bilden, empfinden viele Menschen dies zunächst als optisches Problem und nicht als eine Erkrankung. Um ein Fortschreiten der Krampfadern zu vermeiden und Komplikationen vorzubeugen, sollte jedoch frühzeitig ein Arzt aufgesucht werden, empfielt Dr. Wolfgang Wesiack, Präsident des Berufsverbandes Deutscher Internisten (BDI). In einem frühen Stadium kann häufig durch einfache Maßnahmen einer Verschlimmerung des Krampfader-Leidens entgegengewirkt werden. Häufiges Sitzen und Stehen wirken sich ungünstig auf die Venen aus. Durch einfaches Fußwippen zwischendurch kann man jedoch die Wadenmuskulatur bereits sehr gut anregen und den Rückfluss des Blutes fördern. Außerdem sollte man beim Sitzen so oft wie möglich die Beine hochlegen, rät Dr. Wesiack.
Mit Pflanzenextrakten aus der Rosskastanie oder dem Weinlaub kann der Rückfluss des Blutes aus den Venen zusätzlich gefördert werden. Regelmäßige Bewegung trägt zur Gesundheit der Venen bei. Vor allem Menschen mit stehenden oder sitzenden Berufen sollten sich in der Freizeit unbedingt einen Ausgleich etwa durch Ausdauersport wie Schwimmen, Radfahren oder Nordic Walking verschaffen. Sportarten mit abrupten Stopp-Bewegungen wie Tennis oder Badminton sowie Kraftsport belasten das Venensystem allerdings, erläutert Dr. Wesiack. Wechselduschen und Kaltwasseranwendungen können die Blutzirkulation verbessern. Menschen, die zu Krampfadern neigen, sollten zudem beengende Kleidung vermeiden. Socken und Strümpfe sollten die Beine nicht einschnüren, Hosen im Schritt- und Leistenbereich nicht zu eng geschnitten sein, empfiehlt der BDI-Experte. Auch hohe Absätze beeinträchtigen die Arbeit der Venen. Deshalb sollte man lieber flache bequeme Schuhe tragen. Am besten für die Muskulatur und damit für die Venen sei es, barfuß zu laufen.
Ersten Symptome
Meist sind Krampfadern bereits längere Zeit sichtbar, bevor die ersten Beschwerden auftreten. Die ersten Symptome sind ein Schwere-, Müdigkeits- oder Spannungsgefühl in den Beinen, das sich beim Hochlegen der Beine oder bei Bewegung bessert. Bei warmem Wetter sind die Beeinträchtigungen stärker. Das gleiche gilt bei Frauen vor Beginn der Menstruation, hält Dr. Wesiack fest. Im Frühstadium der Erkrankung kommt es oft zu nächtlichen Fuß- oder Wadenkrämpfen.
In 90% der Fälle sind Kampfadern an den Beinen zu finden, grundsätzlich können sich jedoch in nahezu allen Körperregionen Varizen entwickeln. Bei der großen Mehrheit der Betroffenen liegt die Ursache für die Entstehung von Krampfadern in einer angeborenen oder altersbedingten Schwäche der Venenwände oder Venenklappen. Es kommt zu Stauung des Blutes in den Venen, wodurch diese dauerhaft gedehnt werden.
Krampfader-Leiden zählen zu den häufigsten Erkrankungen in Deutschland. Rund 25 -50% der Bevölkerung sind von einer leichten Form betroffen, bei 5 bis 15% ist die Erkrankung bereits fortgeschritten. Bei Frauen treten Krampfadern 3-mal häufiger auf als bei Männern.
Quelle:
www.internisten-im-netz.de
Kommentar & Ergänzung: Krampfadern – Viel Bewegung und frühzeitig zum Arzt
Schön, dass der Bundesverband Deutscher Internisten Extrakte aus Rosskastanien oder Weinlaub empfiehlt. Das sind zwei Heilpflanzen mit gut dokumentierter Wirkung gegen venöse Stauungen.
Aber auch Bewegung und Wasseranwendungen sind bewährte Elemente aus der Naturheilkunde.
Martin Koradi, Dozent für Phytotherapie / Pflanzenheilkunde
Winterthur / Kanton Zürich / Schweiz
Phytotherapie-Ausbildung für Krankenpflege und andere Gesundheitsberufe
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