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Komplementärmedizin: Populistische Sprüche aus der Politik

Gesellschaftliches

Avatar-FotoMartin Koradi15.08.2010

Wie in der Schweiz, ist auch in Deutschland der Bereich Komplementärmedizin auf der politischen Ebene überwiegend in der Hand von Populistinnen und Populisten.

Es herrscht eine ziemlich naive und undifferenzierte Vorstellung von der sanften, wunderbaren Komplementärmedizin, die nur Gutes tut und ach so menschenfreundlich ist.

Ein Beispiel dafür lieferte vor kurzem die Gesundheitsministerin von Sachsen. „Bild“ berichtete:

„Gesundheitsministerin Christine Clauß (CDU) sieht Homöopathie auf dem Vormarsch. ‚Die Alternativmedizin hat sich innerhalb von 40 Jahren in der deutschen Gesellschaft positiv und fest verankert. Ein Trend, der nach wie vor andauert’, erklärte sie anlässlich der nach dem Begründer der Homöopathie benannten 14. ‚Meißner Hahnemanntage’ am Wochenende. Viele Menschen vertrauten etwa bei der Behandlung von Erkältungen, Kopfschmerzen, Kreislaufstörungen und Hautkrankheiten auch auf alternative Heilmethoden. Entscheidend sei, was dem Patienten hilft – und ‚nicht die Frage Schul- oder Komplementärmedizin’. Clauß nannte dies ‚zwei Wege, ein Ziel’.“

Quelle:

https://www.bild.de/BILD/regional/leipzig/dpa/2010/04/11/ministerin-sieht-homoeopathie-auf-dem-vormarsch.html

Kommentar & Ergänzung: Komplementärmedizin: Populistische Sprüche aus der Politik

Entscheidend sei, was dem Patienten hilft. Das ist einer von diesen tollen, gut klingenden Politikersprüchen, die konkret kaum etwas aussagen und die man auch in die Runde werfen kann ohne vorgängige Auseinandersetzung mit dem Thema.

Entscheidend wäre nämlich die Frage:

Wie stellt man fest, was dem Patienten hilft?

Bei jeder Behandlung trägt ein Placebo-Effekt mehr oder weniger stark zur Besserung bei.

Der überwiegende Anteil der Beschwerden bessert auch ohne Behandlung.

Gerade bei den von Christine Glauss als erfolgreiche Beispiele aufgeführten Erkältungen und  Kopfschmerzen handelt es sich normalerweise um selbstlimitierende Krankheiten. Sie bessern auch ohne Therapie. Auch Kreislaufstörungen verschwinden normalerweise wieder, andernfalls landet man ziemlich schnell auf einer Intensivstation.

Und zu chronischen Verläufen gehört erfahrungsgemäss ein Auf und Ab. – beispielsweise bei den von Glauss erwähnten Hauterkrankungen. Ob eine Besserung der Therapie zu verdanken ist oder nur einer natürlichen vorübergehenden Aufhellung im Krankheitsverlauf, lässt sich in der Regel nicht so einfach feststellen.

Werden nun alle diese Faktoren einfach der angewandten Behandlungsmethode gut geschrieben, ist das nicht sauber und nicht ehrlich. Genau dies geschieht aber sehr oft im Bereich Komplementärmedizin bzw. Alternativmedizin. Vermieden wird damit eine differenzierende Betrachtungsweise, auch von Politikerinnen und Politikern, die pauschalisierend und simplizisitisch verkünden, dass schon richtig sei, was dem Patienten hilft.

Noch komplexer wird die Sache

Noch komplexer wird die Sache, wenn es darum geht, ob eine Methode von den Krankenkassen via Grundversicherung bezahlt werden soll. Gilt hier auch der naive Grundsatz, dass bezahlt wird, was dem Patienten hilft? Ohne weitere Kriterien?  Ohne Differenzierung zwischen  Effekten, die ein Medikament bzw. eine Therapie für sich bewirkt, und Besserung bringenden Kontextfaktoren wie Placebo-Effekt, Selbstheilkung, schwankender Krankheitsverlauf?

Dann würde ich sagen: Mir hilft Pilates, also möchte ich Pilates von der Grundversicherung bezahlt haben. Anderen tut vielleicht eine Wallfahrt nach Lourdes gut. Wenn entscheidend ist, was dem Patienten hilft, müsste die Wallfahrt von den Krankenkassen bezahlt werden.

Entscheidend wäre eine offene, transparente Diskussion der Kriterien, nach denen entschieden wird, ob eine Therapie bzw. ein Heilmittel  von der Grundversicherung bezahlt wird. Politikerinnen und Politiker, welche nur immer wieder den simplen Satz wiederholen, dass es nur darauf ankommt, was dem Patienten hilft, vermeiden diese komplexen Diskussionen und  beschränken sich auf billigen Populismus.

Martin Koradi, Dozent für Phytotherapie / Pflanzenheilkunde

Winterthur / Kanton Zürich / Schweiz

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