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Phytotherapie & Arthrose: Weidenrinde, Teufelskralle & Co.

Phytotherapie

Avatar-FotoMartin Koradi27.01.2011

Die Arthrose ist die häufigste Erkrankung der Gelenke. Immer wieder wecken angebliche »Wundermittel« bei Patienten Hoffnung auf eine mögliche Heilung der Arthrose. Die Pharmazeutische Zeitung (4 / 2011) beschreibt in einem Artikel,  was wirklich gegen Arthrose hilft und wo die Grenzen der Selbstmedikation sind. Hier die wichtigsten Aussagen zum Bereich Phytotherapie / Pflanzenheilkunde / Naturheilkunde – mit anschliessendem Kommentar:

„Bei Arthrose ohne Entzündungszeichen kann die lokale Anwendung von Wärmesalben auf Capsaicinbasis schmerz­lindernd wirken. Hierbei spielt vermutlich vor allem der oben erwähnte Massage­effekt eine Rolle. Es kann zu Überempfindlichkeitsreaktionen und Allergisierung kommen.“

Kommentar M. K.:

Capsaicin aus Paprika bzw. Cayennepfeffer ist ein wichtiger Naturstoff in der Schmerzbehandlung. Die Wirkung von Capsaicin geht aber über Wärmeeffekte und Massageeffekte hinaus.

Zur Wirkungsweise von Capsaicin:

Chili-Pflaster lindert Schmerzen

„Unterstützend können pflanzliche Mittel wie Teufelskrallen- oder Weidenrindenextrakt gegeben werden. Beide Phytopharmaka erwiesen sich in einer Cochrane-Metaanalyse als wirksam gegen Schmerzen (doi 10.1002/14651858.CD004 504.pub3), allerdings waren hier Patienten mit Rückenschmerzen und nicht mit Arthroseschmerzen untersucht worden. Wirksame Dosierungen waren Teufelskrallenwurzelextrakt standardisiert auf 50 oder 100 mg Harpagosid täglich und Weidenrindenextrakt standardisiert auf 120 oder 240 mg Salicin täglich.“

 

Kommentar M. K.: Wichtig ist hier, dass beide Heilpflanzen – Weidenrinde und Teufelskrallenwurzel – in Form von Extrakten mit garantiertem, standardisierten Wirkstoffgehalt angewendet werden sollten. Zahlreiche Heilpflanzen-Präparate auf der Basis von Weidenrinde oder Teufelskralle sind viel zu schwach bezüglich dem Gehalt an Inhaltsstoffen.

„Die Wirksamkeit von Glucosamin und Chondroitinsulfat als Chondroprotektiva konnte bislang nicht eindeutig belegt werden. Im Herbst 2010 erschien im britischen Ärzteblatt eine Metaanalyse, in der kein Vorteil von Glucosamin, Chondroitinsulfat oder einer Kombination aus beidem gegenüber Placebo bei der Therapie der Arthrose gefunden wurde (doi: 10.1136/bmj.c4675). Weder Glucosamin noch Chondroitinsulfat noch die kombinierte Anwendung beider Arzneistoffe verminderten die Gelenkschmerzen oder das Fortschreiten der Arthrose stärker als Placebo. Das Ergebnis deckt sich mit dem der sogenannten GAIT-Studie aus dem Jahr 2006 (doi 10.1056/NEJMoa052771). Bemerkenswert war die in dieser Studie gemessene hohe Placebowirkung: Bei 60 Prozent der Patienten besserten sich die Arthrose-Schmerzen unter Placebo deutlich.“

Kommentar M. K.:

Die „Knorpelschutz-Mittel“ (Chondroprotektiva) Glucosamin und Chondroitinsulfat sind sehr beliebt. Die Hinweise verdichten sich, dass die empfundene Besserung der Beschwerden sich nicht über eine pharmakologische Wirkung dieser Substanzen erklären lässt, sondern auf Kontextfaktoren beruht (Placeboeffekt, charakteristische Schwankungen der Beschwerden-Intensität bei chronischen Erkrankungen wie Arthrose). Nun könnte man natürlich sagen, dass es egal ist, wodurch die Besserung bewirkt wird. Hauptsache, es hilft. Zu klären wäre dann aber, ob diese Besserung nicht sicherer und billiger zu haben wäre. Allerdings wirken teure Placebos besser als billige. Siehe:

Überraschender Placebo-Erfolg bei Schmerztherapie

Und zur Sicherheit siehe folgendes Zitat:

„Hinweise auf einen möglichen Schaden der Therapie mit Glucosamin gab kürzlich eine im »Journal of Endocrinology« erschienene Studie (doi: 10.1677/JOE-10-0243). Darin führten sehr hohe Dosen von Glucosamin in vitro zum Tod von Insulin produzierenden Pankreaszellen. Die in dem Versuch verwendeten Konzentrationen überstiegen allerdings die mit der üblichen oralen Dosierung von 1,5 g Glucosamin erreichbaren Plasmawerte um das Fünf- bis Zehnfache.“

 

Kommentar M. K.:

Laboruntersuchungen (In-vitro) lassen sich nur sehr beschränkt auf die Verhältnisse im lebenden Organismus übertragen. Allerdings scheint mir, wenn die im Labor verwendeten Konzentrationen nur 5 – 10 fach höher sind als die im Organismus erreichbaren Plasmawerte, dann ist diese Differenz nicht sehr gross, was Vorsicht nahelegt. Offen bleibt dann noch, ob Glucosamin aus dem Verdauungstrakt in relevantem Mass überhaupt als Glucosamin resorbiert wird, bzw. ob und allenfalls wieviel davon bei der Aufnahme in den Körper abgebaut wird.

„Ein signifikanter Nutzen von Nahrungsergänzungsmitteln wie Grünlipp­Muschelextrakt oder Omega-3-Fettsäuren bei Arthrose konnte bislang noch durch keine belastbaren Studien nachgewiesen werden. Nicht belegt ist auch die Wirkung von Vitamin E als Chondroprotektivum.“

Kommentar M. K.:

Grünlipp-Muschelextrakt wird ebenfall häufig gekauft und verwendet. Noch fragwürdiger als Grünlipp-Präparate zum Einnehmen scheint mir Grünlipp-Gel, Grünlipp-Salbe oder Grünlipp-Bad. Für solche äusserlich angewendeten Grünlipp-Produkte fehlt nur schon der Nachweis, dass sie über die Haut resorbiert werden.

Quelle:

https://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=36623&type=0

Martin Koradi, Dozent für Phytotherapie / Pflanzenheilkunde

Winterthur / Kanton Zürich / Schweiz

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