Seit Wochen verfolge ich aufmerksam den Abstimmungskampf zur Waffenschutzinitiative. Bisher habe ich noch kein einziges Argument gegen diese Volksinitiative gehört, das mich überzeugt hätte.
Die Abgabe der Armeewaffe nach Hause als Vertrauensbeweis des Staates gegenüber dem Bürger? – Lächerlich.
Die Munition wird ja seit einiger Zeit nicht mehr nach Hause abgegeben. Das wäre dann ein ausgleichender Vertrauensentzug, oder nicht?
Und wie sieht eigentlich der Vertrauensbeweis des Staates gegenüber Leuten aus, die nicht Armeeangehörige sind – darunter die meisten Frauen? Oder gibt’s den Vertrauensbeweis nur für Armeeangehörige? – Irgendwo absurd.
Bezüglich Tötungsdelikten und Suiziden mit Armeewaffen kommt häufig das Argument, dass einfach andere Mittel zum Einsatz kommen, wenn keine Waffe greifbar ist. Dieser Punkt ist meines Wissens durch die Forschung längst widerlegt. Für spontane Handlungen ist die Verfügbarkeit einer Waffe ideal. Jeder kompelxere Vorgang dagegen bietet zahlreiche Ansatzpunkte für Störungen, Unterbrechungen, Skrupel etc., die einen Tatentschluss bzw. eine Tathandlung blockieren können.
Taschenmunition
Allerdings wird die sofortige Verfügbarkeit der Waffe natürlich zunichte gemacht, wenn keine Munition im Haus ist. Insofern war der Beschluss der Armee, die Taschenmunition nicht mehr nach Hause mitzugeben, ein wichtiger und nötiger Schritt. Damit entfallen aber auch wieder eine ganze Anzahl von Argumenten für die Aufbewahrung der Armeewaffe zuhause, wenn diese ohne Munition gar nicht einsatzbereit ist. Wozu dann noch die Waffe im Schrank? Dieser Uraltmythos um das Sturmgewehr im Haus gehört abgeschafft.
Entscheidend finde ich aber – unabhängig von Taten – nur schon das Drohpotential, welches in familiären Konfliktsituationen von Schusswaffen ausgehen kann. Ich finde es unakzeptabel, dass Frauen und Kinder zum Beispiel in Trennungssituationen mit der massiven Drohung leben müssen, dass der Mann möglicherweise zur Waffe greift, wenn Frauen und Kinder nicht spuren. Und diese Fälle sind offensichtlich nicht selten. Den Rat, in solchen Situationen könne man zur Polizei gehen und die Waffe einziehen lassen, halte ich zwar für sehr prüfenswert. Ich bin aber nicht sicher, ob das immer so einfach machbar ist, oder ob es beispielsweise in machen Fällen den Konflikt nicht auch eskalieren lassen kann.
Martin Koradi,
(Sanitätskorporal a. D., LsBat 22)
http://www.schutz-vor-waffengewalt.ch/
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Inserat:
Martin Koradi, Dozent für Phytotherapie / Pflanzenheilkunde
Winterthur / Kanton Zürich / Schweiz
Phytotherapie-Ausbildung für Krankenpflege und andere Gesundheitsberufe
Heilpflanzen-Seminar für an Naturheilkunde Interessierte ohne medizinische Vorkenntnisse
Kräuterexkursionen in den Bergen / Heilkräuterkurse
Weiterbildung für Spitex, Pflegeheim, Psychiatrische Klinik, Palliative Care, Spital:
Interessengemeinschaft Phytotherapie und Pflege: www.ig-pp.ch
Schmerzen? Chronische Erkrankungen? www.patientenseminare.ch