Latschenkiefernöl ist ein ätherisches Öl, das durch Wasserdampfdestillation aus frischen Nadeln, Zweigspitzen und Ästen der Latschenkiefer gewonnen wird.
Es handelt sich um Pinus mugo subsp. mugo (Latsche, Legföhre, Krüppelkiefer, Bergkiefer).
Die Hauptvorkommen der Latschenkiefer befinden sich in den Pyrenäen, den Alpen, dem Erzgebirge, den Karpaten, sowie dem nördlichen Apennin und den Gebirgen der Balkanhalbinsel (Balkangebirge, Dinariden, Pirin, Rhodopen) in Höhenlagen zwischen 1 000 m und 2 700 m.
Latschen können selbst Hänge besiedeln, auf denen häufig Lawinen abgehen, die sämtliche andere Baumarten restlos zerstören.
Die Latschkiefer wächst meist strauchartig und erreicht Wuchshöhen zwischen 1 und 3 m. Sie ist gekennzeichnet durch ihren krummen Wuchs mit niederliegenden bis bogig aufsteigenden Stämmen und Ästen, diese bilden häufig ein undurchdringliches Gewirr. Der Stamm der Latsche ist lang, liegt aber am Boden und ist kaum erkennbar.
(Quelle: Wikipedia)
Wie wirkt Latschenkiefernöl?
Latschenkieferöl besitzt bei Erkrankungen der Atemwege ausgesprochene auswurffördernde, schleimlösende Wirkungen. Zudem zeigt es krampflösende Wirkungen auf die Bronchien (bronchospasmolytische Wirkung).
Für diese Effekte werden die Inhaltsstoffe Camphen, Limonen, alpha-Pinen und Terpineol verantwortlich gemacht.
Belegt ist auch eine gute antibakterielle Wirkung.
Bei der Anwendung auf der Haut bewirkt Latschenkiefernöl eine Steigerung der Durchblutung (Hyperämisierung).
Anwendungsbereiche von Latschenkiefernöl:
Wissenschaftlich belegt ist die Anwendung als
Inhalation oder Bad bei Erkältungen, Katarrhen der Luftwege (insbesondere bei produktivem Husten und krampfartigem Husten) sowie die Einreibung bei Rheuma und Neuralgien.
Empfohlene Dosierungen:
Inhalation: 2-3 Tropfen Latschenkiefernöl in heißes Wasser geben und inhalieren.
Einreibung: 2-3 Tropfen Latschenkiefernöl mit etwas fettem Öl (z. B. Mandelöl) mischen, auf die Haut auftragen und einmassieren.
Bad: bei Erkältungskrankheiten einige Tropfen Latschenkiefernöl mit etwas Kaffeerahm mischen und ins Badewasser geben.
Bei der ersten Anwendung auf der Haut vorsichtig die Verträglichkeit testen. Eine leichte Hautreizung ist für die Wirkung erwünscht.
Latschenkiefernöl ist auch Bestandteil von Rheumasalben und Einreibemitteln wie zum Beispiel Franzbranntwein.
Martin Koradi, Dozent für Phytotherapie / Pflanzenheilkunde
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