Zahlreiche Babytees enthalten nicht nur Zucker, sondern auch Mineralöl. Das ist das Resultat eines Tests, den die Zeitschrift Ökotest (Ausgabe August 2011) publiziert hat.
„Für Eltern ist nicht immer sofort ersichtlich, ob ein Babytee Zucker enthält“, kritisierten die Tester. Mancher Stoff muss laut Ökotest nicht als Zucker deklariert werden, obwohl es sich chemisch betrachtet um etwas ganz Ähnliches handelt. Das betrifft etwa Maltodextrin, ein Stoff, der aus Stärke gewonnen wird.
„Diese Zuckerart kann bei Kindern, ebenso wie Haushaltszucker, Karies verursachen“, schreibt Ökotest.
Ökotest kritisiert zudem, dass in Babytees überhaupt Zuckerarten stecken. „Vom Gewicht machen die enthaltenen Kohlenhydrate so viel aus wie bis zu 16 Würfelzucker pro Liter“, hält der Bericht fest.
Doch der hohe Zuckeranteil ist nicht der einzige Kritikpunkt. Bei fast allen Beuteltees fand das untersuchende Labor Mineralöl. Die Tester vermuten, dass diese Rückstände höchstwahrscheinlich von den Druckfarben der Verpackung stammen, die auf Lebensmittel übergehen können. Mineralöl wird laut Ökotest vom menschlichen Organismus kaum ausgeschieden, sondern reichert sich an.
Fachleute schätzen, dass jeder Mensch ein paar Gramm Mineralöl in sich herumträgt. „Wie gefährlich das ist, kann derzeit niemand genau beurteilen“, stellt der Bericht fest. Gemäss dem Bundesinstitut für Risikobewertung können jedoch bestimmte Mineralölbestandteile in der Leber, in den Herzklappen oder in den Lymphknoten Schäden verursachen.
Quelle:
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/46797/Schlechte_Noten_fuer_Babytees.htm
Kommentar & Ergänzung: Babytees
Solche Resultate geben zu denken. Babytees leben schliesslich vom Image des gesunden Kräutertees und enthalten auch oft Heilpflanzen wie Fenchel, Kümmel, Kamille.
Der hohe Zuckergehalt vieler Babytees ist seit Jahrzehnten ein Kritikpunkt. Neben der hohen Kalorienzufuhr und dem Risiko vermehrter Kariesbildung kommt hier noch als Negativpunkt hinzu, dass Säuglinge und Kleinkinder schon früh an stark gesüsste Getränke gewöhnt werden.
Das Problem mit dem hohen Zuckergehalt kenne ich schon aus meiner früheren Berufswelt als Drogist. Überrascht haben mich jedoch die Mineralöl-Rückstände.
Martin Koradi, Dozent für Phytotherapie / Pflanzenheilkunde
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