Die „Kleine Zeitung“ veröffentlichte eine Zusammenstellung von bekannten Heilpflanzen und ihren Wirkungen. Hier der Abschnitt zur Hustenpflanze Eukalyptus:
„Eukalyptus
Das angeblich beste Mittel gegen Schnupfen ist Tee aus Eukalyptusblättern. Allerdings sollte bei der Zubereitung darauf geachtet werden, den Tee sehr lange ziehen zu lassen, da er ansonsten eine stark ermüdende Wirkung hat. 15 bis 20 Minuten Zeit sollten Sie ihm schon lassen.“
Quelle:
http://www.kleinezeitung.at/magazin/wellness/multimedia.do?action=showEntry_detail&project=38495&_vl_backlink=/magazin/wellness/2750944/arzneitees-dem-garten.story
Kommentar & Ergänzung:
Eukalyptusblättertee gegen Schnupfen – das ist eine ungewöhnliche Empfehlung. Kann man ja probieren, aber ich würde bei Schnupfen und Husten eher mit Eukalytusöl inhalieren.
Noch ausgefallener ist der Hinweis, dass der Eukalyptustee lange ziehen gelassen werden muss, weil er sonst stark ermüdend wirke. Das würde dann ja bedeuten, dass ein kurz gezogener Eukalyptustee sich perfekt als Schlaftee eignen müsste.
Davon ist in der Phytotherapie-Fachliteratur allerdings keine Rede.
Es würde mich interessieren, woher diese Aussagen kommen.
Der Eukalyptusbaum (Eucalyptus globulus) ist im subtropischen Regenwald Südaustraliens und Tasmaniens heimisch. Über 600 Eucalyptus-Arten bilden den Großteil des Baumbestands Australiens, viele davon sind bedeutende Holzlieferanten, einige davon auch Zierbäume. Der sehr schnell wachsende Eukalyptusbaum wurde in den Tropen, Subtropen und anderen frostfreien Gebieten zur Trockenlegung von Sümpfen angebaut. Man findet ihn heute auch in Nordafrika, in Kalifornien bis Chile und im Mittelmeergebiet.
Therapeutisch relevante Wirkungen:
„ Wirkungen bei Erkrankungen der Atemwege: Die Inhalation von Eukalyptusöl führt bei experimentell ausgelöstem Reizhusten zu einer deutlichen Verringerung der Hustenhäufigkeit, ohne eine lokalanästhetische Wirkung zu entfalten. Reflektorisch über eine Reizung der Magenschleimhaut führt Eukalyptusöl zu einer Förderung des Auswurfs, für Cineol konnte ein sekretionsfördernder Effekt auch experimentell nachgewiesen werden. Cineol setzt auch die Oberflächenspannung der Grenzfläche Atemluft / Lungengewebe herab und führt so zu einer erhöhten Inspirationskapazität.
Lokal reizende Wirkung: Auf der Haut führt Eukalyptusöl zu Hyperämisierung, Einwirkung auf der Nasenschleimhaut führt zu kühlenden Effekten und damit zur subjektiven Besserung von Schnupfenbeschwerden.“
Quelle: http://www.kup.at/db/phytokodex/datenblatt/Eukalyptusblatt.html
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Martin Koradi, Dozent für Phytotherapie / Pflanzenheilkunde
Winterthur / Kanton Zürich / Schweiz
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