Der Babynahrungshersteller Hipp nimmt seinen kritisierten gezuckerten Instant-Kindertee aus dem Handel.
Es werde jetzt eine zuckerfreie Variante geben, sagte die Firma offenbar gegenüber dem Berliner „Tagesspiegel“.
Die Verbraucherschutzorganisation Foodwatch hatte den Kindertee kritisiert, weil sein Zuckergehalt schädlich für Kleinkinder sei – und der Tee trotzdem von Hipp als geeignet für Kinder ab einem Jahr bezeichnet werde. Mit der Verleihung eines Anti-Preises für Werbelügen hatte Foodwatch den Tee öffentlich zum Thema gemacht. Laut Foodwatch enthalten 200 Milliliter des Instant-Tees umgerechnet zweieinhalb Stücke Würfelzucker. Hipp hatte sich mit dem Argument verteidigt, dass Apfelschorle nicht weniger Zucker enthalte.
Man habe Verbraucher jedoch nicht verunsichern wollen und den Kindertee darum aus dem Markt genommen.
Quelle:
http://wissen.dradio.de/nachrichten.59.de.html?drn:news_id=157428
Kommentar & Ergänzung:
Zuckerhaltige Kindertees sind nicht nur ein Problem bezüglich Karies bei Kleinkindern. Sie gewöhnen Kleinkinder wohl auch schnell an einen hohen Süsspegel in Getränken oder Nahrungsmitteln.
Ich kann mich gut erinnern, dass die Problematik zuckerreicher Kindertees schon zur Zeit meiner Drogistenlehre Ende der 70er-Jahre kritisch diskutiert wurde. Auch Fencheltee und Kamillentee gab es damals als Instant-Tee – salopp gesagt auf der Basis von Zuckerwasser plus etwas Kräuterextrakt.
Erstaunlich nur, wie lange sich solche Produkte dennoch halten können….
Martin Koradi, Dozent für Phytotherapie / Pflanzenheilkunde
Winterthur / Kanton Zürich / Schweiz
Phytotherapie-Ausbildung für Krankenpflege und andere Gesundheitsberufe
Heilpflanzen-Seminar für an Naturheilkunde Interessierte ohne medizinische Vorkenntnisse
Kräuterexkursionen in den Bergen / Heilkräuterkurse
Weiterbildung für Spitex, Pflegeheim, Psychiatrische Klinik, Palliative Care, Spital:
Interessengemeinschaft Phytotherapie und Pflege: www.ig-pp.ch
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